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Johann Friedrich Martin Kierulff 9 Dezember 1806 in Schleswig 17 Juli 1894 in Lubeck war ein deutscher Jurist und Politiker sowie Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Friedrich Kierulff wurde 1806 als Sohn des Kammerdieners eines hohen Militars in Schleswig geboren Er studierte die Rechte von 1824 bis 1829 an den Universitaten Kiel und Munchen Rechtswissenschaften und wurde 1831 in Kiel zum Dr jur promoviert Nach einer Zeit als Privatdozent wurde er 1834 Professor in Kiel 1842 wechselte er an das Oberappellationsgericht Rostock dort wurde er 1843 zum Oberappellationsgerichtsrat berufen Spater als Vizeprasident diente er auch als Richter am Rostocker Oberappellationsgericht 1853 wurde er Prasident des Oberappellationsgerichtshofes der vier freien Stadte in Lubeck wo er 1879 bei Auflosung des Gerichts durch die Reichsjustizgesetze zum 1 Oktober 1879 in den Ruhestand trat 1 Kierulff gehorte bereits 1848 dem Frankfurter Vorparlament als Schriftfuhrer an und wurde Mitglied des Funfzigerausschusses die die Konstituierung der Nationalversammlung vorbereiteten Zum Abgeordneten wurde er von den Wahlmannern des 1 Mecklenburgischen Wahlkreises Rostock gewahlt Er gehorte vom 18 Mai 1848 bis zum 26 Mai 1849 der Frankfurter Nationalversammlung an Im Paulskirchenparlament war er Prasident der Protokollkommission und zahlte zum Linken Centrum mit der Fraktion Wurttemberger Hof Zeitgenossen beschrieben Kierulff als den Typus des trockenen Rechtsgelehrten Dem steht entgegen dass er Mitglied mehrerer Musikvereine und Gesellschaften war Sein Verdienst besteht nicht zuletzt auch darin dass er neue uber das erstarrte Romische Recht hinausweisende praktische Rechtsgrundsatze anstrebte Sein Hauptwerk die Theorie des Gemeinen Civilrechts erschien 1839 In der Nationalversammlung trat Klierulff mit mehreren Reden zur Verfassungsfrage und zur Kaiserwahl hervor Diese Reden zeigten allerdings einen anderen Geist als den des trockenen Rechtsgelehrten Als Mitglied des Gesetzgebungsausschusses trat er am 24 April 1849 kurz vor dem Scheitern der Nationalversammlung nochmals vor die Abgeordneten Nach dem Scheitern der Nationalversammlung nahm er am Gothaer Nachparlament teil und war 1850 Abgeordneter im Erfurter Unionsparlament Literatur BearbeitenHeinrich Best Wilhelm Weege Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 49 Droste Dusseldorf 1998 ISBN 3 7700 0919 3 S 204 205 Jurgen Borchert Auf nach Frankfurt Mecklenburgische und vorpommersche Parlamentarier als Abgeordnete in der Paulskirche 148 49 Landeszentrale fur Politische Bildung Mecklenburg Vorpommern Schwerin 1998 ISBN 3 931185 44 3 Albert Teichmann Kierulff Johann Friedrich Martin In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 55 Duncker amp Humblot Leipzig 1910 S 513 515 Rainer Polley Kierulff Johann Friedrich Martin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 595 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Friedrich Kierulff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Friedrich Kierulff in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Johann Friedrich Kierulff im Catalogus Professorum Rostochiensium Kierulffs Theorie des Gemeinen Civilrechts als Scan im Onlineangebot des Max Planck Instituts fur europaische RechtsgeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Gesetzsammlung der Freien und Hansestadt Hamburg 15 1879 S 143Normdaten Person GND 116169087 lobid OGND AKS LCCN no2011001523 VIAF 163770135 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kierulff Johann FriedrichALTERNATIVNAMEN Kierulff Friedrich Kierulff Johann Friedrich Martin vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 9 Dezember 1806GEBURTSORT SchleswigSTERBEDATUM 17 Juli 1894STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Kierulff amp oldid 235666166