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Johann Martin Steiner 28 Mai 1738 in Sonneberg 14 September 1805 ebenda war ein deutscher Maler Burgermeister und Chronist Johann Martin Steiner wurde als viertes Kind des Schachtelmalers Johann Andreas Steiner geboren Nachdem sein Vater 1747 verstorben war musste Johann Martin seiner Mutter im vaterlichen Handwerk beistehen Daher konnte er die Sonneberger Lateinschule nicht mehr regelmassig besuchen was er spater als Chronist sehr beklagte Zunachst erlernte er im vaterlichen Betrieb von klein auf das Handwerk des Schachtelmalers und die Wismutmalerei Mit 21 Jahren machte er sich selbststandig und heiratete 1776 wurde er von der Wismutmalerinnung und der einfachen Burgerschaft fur zwei Jahre in das stadtische Amt eines Viertelsmeisters entsandt 1787 ubernahm er fur zwei Jahre das Amt des Gemeindeburgermeisters und wurde danach Mitglied des Rates der Stadt Als Ratsherr war er von 1792 bis 1793 fur das kommunale Bauwesen und von 1795 bis 1796 fur die stadtischen Finanzen zustandig Danach wurde er zum Regierenden Burgermeister gewahlt der die Belange der Stadt auch nach aussen juristisch zu vertreten hatte Um die Jahrhundertwende zog er sich zunehmend aus dem offentlichen Leben zuruck 1 Eine uber sein erfulltes Leben hinausgehende Bedeutung erlangte Johann Martin Steiner jedoch nicht als Wismutmaler und Ratsherr sondern als Chronist Durch die Ereignisse nach Ausbruch des Siebenjahrigen Krieges sah er sich ab 1756 veranlasst besondere Geschehnisse seiner Zeit aufzuschreiben und entsprechende Dokumente zu sammeln Dabei hielt er keineswegs nur fest was in und um Sonneberg geschah sondern eben auch das was er horte und was die Sonneberger Bevolkerung beschaftigte Dazu gehorten Ereignisse der europaischen Geschichte Durch die Zeitungslekture waren Manner und Frauen aus dem Volk daruber im Bilde was in der Welt geschah So ist der Chronist voll und ganz ein Vertreter seiner Zeit der seinen Nachkommen ein moglichst umfassendes Bild ubermitteln mochte 2 Nach dem Tod Johann Martin Steiners verblieb die handschriftliche Chronik im Besitz seiner Nachkommen 1882 und 1883 erschienen in der Tagespresse Auszuge aus der Steinerschen Chronik unter dem Titel Sonneberg in Stadt und Land vor hundert Jahren 1926 gab der Lehrer Adolf Wilhelm Muller auszugsweise eine Transkription heraus die den Eindruck vermittelte die Chronik sei ein nur auf Sonneberg ausgerichtetes Geschichtswerk 3 Nach einer Vereinbarung des Stadtarchivs Sonneberg mit dem Eigentumer der Steinerschen Schrift dem Professor fur theoretische Physik Frank Steiner war es 1999 moglich die Chronik der wissenschaftlichen Forschung zuganglich zu machen Das Stadtarchiv beauftragte die Historiker Hans Gauss und Thomas Schwammlein mit der Transkription der Steinerschen Schrift Die Zusammenarbeit der beiden Historiker mit einem Team des Stadtarchivs Sonneberg fuhrte schliesslich zu einer Fassung der Steinerschen Chronik die 2017 veroffentlicht wurde Sonstiges BearbeitenJohann Martins jungerer Bruder war der Sonneberger Maler und Liedersammler Johann Georg Steiner Die Gasse in der Oberen Stadt Altstadt in der die Bruder gemeinsam ein Haus bewohnten tragt seit 1870 offiziell den Namen Steinersgasse Literatur BearbeitenChronik der Stadt Sonneberg von Johann Niklaus Bischoff 1369 1871 Stadtarchiv Sonneberg Signatur StadtA Son B I 02 Chronik der Stadt Sonneberg von Johann Martin Steiner 1757 1802 Stadtarchiv Sonneberg Signatur StadtA Son B I 12 Adolf Wilhelm Muller Aus Johann Martin Steiners Chronik von Sonneberg 1757 1802 Veroffentlichungen der Kreisberatungsstelle fur Heimatkunde zu Sonneberg 1926 Digitalisat Hans Gauss Thomas Schwammlein in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Sonneberg Johann Martin Steiners Chronik von Sonneberg 1757 1802 Entstehung Uberlieferung Historische Aussage Probleme von Transkription und Edition Sonneberger Museums und Geschichtsverein 2001 Chronik der Stadt Sonneberg 1757 1802 von Johann Martin Steiner Bearbeitung Heike Buttner Nicki End Hans Gauss Waltraud Ross Thomas Schwammlein Stadtarchiv Sonneberg 2017 ISBN 978 3 00 058293 6Einzelnachweise Bearbeiten Chronik der Stadt Sonneberg 1757 1802 von Johann Martin Steiner Bearbeitung Heike Buttner Nicki End Hans Gauss Waltraud Ross Thomas Schwammlein Stadtarchiv Sonneberg 2017 S 49 ff ISBN 978 3 00 058293 6 Vgl Chronik der Stadt Sonneberg 1757 1802 von Johann Martin Steiner Stadtarchiv Sonneberg 2017 S 63f Vgl Chronik der Stadt Sonneberg 1757 1802 von Johann Martin Steiner Stadtarchiv Sonneberg 2017 S 57fNormdaten Person GND 130391549 lobid OGND AKS VIAF 15876517 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steiner Johann MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Burgermeister und ChronistGEBURTSDATUM 28 Mai 1738GEBURTSORT SonnebergSTERBEDATUM 14 September 1805STERBEORT Sonneberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Martin Steiner amp oldid 224603243