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Johann Konrad Schiede in seinen Buchern oft H C Schiede wohl fur Hans Conrad 6 September 1760 in Kassel 19 September 1826 in Appenheim war Pfarrer Spataufklarer und Verfasser von Trivialromanen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSchiede war der Neffe des reformierten Inspektors Johann Georg Schiede von Hanau Er studierte evangelische Theologie in Hanau und Marburg Ab 1783 war er zwei Jahre Adjunkt in Meerholz heute ein Stadtteil von Gelnhausen der Residenz der Grafen von Isenburg Budingen Meerholz 1785 vermahlte er sich mit Christine Henriette Muhlenschlager dem siebten Kind des damaligen Pfarrers zu Meerholz 1786 1789 war Schiede Pfarrer in Niedermittlau und anschliessend Pfarrer und Hofprediger in Meerholz 1802 wurde Schiede wegen einer Satire in welcher er deutliche Anspielungen auf das Leben am graflichen Hof gemacht hatte entlassen und des Miniatur Landes verwiesen Er fand eine neue Stelle im linksrheinischen Ensheim das zu der Zeit franzosisch war und dem kurzlebigen Departement du Mont Tonnerre 1798 1814 angehorte Franzosischer Staatsburger geworden wurde er 1803 in die Abteilung Moralische und politische Wissenschaften der Societe departementale des sciences et des arts du departement Mont Tonnerre aufgenommen Fur die Gesellschaft verfasste er die Arbeit Einige Gedanken uber die Beforderung des korperlichen und geistigen Wohlseins unserer Mitburger auf dem Lande Ab 1807 war Schiede zuerst Zweiter ab 1809 Erster Reformierter Pfarrer in Alzey 1824 wurde der schon altere und gichtkranke Mann noch einmal wohl wegen Meinungsverschiedenheiten mit seinen Amtskollegen versetzt diesmal nach Appenheim wo er am 19 September 1826 starb Schiede hatte acht Kinder wovon sicher drei schon im Kindesalter starben Den grossten Erfolg hatte Schiede wohl mit seinem Werk Die privatisierenden Fursten von dem mehrere Fortsetzungen erschienen Hier wie auch in seinen anderen Werken spielt die Tages Politik eine zentrale Rolle Haufig werden Seitenhiebe auf prominente Personlichkeiten ausgeteilt Auch personliche Kontroversen werden ausgetragen Eine aufklarerische Botschaft vermischt sich wie bei den Trivialautoren der Spataufklarung ublich mit Klatsch und Pikanterien Die grosse Schwache seiner Werke ist wohl die allgegenwartige Ironie Diese bemerkte schon der zeitgenossische Rezensent der Neuen allgemeinen deutschen Bibliothek wegen der leidigen an Allem nagenden Ironie wird sehr vielen Lesern nicht einmal einleuchten ob der Autor loben oder tadeln wollte Trotzdem scheinen seine Werke bei den Lesern beliebt gewesen zu sein Etliche Bucher wurden mehrmals aufgelegt Fur die Nachwelt liegt sein Wert sicher in den Schilderungen seiner Zeit und seiner Umgebung und in seinem Engagement fur Demokratie religiose Toleranz und eine weite Verbreitung des Wissens seiner Zeit Werke BearbeitenVorbemerkung Aufgrund seiner politisch brisanten Inhalte erschienen Schiedes Werke mit Ausnahme der Gynaikokratie anonym Da auch eine grosse Zahl von anderen Autoren der Zeit ihre Bucher anonym herausgab konnen diese z T nicht mehr sicher zugeordnet werden Moglichst vollstandige Liste der Werke bei denen Schiedes Autorschaft als gesichert gelten kann aufgelistet wird nur die Erstausgabe Die Furstentochter Hennings in Erfurt und Gotha 1797 Die Furstentochter Zweyter Theil Hennings in Erfurt 1799 Der Gott der Lazzaroni oder Nivolis Schutzgeist auf der Flucht Ein Seitenstuck zu Saul II genannt der Dicke Konig von Kanonenland Neapel Hennings in Erfurt 1800 spater auch unter dem Titel Ferdinand vormals Konig von Neapel Zuge