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Johann Friedrich I von Degenfeld 21 Dezember 1683 in Neuhaus 26 September 1760 ebenda war Grundherr auf Neuhaus in der wurttembergischen Halfte von Ehrstadt und im Eulenhof Er war wurttembergischer Kammerherr kurpfalzischer Regierungsrat und altester Ritterrat im Ritterkanton Kraichgau Leben BearbeitenEr war der alteste Sohn von Christoph Friedrich I von Degenfeld 1705 Nach dem Tod des Vaters handelte dessen Bruder Ferdinand Friedrich I von Degenfeld eine Erbteilung unter Christoph Friedrich und seinen Brudern August Maximilian und Johann Albrecht aus Als altester Bruder erhielt Johann Friedrich Schloss Neuhaus der zweitalteste Bruder August Maximilian erhielt die wurttembergische Halfte von Ehrstadt und der jungste Bruder Johann Albrecht erhielt den Eulenhof den Johann Friedrich noch bis zur Volljahrigkeit von Johann Albrecht 1713 verwaltete Johann Albrecht nannte den Eulenhof spater zeitweilig in Albrechtsburg um Nach den Kriegen des 17 Jahrhunderts war es um die Finanzsituation und den Zustand der ohnehin durch die Erbteilung kleinen Guter der Bruder schlecht bestellt Fur einige Jahre konnte ihr Onkel Ferdinand Friedrich I als Senior der Familie noch einen Zusammenhalt wahren doch bald gab es Streit zwischen den Brudern und ihrem Onkel wegen finanzieller Dinge unter anderem wegen der Baulast der Ehrstadter Kirche Vor allem Johann Friedrich scheint grosse Schulden gehabt zu haben die auch durch seine 1714 erfolgte Hochzeit mit Maria Friederica Felicitas Goler von Ravensburg nicht gelindert wurden Der Onkel lehnte an ihn gestellte finanzielle Forderungen ab wahrend die Bruder nun auch das Patronatsrecht und das Pfarrhaus in Ehrstadt beanspruchten und den Onkel vom Erbbegrabnis in der Schlosskapelle in Neuhaus ausschlossen Der Streit wurde vorerst nicht geschlichtet da Ferdinand Friedrich 1717 starb und danach auch unter dessen Sohnen ein Streit um das Erbe ausbrach Mit Ferdinand Friedrichs Tod 1717 wurde Johann Friedrich I im Alter von erst 34 Jahren Senior der Familie Als solcher erhob er gegenuber seinen Vettern auch Anspruche auf das Erbe des Onkels die jedoch abgewiesen wurden Zu jener Zeit suchten mehrere Seuchen das Kraichgau heim Johann Friedrichs Bruder August Maximilian starb noch ledig 1718 oder 1719 Auch der zweite Bruder Johann Albrecht verstarb in jungen Jahren 1723 und hinterliess nur ein Tochterlein Dadurch fielen deren Guter auf Johann Friedrich zuruck Dieser hatte jedoch auch von 1723 bis 1725 den fruhen Tod von zwei Kindern zu beklagen Knapp zehn Jahre spater fluchtete die Familie 1734 vor einer Seuche nach Wimpfen wo weitere drei Kinder im Kindesalter starben Sein einziger zu Jahren gekommener Sohn Christoph Ferdinand II starb 1742 im Alter von nur 26 Jahren ohne mannliche Nachkommen Dessen Frau gebar noch nach seinem Tod ein Tochterlein das wenig spater verstarb und wurde darauf gemutskrank Johann Friedrich hatte danach seine Frau die noch lebenden sechs Tochter und die Witwe seines Sohnes zu versorgen Er galt als kluger Rechner und wurde in zahlreiche Gremien berufen Er war kaiserlicher Rat und wirklicher Rat seiner furstlichen Durchlaucht zu Koln Kammerherr beim wurttembergischen Herzog ab 1537 kurpfalzischer Regierungsrat ausserdem war er Ritter des Preussischen Schwarzen Adlerordens und altester Ritterrat im Ritterkanton Kraichgau Sein Erbe wurde wegen des Todes aller mannlichen Nachkommen sein Vetter Christoph Ferdinand I antreten mit dem aufgrund der vorausgegangenen Streitigkeiten ein zerruttetes Verhaltnis bestand so dass nur wenig Hoffnung darauf bestand dass er nach Johann Friedrichs Tod gut fur den Unterhalt von dessen Hinterbliebenen sorgen wurde Da Johann Friedrich aber immer noch von finanziellen Sorgen geplagt wurde versuchte er seine Tochter moglichst vorteilhaft zu verheiraten und aus seinen Gutern so viel Kapital wie moglich zu schlagen Unter anderem liess er mehr Holz in den Waldern hauen als ihm zustand Ausserdem versuchte er dem Agnaten Christoph Ferdinand I alle moglichen Unterhaltsverpflichtungen und Ausgleichszahlungen fur Verbesserungen an den zu erbenden Gutern in Rechnung zu stellen Langwierige Rechtsstreite bis zum Tod Johann Friedrichs waren die Folge Die Auseinandersetzungen mit Christoph Ferdinand I uberschatteten selbst Johann Friedrichs Beisetzung 1770 da das Trauerlauten in der Kirche von Ehrstadt von seinen Angehorigen gegen den Willen seines Vetters mit Gewalt durchgesetzt werden musste Sein Erbe trat Christoph Ferdinand I wie zu erwarten an und vereinigte damit 78 Jahre nach der Erbteilung zwischen seinem Vater und seinem Onkel von 1682 und 55 Jahre nach der Erbteilung zwischen seinen Vettern von 1705 den gesamten Besitz der Degenfeld Neuhaus wieder auf sich Familie BearbeitenEr heiratete am 27 Juli 1714 Maria Friederica Felicitas Goler von Ravensburg Tochter des wurttembergischen Kammerherrn Ludwig Ferdinand Goler von Ravensburg 1664 1722 Der Ehe entstammten drei Sohne und neun Tochter von denen nur ein Sohn und sechs Tochter zu Jahren kamen Maria Bernhardina Friederica 1715 1762 Johann Bernhardt Goler von Ravensburg Christoph Ferdinand II 1716 1742 Maria Elisabeth von Gemmingen Hornberg 1719 1783 Charlotte Ernestine 1718 1793 Ludwig Gottfried Rudt von Collenberg Sophia Wilhelmine 1721 Hofdame in Neuenstadt Luisa Magdalena 1723 Christoph Friedrich II 1725 Auguste Eberhardine Christiane 1727 NN von Kuhlau Juliane Sabine 1728 1812 Ferdinand August Friedrich 1730 1734 Ludwica Ernestina 1732 1734 Constantia Elisabeth Juliana 1734 Carolina Maria 1735 Rudolf von Neubronn Johann Ferdinand von AdelsheimLiteratur BearbeitenFriedrich Hub Genealogie der Freiherren Familie von Degenfeld auf Schloss Neuhaus zu Ehrstadt Waibstadt und Wagenbach In ders Ehrstadt und Schloss Neuhaus Ehrstadt 1967 S 420 438Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 Dezember 2017 PersonendatenNAME Degenfeld Johann Friedrich I vonKURZBESCHREIBUNG Herr auf Neuhaus und EulenhofGEBURTSDATUM 21 Dezember 1683GEBURTSORT Schloss NeuhausSTERBEDATUM 26 September 1760STERBEORT Schloss Neuhaus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich I von Degenfeld amp oldid 196251438