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Johann Jakob Atzel 31 Juli 1754 in Lohnsfeld bei Winnweiler Grafschaft Falkenstein Pfalz 25 Marz 1816 in Ulm nicht in Stuttgart 1820 gehorte zu den namhaftesten Baukunstlern seiner Zeit Er studierte an der Hohen Carlsschule und beendete seine Laufbahn als fur grosse Teile Oberschwabens zustandiger Landvogt Baumeister in Ulm Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bauten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAtzel kam als Kind mit seinen Eltern nach Ludwigsburg wo der Vater in der dortigen Porzellanmanufaktur Arbeit gefunden hatte Dieser starb aber bald darauf Seine Witwe heiratete einen ebenfalls in der Manufaktur angestellten Packer Muller Atzel scheint in Ludwigsburg die Schule besucht zu haben und war danach bereits 1768 Zogling der Academie des Arts in Ludwigsburg Am 27 April 1770 kam der Sechzehnjahrige in das von Herzog Carl Eugen von Wurttemberg wenige Monate zuvor gegrundete militarische Waisenhaus das spater allgemein als Hohe Carlsschule bekannt wurde und zuletzt den Rang einer Universitat besass Als Eleve der Architektur wurde er besonders von seinem Lehrer Reinhard Ferdinand Fischer gepragt und studierte vornehmlich Zivilbaukunst Als Schuler war er gut bekannt mit dem um funf Jahre jungeren spater beruhmten Dichter Friedrich Schiller 1782 fertigte Atzel fur eine Abhandlung Schillers im Wirtembergischen Repertorium der Literatur mehrere Grabmalentwurfe die ihn schlagartig bekannt machten Die kurzlebige Zeitschrift war von Atzel gemeinsam mit dem Professor an der Carlsschule Jakob Friedrich Abel sowie seinen Kommilitonen Friedrich Schiller und Johann Wilhelm Petersen gegrundet worden Im Februar 1778 erhielt er den Titel eines Cabinets Dessinateurs und wurde als Lehrer fur Handzeichnen Architektur und Perspektive an der Hohen Carlsschule ubernommen Er war Lehrer und Forderer wie Major Karl August Friedrich von Duttenhofer von Christian Zais dem spater beruhmten Stadtentwickler von Wiesbaden 1 1787 erhielt er das Angebot des Markgrafen von Ansbach und wurde dort Landbauinspektor Nach wenigen Jahren kehrte er jedoch nach Stuttgart zuruck und betatigte sich nun als Architekt Nachdem Wurttemberg zum Konigreich aufgestiegen war wechselte Atzel in den Staatsdienst und wurde Baudirektor in Stuttgart Am 24 Juli 1808 erfolgte die Ernennung zum Landbaumeister fur die Kreise Ehingen und Altdorf In diesem Amt war er in den neu an Wurttemberg gefallenen Gebieten fur die Aufnahme und Kartierung offentlicher Gebaude und Flachen ebenso zustandig wie fur deren Instandsetzung und Erhaltung Die Planung von Neubauten war seltener erforderlich musste aber auch geleistet werden Im Oktober 1810 wechselte er als Landbaumeister der Landvogteien an der Donau und am Bodensee nach Ulm Dort starb er 62 Jahre alt Bauten BearbeitenVon seinen Arbeiten seien beispielhaft genannt der Bau von Wohnungen in der ehemaligen Kaserne in Biberach Riss der Bau des Oberamtsgebaudes in Riedlingen sowie umfangreiche Instandsetzungsarbeiten am Landvogteigebaude in Ulm und am Wag und Lagerhaus ebd sowie 1815 der Neubau der Kirche in Herrlingen 1812 fertigte er einen nicht realisierten kolorierten Gestaltungsentwurf fur den Friedhof Entwurf wie der Gottesacker mit einer Mauer eingefasst werden konnte Literatur BearbeitenAugust Friedrich Batz Beschreibung der Hohen Karls Schule zu Stuttgart Stuttgart 1783 S 118f Gradmann Das gelehrte Schwaben S 15f Das gelehrte Teutschland Band 5 1820 S 55f Julius Hartmann Schillers Jugendfreunde Stuttgart Berlin 1904 Landesmuseum Stuttgart Hrsg Ausstellung Die Hohe Carlsschule 4 November 1959 30 Januar 1960Weblinks BearbeitenAtzel seltener Azel Johann Jakob In Oberschwaben Portal Abgerufen am 16 Januar 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Heinz Hildner Wiesbadener Wohnbauten der klassischen Zeit Mit einer vergleichenden Betrachtung der Modellbauten in sudwestdeutschen Residenzstadten 17 bis 19 Jahrhundert L Schelleberg sche Hofbuchdruckerei Wiesbaden 1931 zugleich Dissertation Technische Hochschule Darmstadt 19 November 1931Normdaten Person GND 128977868 lobid OGND AKS VIAF 62614705 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Atzel Johann JakobKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und BaumeisterGEBURTSDATUM 31 Juli 1754GEBURTSORT LohnsfeldSTERBEDATUM 25 Marz 1816STERBEORT Ulm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Jakob Atzel amp oldid 232920270