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Dieser Artikel behandelt den Missionar Johann Georg Widmann der Artikel zum gleichnamigen Politiker befindet sich unter Hans Widmann Politiker Johann Georg Widmann 12 November 1696 in Weilheim an der Teck 21 Oktober 1753 vermutlich in Stettin war erster Missionar des Institutum Judaicum et Muhammedicum Aus zerrutteten Familienverhaltnissen stammend studierte er in Tubingen Jena und Halle evangelische Theologie und absolvierte sein Vikariat in Weilheim wo er pietistische Konventikel leitete Im Jahr 1728 wurde er als Unruhestifter aus Wurttemberg ausgewiesen nachdem er zuvor aus dem Kirchendienst wegen des Verdachts der Ketzerei und eines moralischen Fehltritts entlassen worden war Im Jahr 1730 schloss er sich Johann Heinrich Callenberg an und wurde Mitglied im Institutum Judaicum et Muhammedicum im November 1730 wurde er mit Johann Andreas Manitius 1707 1758 als erster Missionar dieser Einrichtung ausgesandt Er bereiste neben Deutschland Osterreich Polen Bohmen die Niederlande Danemark und auch England Der jiddischen Sprache und dem Rabbinismus vertraut ubte er auf viele judische Zuhorer einen bleibenden Eindruck aus Von der Katholischen Kirche bedrangt Feindseligkeit und Ablehnung ausgesetzt wurde er 1733 in Bohmen festgesetzt Im Sommer 1739 beendete er seine Tatigkeit fur das Institutum kehrte nach Wurttemberg zuruck und war kurze Zeit als Privatlehrer tatig Seine Arbeit wurde von kirchlichen und weltlichen Behorden beobachtet da er als Leiter pietistischer Versammlungen und erneut wegen exorzistischer Praktiken aufgefallen sein soll Schliesslich ging er nach Stettin und Danzig wo er als Lehrer unterrichtete und predigte Sein theologisches Denken und seine Frommigkeit waren von eschatologisch heilsgeschichtlichen Vorstellungen und von mystisch spiritualistischen Neigungen gepragt die ihn als Einzelganger mit melancholischer Natur ein Leben lang begleiteten Er verfasste kleinere Missionsschriften Werke BearbeitenDe consiliis naturae Praes Johann Eberhard Rosler Tubingae 1716 Philos Magisterdisputation zusammen mit Georg Christoph Griesinger De fide justificante Praes Gottfried Hoffmann Tubingae 1721 Theol Magisterdisputation Missionsschriften Kurzer Handriss zu dem heutigen Judenthum 1731 Christliche Gebete eines sich bekehrenden Juden 1737 u a Vgl auch weitere Missionsschriften in Archiv der Franckeschen Stiftungen Halle und abgedruckt in Callenbergs Berichten w o Literatur BearbeitenChristoph von Kolb M Georg Widmann der erste wurttembergische Judenmissionar in BWKG NF 4 1900 S 143 152 Paul Gerhard Aring Christen und Juden heute und die Judenmission Geschichte und Theologie protestantischer Judenmission in Deutschland dargestellt und untersucht am Beispiel des Protestantismus im mittleren Deutschland 1989 S 101ff Martin Jung Die wurttembergische Kirche und die Juden in der Zeit des Pietismus 1675 1780 1992 SKI 13 S 214 218 u o Von Halle nach Jerusalem Konferenzbeitrage zur gleichnamigen Tagung der Seminare Judische Studien und Christlicher Orient im Institut fur Orientalistik der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg vom 27 30 Juni 1994 Hrsg von Eveline Goodman Thau und Walther Beltz 1994 Vgl auch Lit zu Johann Heinrich Callenberg und zum Institutum Judaicum in Werner Raupp Hrsg Mission in Quellentexten 1990 w o S 228 Werner Raupp Widmann Johann Georg In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 13 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 072 7 Sp 1051 1053 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Normdaten Person GND 138470693 lobid OGND AKS VIAF 90007441 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Widmann Johann GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher MissionarGEBURTSDATUM 12 November 1696GEBURTSORT Weilheim an der TeckSTERBEDATUM 21 Oktober 1753STERBEORT unsicher Stettin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Georg Widmann amp oldid 222183423