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Johann Martin R Rauscher 5 November 1592 in Horb 30 Marz 1655 in Tubingen war ein deutscher Theologe und Professor der Eloquenz Bildnis des Johann Martin Rauscher Sammlung Tubinger ProfessorengalerieLeben und Wirken BearbeitenJohann Martin R Rauscher erhielt seinen Magistertitel 1612 an der Universitat Tubingen und promovierte 1613 bei Christoph Besold Er wurde dort am 5 Januar 1616 zum Professor fur Ethik lateinische Grammatik Rhetorik Poetik und Geschichte ernannt Seit 1629 war er Vorstand des paedagogium academicum einer Vorschule in welcher Studenten ehe sie zu ihrem speziellen Fachstudium ubergingen allgemeinbildende Kenntnisse philologisch philosophischer Natur beigebracht werden sollten Die Universitatsbibliothek wurde ihm seit 1641 anvertraut jedoch nicht zu ihrem Besten Seine Erfahrung als Professor der Eloquenz brachte es mit sich dass er den Universitats Senat bei verschiedensten Anlassen als Redner vertrat Die damalige Kriegszeit fuhrte ausserordentliche Lagen herbei in welcher die Universitat und die Stadt Tubingen von der Rednergabe Rauschers profitierten als dieser beim Anrucken von feindlichen Truppen als Abgesandter beider ins feindliche Hauptquartier ging und nicht selten durch geschickte Unterhandlung Aufhebung oder doch Milderung der Quartierlasten oder der Requisitionen erwirkte wie beispielsweise von Henri de Turenne dem er im Januar 1647 nach Pfullingen entgegengesandt wurde Als Gelehrter hat er laut seinem Biographen Wilhelm Heyd nicht viel geleistet Er widmete 1631 dem schwedischen Konig Gustav Adolf II kurz vor dessen Tod diesem noch unter dem Namen Johannes Martinus Aretius seine Notitia leonis Septentrionalis die aber nicht diesen sondern seine Vorfahren und das Land Schweden beschrieb In einem anderen Buch entwarf er 1633 den Stammbaum von dessen Gattin Stemma Mariae Eleonorae Sein Plan die schwabischen Annalen des Martin Crusius fortzusetzen blieb wie so vieles Andere unausgefuhrt Vielleicht sollte sein in Auszugen noch erhaltenes Tagebuch das er von 1613 an bis nahe an seinen Tod fuhrte hierzu eine Grundlage abgeben Es ist zumindest fur die Geschichte Wurttembergs zur Zeit des dreissigjahrigen Krieges von Belang Als Ersatz fur unbezahlte Studienkosten durch die Stadt Horb sprach ihm Axel Oxenstierna das Gut Hornau zu Seine Mutter war Christina von Gerbert zu Hornau eine Tochter von Martin Gerbert dem Alteren Urgrossvater von Martin Gerbert Literatur BearbeitenWilhelm Heyd Rauscher Johann Martin In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 448 f Johann Martin Rauscher Tagebuch in Auszugen Wiedergegeben in den Papieren Johann Ulrich Pregizers im Staatsarchiv in Stuttgart Briefe von Johann Martin Rauscher bei Struvius collect mss s acta literaria fasc 6 Jenae 1709 S 19 21 Zeller Merkwurdigkeiten der Universitat und Stadt Tubingen Klupfel Geschichte der Universitat Tubingen Roth imagines professorum Tubingensis S 8 Tubinger Totenbuch Weblinks BearbeitenStammbuch 1608 1653 Universitatsbibliothek Tubingen Signatur Mh 960 a onlineNormdaten Person GND 124673937 lobid OGND AKS VIAF 13248526 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rauscher Johann MartinALTERNATIVNAMEN Aretius Johannes Martinus Aretius Iohannes Martinus Aretius Johann Martin Rauscher Joan Martinus Rauscher Joannes Martinus Rauscher Johan Martinus Rauscher Johann Martin Rauscher Johannes Martinus Rauscherus Joannes Martinus Rauscherus Johannes MartinusKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und Professor der EloquenzGEBURTSDATUM 5 November 1592GEBURTSORT HorbSTERBEDATUM 30 Marz 1655STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Martin Rauscher amp oldid 193278356