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Johann Heinrich Sandstede 20 Marz 1859 in Bad Zwischenahn 28 Februar 1951 ebenda war ein deutscher autodidaktischer Pflanzenforscher und Botaniker Lichenologe Sein botanisch mykologisches Autorenkurzel lautet Sandst Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungsarbeit 3 Neu beschriebene Flechtenarten 4 Ehrungen 5 Dedikationsnamen 6 Weiteres Engagement 7 Schriften 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSandstede war der alteste Sohn des Backermeisters Gerhard Diedrich Sandstede und der Catharina Margarete geb Hartel Er besuchte die Volksschule in Zwischenahn absolvierte eine Backerlehre im vaterlichen Betrieb und ging 1876 als Handwerksgeselle auf die ubliche Wanderschaft Nach seiner Ruckkehr ubernahm er das vaterliche Geschaft das er bis 1912 fuhrte Am 26 Mai 1885 heiratete er Helene Sophie zu Klampen 1863 die Tochter des Johann zu Klampen und der Anna Margarethe geb Muller Forschungsarbeit BearbeitenBereits als Kind hatte sich Sandstede fur Botanik interessiert und erwarb die grundlegenden Kenntnisse hierfur im Selbststudium 1879 lernte er den Vareler Schuldirektor und Botaniker Friedrich Muller kennen Muller erforschte selbst die oldenburgische Moorlandschaft und forderte Sandstede indem er seine Aufmerksamkeit auf die Flechtenkunde lenkte Gemeinsam erforschten Muller und Sandstede dann in ihrer Freizeit die Flechtenflora des Ammerlandes und bezogen in den folgenden Jahren auch Helgoland die nord und ostfriesischen Inseln und Rugen in ihr Untersuchungsfeld mit ein 1889 veroffentlichte Sandstede seine Erstlingsarbeit uber die Lichenenflora des nordwestdeutschen Tieflandes der schon bald weitere Studien folgten Die Schriften wurden fast alle in der Publikationsreihe des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen veroffentlicht Ab 1912 spezialisierte sich Sandstede auf die weit verbreitete Flechtengattung Cladonia und legte eine Anzahl von Herbarien an in denen er fast 2 000 Arten und Formen sammelte Im Marz 1930 verlieh ihm die Naturwissenschaftliche Fakultat der Universitat Munster den Ehrendoktortitel Im Jahr 1939 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1 Sandstede galt auch international als anerkannter Fachmann und bedeutendster Cladonienforscher Deutschland Er wurde zum Mitglied zahlreicher naturwissenschaftlicher Vereine und Gesellschaften gewahlt Neu beschriebene Flechtenarten BearbeitenAcarospora murina Sandst Arthonia zwackhii Sandst Buellia atromaculata Sandst Cladonia cornutoradiata f repetito prolifera Sandst Cladonia didyma f subulata Sandst Cladonia gracilis f anthocephala Sandst Cladonia grayi f prolifera Sandst Cladonia grayi f squamulosa Sandst Cladonia merrillii Sandst Cladonia mitis Sandst Cladonia pyxidata f intermedia Sandst Cladonia squamosa f levicorticata Sandst Cladonia subgracilis Sandst Cladonia subnemoxyna Sandst ex Zahlbr Cladonia subpityrea Sandst Cladonia subsquamosa f subulata Sandst Cladonia substrepsilis Sandst ex Zahlbr Cladonia sylvatica f pygmaea Sandst Cladonia tenuis f soralifera Sandst Cladonia verticillata f brevis Sandst Cladonia verticillata f pulvinata Sandst Cladonia verticillata var pulvinata Sandst Lecanora leproscens Sandst Lecanora leprosescens Sandst Lecanora nephaea var isidiosa Sandst Lecidea illota Sandst Opegrapha chevallieri f agglomerata Sandst Opegrapha chevallieri var agglomerata Sandst Opegrapha rubescens Sandst Parmelia dubia f ulophylla Sandst Stereocaulon condensatum f athallinum Sandst ex Erichsen Verrucaria paulula Sandst Ehrungen BearbeitenNach ihm ist die Heinrich Sandstede Strasse in Bad Zwischenahn benannt Erhielt an seinem 71 Geburtstag im