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Johann Gregorius Horoldt getauft 6 August 1696 in Jena 26 Januar 1775 in Meissen war ein deutscher Porzellanmaler Meissener Kumme mit Horoldt Chinoiserie 1726 Meissener Porzellan Sammlung Stiftung Ernst Schneider in Schloss LustheimHoroldt wurde als Miniatur und Emailmaler ausgebildet Uber Strassburg kam er nach Wien wo er 1719 bis 1720 in der von Du Paquier neu gegrundeten Porzellanmanufaktur tatig war Er wechselte ebenso wie Samuel Stoltzel der zuvor aus Meissen nach Wien geflohen war im Mai 1720 nach Meissen Horoldt arbeitete zunachst auf eigene Rechnung stellte Maler ein und belieferte die Meissener Porzellanmanufaktur 1724 wurde er zum Hofmaler ernannt 1731 wurde er Arkanist und wurde gleichzeitig zum Chef der gesamten Malerei und zum Hofkommissar bestimmt 1749 erreichte ihn die Ernennung zum Bergrat Horoldt beeinflusste fast alle europaischen Porzellan und Fayencemanufakturen Nachdem er eine spezifische Chinoiseriemalerei entwickelt hatte loste er sich von dieser wieder indem er europaische Landschaften Hafen und Kampfszenen dazu sogenannte Deutsche Blumen und naturalistische Vogel als Porzellandekor einfuhrte Von zentraler Bedeutung sind seine Experimente mit neuen Farbstoffen Zu Beginn des 18 Jahrhunderts waren nur funf Aufglasurfarben verfugbar gewesen Bis 1731 entwickelte Horoldt eine Palette aus 16 Farben die er in seiner Schrift Wahre und richtige Beschreibung derer Emaillier oder Schmelz Farben wie ich solche mit Gottes Hilfe erfunden 1731 veroffentlichte Als Malereivorlagen schuf Horoldt Zeichnungen auf denen er Szenen aus dem chinesischen Alltag Tiere Pflanzen etc festhielt Diese Darstellung sind sehr bedeutend weil sie aus der Perspektive eines Mitteleuropaers des 18 Jahrhunderts geschaffen wurden der niemals das Reich der Mitte gesehen hatte Zahlreiche graphische Arbeiten gingen in Sammlungen wie den Schulz Codex ein Andere wurden als Kupferstiche von Malereigeneration zu Malereigeneration weitergereicht Sie dienen bis in die Gegenwart als kostbare Vorlagen Horoldt forcierte ebenfalls die Entwicklung porzellanadaquater Geschirrformen statt die traditionellen Metallgeschirrformen nachzuahmen Literatur BearbeitenRainer Ruckert Horoldt Johann Gregor In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 362 364 Digitalisat Otto Walcha Meissner Porzellan Von den Anfangen bis zur Gegenwart Dresden Verlag der Kunst 1986 8 Aufl ISBN 3 364 00012 3 Ulrich Pietsch Johann Gregorius Horoldt 1696 1775 Leipzig Edition Leipzig 1996 ISBN 3 361 00462 4 Rainer Ruckert Biographische Daten der Meissener Manufakturisten des 18 Jahrhunderts Munchen Bayerisches Nationalmuseum 1990 ISBN 3 925058 13 3 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Gregorius Horoldt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Meissener Porzellan Sammlung Stiftung Ernst Schneider in Schloss LustheimNormdaten Person GND 118552236 lobid OGND AKS LCCN n82255674 VIAF 15561234 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Horoldt Johann GregoriusALTERNATIVNAMEN Johann GregorKURZBESCHREIBUNG deutscher PorzellanmalerGEBURTSDATUM getauft 6 August 1696GEBURTSORT JenaSTERBEDATUM 26 Januar 1775STERBEORT Meissen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Gregorius Horoldt amp oldid 218635377