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Johann Georg Bechtold 24 Juli 1732 in Darmstadt 15 Oktober 1805 in Giessen war ein deutscher Philosoph Literaturwissenschaftler Rhetoriker und lutherischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn eines Proviantkommissars besuchte das Padagogium seiner Heimatstadt und studierte von 1748 bis 1756 an der Universitat Giessen und Jena Am 12 Juli 1755 wurde er in Giessen Stipendiatenmajor Am 19 Oktober 1757 erwarb er den akademischen Grad eines Magisters der philosophischen Wissenschaften und 1759 wurde er ausserordentlicher Professor der Philosophie an der Universitat Giessen Nachdem er 1760 Ephorus der furstlichen Stipendiaten geworden war wurde er am 16 April 1761 Burgprediger in Giessen ubernahm 1662 die ordentliche Professur der Philosophie sowie gleich darauf die Professur der Rhetorik und Poesie Am 19 August 1765 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert Zum Jahresende 1765 wurde er ordentlicher vierter Professor der Theologie stieg im Folgejahr zum Konsistorialassessor auf wurde 1768 dritter Professor und damit verbunden Superintendent der Alsfelder Diozese Nachdem er 1771 dritter Professor und damit verbunden Superintendent der Marburger Diozese geworden war ernannte man ihn 1786 zum ersten Superintendenten von Giessen Prediger an der Giessner Stadtkirche und ersten Professor der Theologie Fur seine Verdienste um das Schulwesen ernannte man ihn 1803 zum Kirchen und Schulrat Bechtold war ein aufgeklarter Theologe der sich in seinen literarischen Veroffentlichungen lutherisch orthodox gab wahrend er dem Zeitalter der Aufklarung gegenuber aufgeschlossen war Der in seiner Zeit umstrittene Theologe hatte unter anderem die Berufung Karl Friedrich Bahrdts nach Giessen betrieben wobei er seinen nicht unwesentlichen Einfluss bei der Darmstadter Regierung einsetzte Bechtold ist auch als Kirchenlieddichter und Komponist geistlicher Lieder in Erscheinung getreten Da er die wachsende Bedeutung der deutschen Sprache erkannte grundete er 1763 eine Teutsche Gesellschaft Werke BearbeitenOratio de iis quae circa constituendam linguam perfectissimam S philos Sunt observanda Giessen 1760 Progr Die gerechten Anspruche wurdiger Regenten und das demutige Lob ihrer Unterthanen Giessen 1764 Diss quae in doctrina de praescientia futorum contingentium theologi vitare facereque prudenter soleant Giessen 1765 Progr von einigen Haupthindernissen der geistlichen Beredsamkeit in unsern Tagen Giessen 1765 Reformatorum Deus peccatores indurans a sana ratione abhorrens et sacro codici ignotus Partes III Giessen 1767 1772 Rede auf die Vermahlung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preussen mit der Prinzessin Fridericke Luise von Hessen Darmstadt Giessen 1769 Progr Examen sententiae Taylorianae de Christi piaculo pro hominibus lapsis justitiae divinae ecclesiae nostrae recens commendatae Giessen 1774 Meletema acad Veram ecclesiae nostrae de supernaturalibus gratiae auxiliis sententiam Juckhemianis a depravationibus vindicans Giessen 1776 Progr Ad Eph IV 7 10 Giessen 1777 D Luther de divinae gratiae auxiliis etiam ratione modi operandi supernatualibus doctrina fundamento biblico minime destituta Giessen 1777 Progr Que sensu lex de inimicis diligendis Matth 5 44 nova nominari Christi praescriptio posit Giessen 1777 Melementa acad An Actor IV 24 Spiritus S dicatur universi creator Giessen 1780 Progr vindicationem orculi 1 Joh II 1 2 a comment Telleriane sistens Giessen 1780 Progr III vim fidei mortalium ad salutem comparatam contra b Toellnerum sistens Giessen 1780 1781 Dilucidationes theologicae Ven Lessii quibusdam propositionibus moralibus nuper aspersam labem fortassis abstersurae Giessen 1781 Wiederholte Apologie der Lessischen Moral was die Lehrer vom Gottesdienste der Christen und einige andere zum Theil damit verwandte Materialien betrift Frankfurt 1781 Antrittspredigt am Sonntag Estomihi 1786 uber Rom I 16 in der Stadtkirche von Giessen gehalten Giessen 1786 Trauerrede auf den Tod Ludwig IX Landgraf von Hessen Giessen 1790 Materialien zu Beforderung eines rein biblisch pracktischen Volksunterrichts in der christlichen Glaubenslehre fur Prediger und Katecheten 3 Bde Lemgo 1798 1801 Aeltere und neuere biblische Geschichte ein Lesebuch fur angehende Christen zur Aufrichtung und Beforderung ihres Glaubens an Gott Vorsehung und geoffenbarte Religion 4 Bde Giessen 1789 1792 Sammlung religioser Lieder Lemgo 1799 meist von ihm selbst verfasst mit einem Anhang zu dessen Materialien fur den biblisch praktischen Volksunterricht in der christlichen Glaubenslehre des ersten Teils Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Strieder Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte Gottingen 1781 Bd 1 S 314 Online Georg Christoph Hamberger Johann Georg Meusel Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller Verlag Meyerische Buchhandlung Lemgo 1796 Bd 1 S 185 Online 1801 Bd 9 S 66 1 1801 Bd 11 S 51 Online Herman Haupt Georg Lehnert Chronik der Universitat Giessen 1607 1907 Alfred Tolpelmann Giessen 1907 S 53 Digitalisat Weblinks BearbeitenBechtold Johann Georg Hessische Biografie Stand 13 Februar 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 116100222 lobid OGND AKS VIAF 77058762 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bechtold Johann GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 24 Juli 1732GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 15 Oktober 1805STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Georg Bechtold amp oldid 234545522