Jahr 1930 von der Universitat Munster die akademische Wurde eines Ehrendoktors der philosophischen und naturwissenschaftlichen Fakultat 2 Dedikationsnamen BearbeitenZu Ehren von Sandstede wurden einige Flechtenarten nach ihm benannt Buellia sandstedei Zwackh Sandst Cladina sandstedei Abbayes Ahti Cladonia sandstedei Abbayes Cladonia sandstedei f dendroides Abbayes Cladonia sandstedei f sandstedei Abbayes Diplodina sandstedei Zopf Epicladonia sandstedei Zopf D Hawksw Lecidea sandstedei Zwackh Verrucaria sandstedei Verrucaria sandstedei var lorrain smithiae Zschacke Verrucaria sandstedei var sandstedei B de Lesd Weiteres Engagement BearbeitenSandstede war daruber hinaus auch noch in der nach der Jahrhundertwende verstarkt einsetzenden oldenburgischen Heimatbewegung aktiv und grundete 1909 10 zusammen mit dem Maler Bernhard Winter und mit Wilhelm Gleimius das Zwischenahner Freilichtmuseum Er erforschte weiterhin die Flurnamen und Hausmarken der Region forderte die Auffuhrung plattdeutscher Theaterstucke und veroffentlichte die Ergebnisse seiner Forschungen in Zeitschriften und Zeitungsartikeln Schriften BearbeitenBeitrage zu einer Lichenenflora des nordwestdeutschen Tieflandes In Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen Band 10 1890 S 439 480 zobodat at PDF Band 12 1892 S 209 236 zobodat at PDF Band 13 1895 S 313 328 zobodat at PDF Band 14 1898 S 483 493 zobodat at PDF und Band 17 1903 S 578 607 zobodat at PDF Aus der Biologischen Anstalt auf Helgoland Die Flechten Helgolands 2 Teile Zwischenahn 1894 1901 Rugens Flechtenflora Veroffentlicht in Verhandlungen des Botanischen Vereins der Provinz Brandenburg Bd 45 Berlin 1903 Die Cladonien des nordwestdeutschen Tieflandes und der deutschen Nordseeinseln In Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen Band 18 1903 04 S 384 456 zobodat at PDF Band 21 1912 13 S 337 382 zobodat at PDF und Band 25 1919 20 S 89 243 zobodat at PDF Die Flechten des nord westdeutschen Tieflandes und der deutschen Nordseeinseln Ebd Bd 21 1912 Die Gattung Cladonia Veroffentlicht in Rabenhorst Kryptogamenflora von Deutschland Osterreich und der Schweiz Bd 8 Abt 4 T 2 1931 Gluckhafte Jugend Kindheitserlebnisse aus der Zeit vor 80 Jahren Veroffentlicht in Nordwest Zeitung 31 Dezember 1952 Gesammelte Aufsatze zur oldenburgischen Heimatkunde Abschrift seiner 1895 1953 erschienenen Aufsatze 2 Bde Bad Zwischenahn 1954 LBO MS 537 ammerlandische Hausmarken Zusammengestellt bis 1933 von Heinrich Sandstede und Adolf Rauchheld Bis 1963 erganzt und beschrieben von Heinrich Borgmann Oldenburg 1964 Literatur BearbeitenDiedrich Steilen Heinrich Sandstede 1859 1951 In Otto Heinrich May Hrsg Niedersachsische Lebensbilder Bd 3 Hildesheim Lax 1957 S 255 264 Hans Friedl Sandstede Johann Heinrich In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 629 630 online Weblinks BearbeitenAutoreintrag beim IPNI Literatur von und uber Johann Heinrich Sandstede im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek http www lb oldenburg de pdf biohandb s pdf George A Llano Heinrich Sandstede 1859 1951 in engl Sprache Einzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Heinrich Sandstede bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 7 Juni 2016 Heinrich Sandstede Nachruf von O KlementNormdaten Person GND 136686362 lobid OGND AKS VIAF 267069696 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sandstede Johann HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Pflanzenforscher Lichenologe GEBURTSDATUM 20 Marz 1859GEBURTSORT Bad ZwischenahnSTERBEDATUM 28 Februar 1951STERBEORT Bad Zwischenahn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Heinrich Sandstede amp oldid 224819982