aus seinem offentlichen und Privatleben Die Engel der Finsterniss 2 Bde Deutschland Hennings in Erfurt 1801 auch unter dem Titel Allerneuste Reisen ins Innere von Afrika Herausgegeben von Momus Das Land der Geheimnisse oder die Pyramiden 2 Bandchen Hennings in Erfurt 1801 spater auch unter dem Titel Osymandias Konig von Egypten Die privatisierenden Fursten Bundesstadt Hennings in Erfurt 1802 Die privatisierenden Fursten Zweytes und letztes Bandchen Weisheit im Julius Hospitale Deutschland Hennings in Erfurt 1802 Apologie ach des Erbadels Aus den Papieren eines deutschen Fursten Herausgegeben vom Verfasser der privatisierenden Fursten 2 Bande Alzey im J XI der Republik Hennings in Erfurt 1802 spater auch unter dem Titel Gute Nacht Dem Erbadel gewunscht von einem Fursten Alle Teufel Keine Wahrheit Oder vom Verfasser der privatisirenden Fursten und der Apologie ach des Erbadels 2 Teile Botany Bay Hennings in Erfurt 1803 Brillenpulver und Augensalbe Vom Verfasser der privatisierenden Fursten Gelnhausen Hennings in Erfurt 1803 Einige Gedanken uber Beforderung des korperliche und geistigen Wohlseins unserer Mitburger auf dem Lande o O 1803 Predigt uber die Schutzpockenimpfung Mainz Jahr XII gemass franzosischem Revolutionskalender d h 1803 4 Die privatisierenden Fursten Dritter Theil welcher die Duodezmonarchen enthalt Babylon Hennings in Erfurt 1804 Die privatisirenden Furstenfrauen Zugabe zu den privatisierenden Fursten 2 Bde Berlin und Leipzig Hennings in Erfurt 1804 Die Fursten von Schwabenburg oder die neuesten privatisirenden Fursten 2 Bde Erfurt 1805 Bruder Jonas der Mennonit Herausgegeben vom Verfasser des Fursten von Schwabenburg oder der neuesten privatisirenden Fursten 2 Bande Rom Hennings in Erfurt 1805 spater auch unter dem Titel Aretinus Loyola oder der Geisterseher ohne Geist Cosmopolitische Wanderungen eines Zigeuners Nebst der Geschichte seiner Carriere zum Politikus Ein Seitenstuck zu Faustin und Benjamin Noldmanns Geschichte der Aufklarung in Abyssinien Erstes Bandchen Peter Hammer in Colln Neukirch in Basel 1806 Der Grafin Valeria Leben von Eine merkwurdige Avanturiere aus Ungarn Aus ihrem Nachlasse bei ihrer Entweichung aus dem Ursulinerkloster zu E t 2 Theile Hennings in Erfurt 1806 Kirchliche Licht und Wasserstrahlen oder das Konsistorium auf dem linken Rheinufer Vom Verfasser der privatisierenden Fursten Erstes Heft o O Schellenberg in Wiesbaden 1808 Gynaikokratie oder die Regierung der Frauen und Jungfrauen als einziges Rettungsmittel der Welt von Conrad Schiede Verfasser der privatisirenden Fursten Zum Angebinde freundlicher Frauen fur ihre geliebte Manner o O Gebhardt und Korber in Frankfurt a M 1816 Literatur BearbeitenKlaus Peter Decker Vom Hofe der Hottentotten Das Versteckspiel des Hofpredigers Johann Conrad Schiede in Meerholz und seine Flucht ins Linksrheinische 1802 In Subversive Literatur Erfurter Autoren und Verlage im Zeitalter der Franzosischen Revolution 1780 1806 Gottingen 2014 S 356 380 Ulrich Klein Die deutschsprachige Reisesatire des 18 Jahrhunderts Heidelberg 1997 S 232 237 Weblinks BearbeitenSchiede Johann Conrad Hessische Biografie Stand 6 September 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 100802788 lobid OGND AKS LCCN no2002059221 VIAF 42194273 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schiede Johann KonradALTERNATIVNAMEN Schiede H C KURZBESCHREIBUNG deutscher Pfarrer und AutorGEBURTSDATUM 6 September 1760GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 19 September 1826STERBEORT Appenheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Konrad Schiede amp oldid 203436892