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Johann Loesel um 1390 8 April 1460 war ein Ritter des Johanniterordens Er war von 1440 bis 1444 Grossbailli und von 1445 bis 1460 Gross Prior der Ordensprovinz Alemannia Johann Loesel vermittelt im Boot im Alten Zurichkrieg im Februar 1446 zwischen den Eidgenossen und der Reichsstadt Zurich aus Gerold Edlibachs Zuricher Chronik Stifterbild des Losel Altars Die hl Barbara prasentiert den Stifter Johann Loesel der Gottesmutter rechts unten sein WappenJohannesstatue an der Eingangsseite der Johanniterkapelle in RheinfeldenLeben und Laufbahn BearbeitenJohann Loesel entstammte einem bischoflich strassburgischen Ministerialengeschlecht Nach den Wappen auf seinem Grabstein war seine Mutter eine geborene Schwarber Die Familie Schwarber gehorte zum Strassburger Patriziat Er ist zuerst als einfacher Bruder im Ordenshaus zu den Eichen auch Eichhof bei Weissenburg heute Wissembourg nachgewiesen Vermutlich hielt er sich danach in Rhodos auf 1426 wurde ihm die Kommende in Mainz verliehen Allerdings amtete er erst 1429 erstmals als Kommendator von Mainz und feierte 1439 sein zehnjahriges Amtsjubilaum Es ware daher moglich dass die Urkunde von 1426 nicht korrekt datiert ist oder er konnte die Kommende erst 1429 tatsachlich auch in Besitz nehmen 1434 wurde er zudem Kommendator von Rheinfelden 1440 wurde er in Rhodos zum Grossbailli ernannt ein Amt das erst 1428 fur die deutsche Zunge des Johanniterordens geschaffen worden war Ein Pilgerschiff hatte ihn und die Johanniterkommendatoren Walter von Bussnang Johannes von Schwalbach und Hans von Benfeld nach Rhodos mitgenommen 1 Der Grossbailli war fur die Festungsanlagen von Rhodos verantwortlich In dieser Zeit hielt sich Johann Loesel sicher in Rhodos auf Fur die Kommende Mainz ist zumindest fur 1437 belegt dass dort ein Schaffner den Kommendator vertrat Als er 1444 zum Grossprior von Deutschland ernannt wurde resignierte er das Amt des Grossbailli und wahrscheinlich auch die Kommende Mainz Dafur verwaltete er seit 1445 die Kommenden Basel Bubikon Leuggern Klingnau und Wadenswil er residierte meist in Wadenswil Die Kommende Bubikon resignierte er aber bereits 1445 46 wieder Dort ist schon im November 1446 Johann Wittich als neuer Kommendator belegt Im Februar 1446 initiierte er Friedensgesprache von Boot zu Boot auf dem Zurichsee zwischen den verfeindeten Eidgenossen und der Reichsstadt Zurich Diese Szene ist in einer Zeichnung des Zurcher Chronisten Gerold Edlibach dokumentiert 2 Allerdings dauerte es noch bis zum 12 Juni 1446 bis es zu einem Waffenstillstand kam Es dauerte weitere vier Jahre bis zum Vergleich im Kloster Kappel 8 April 1450 bzw zum endgultigen Schiedsverfahren von Einsiedeln 13 Juli 1450 Am 4 Juli 1450 erneuerte Loesel das Burgrecht mit der damaligen Reichsstadt Zurich 3 Im Gegensatz zur Kommende Mainz behielt Johann Loesel die Kommende Rheinfelden auch nach der Ubernahme des Amtes des Grosspriors 1449 uberfiel Hans von Rechberg die Stadt Rheinfelden und zerstorte auch das vor den Mauern der Stadt gelegene Ordenshaus der Johanniter Im November 1454 hielt sich Johann Loesel in Rhodos auf und nahm am Generalkapitel des Johanniterordens teil 4 1455 war Johann Loesel in Wien bei Erzherzog Albrecht von Osterreich und erhielt von ihm die Erlaubnis das 1449 zerstorte Ordenshaus innerhalb der Stadt Rheinfelden wieder aufzubauen 1456 war er personlich in Rheinfelden und besichtigte den Bauplatz bzw bestimmte den Platz fur die neue Kapelle Im selben Jahr kaufte der Kaplan der Johanniter in Rheinfelden in seinem Auftrag eine benachbarte Scheune zum Areal des Johanniterhauses hinzu 1459 ist er immer noch als Kommendator von Rheinfelden belegt Moglicherweise stiftete er auch den Hochaltar in der neu erbauten Johanniterkapelle in Rheinfelden 5 Sein Wappen ein geschachter nach oben zeigender Winkel ist am Sakramentshauschen und am Sockel der Johannesstatue an der Westfront der Johanniterkapelle angebracht 1456 nahm er bei den Pflegern und Statthaltern der Ballei der Oberen Lande ein Darlehen von 800 Gulden auf Er liess in Wadenswil die Kirche umbauen und den Lettner errichten Im Schlussstein ist sein Wappen angebracht Johannes Loesel ist am 8 April 1460 wahrscheinlich in Basel gestorben und wurde in der heute nicht mehr existierenden Johanniterordenskirche in Basel begraben Sein Epitaph ist verloren es existiert aber noch eine Zeichnung davon Literatur BearbeitenWalter Gerd Rodel Die deutschen Gross Prioren In Bernard Andenmatten Bearb Petra Zimmer und Patrick Braun Red Helvetia Sacra 4 Abteilung Band 7 Teil 1 Die Johanniter S 51 76 Schwabe Verlag Basel 2006 S 60 Einzelnachweise Bearbeiten A Bernoulli Hans und Peter Rots Pilgerreisen 1440 und 1453 Beitrage zur Geschichte Basels 11 329 408 Basel 1882 S 388 Gerold Edlibach Zuricher Chronik 279 S Meyer und Zeller 1847 Online bei Google Books Veronika Feller Vest Wadenswil In Bernard Andenmatten Bearb Petra Zimmer und Patrick Braun Red Helvetia Sacra 4 Abteilung Band 7 Teil 1 Die Johanniter S 514536 Schwabe Verlag Basel 2006 L de Caro Storia dei gran maestri e Cavalieri di Malta con Note e Documenti Giustificativi dall Epoca della Fondazione dell Ordine a tempi attuali Vol 2 Malta 1853 S 613 14 Online bei Google Books Cecile Sommer Ramer Rheinfelden In Bernard Andenmatten Bearb Petra Zimmer und Patrick Braun Red Helvetia Sacra 4 Abteilung Band 7 Teil 1 Die Johanniter S 416 442 Schwabe Verlag Basel 2006 S 434 35VorgangerAmtNachfolgerHugo von Montfort BregenzGrossprior des deutschen Johanniterordens 1445 1464Johann SchlegelholzJohann SchlegelholzGrossbailli des Johanniterordens 1440 1444Johannes von WeitingenNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 20 Oktober 2018 PersonendatenNAME Loesel JohannKURZBESCHREIBUNG GrosspriorGEBURTSDATUM um 1390STERBEDATUM 8 April 1460 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Loesel amp oldid 219269184