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Johann Friedrich Ducker 29 September 1826 in Averlak 22 April 1917 in Altona war ein deutscher Lehrer und Schriftsteller Johann Friedrich Ducker um 1911 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Politische Einstellung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJohann Friedrich Ducker war ein Sohn des Averlaker Bauern und Kaufmanns Johann Ducker 1859 und dessen Ehefrau Abel Margret geborene Sierau 1865 aus Marne Er hatte funf Geschwister mit denen er in Averlak gross wurde Er besuchte eine Dorfschule und musste aufgrund einer chronischen Huftkrankheit wiederholt langer dem Unterricht fernbleiben Zu Hause ubernahm er fur den Vater der nicht schreiben konnte die Buchhaltung und Korrespondenz 1 Nach der Konfirmation erhielt Ducker ein halbes Jahr Privatunterricht bei einem angehenden Theologen Im Alter von 16 Jahren nahm er eine drei Jahre dauernde Beschaftigung als Schulgehilfe an der einklassigen Dorfschule von Buttel an Ab dem Herbst lernte er am Lehrerseminar von Segeberg Bei Ausbruch der Schleswig Holsteinischen Erhebung bot er sich gemeinsam mit weiteren Seminaristen aus Segeberg als Freischarler an Nach dem Waffenstillstand von Malmo ging er erneut nach Segeberg und bestand dort im September die Examensprufung 2 Anfang 1849 trat Ducker in die Schleswig Holsteinische Armee ein Er kampfte unter anderem bei dem Gefecht bei Kolding und Fredericia Im Juli 1849 nahmen ihn bei Fredericia danische Soldaten gefangen Er kam einen Monat spater frei und ging erneut nach Segeberg Hier war kurz zuvor die Stelle des Lehrers der Mittelklasse der Seminarubungsschule vakant geworden Der Magistrat der Stadt und die Direktion des Seminars setzten sich fur Duckers Entlassung aus dem Militardienst ein Im November 1849 erhielt er die Stelle Er bewarb sich danach oft erfolglos um eine besser bezahlte Stelle 1854 ging er als Lehrer nach Kesdorf und lehrte auch an der privaten hoheren Bauernschule in Woltersmuhlen Am 20 Mai 1854 heiratete er Friedericke Rath begraben am 20 Mai 1896 in Altona aus Plon Das Ehepaar hatte zwei Tochter und drei Sohne 3 1859 wechselte Ducker als Lehrer an die Obermadchenschule in Neustadt in Holstein Ab ungefahr 1859 publizierte er fur den Schulgebrauch und uber padagogische Fragestellungen und organisierte den Lehrerstand 1859 veroffentlichte er die Aufgaben zu mundlichen und schriftlichen Sprachubungen in niederdeutschen Schulen Dieses Werk wurde uber mehrere Jahrzehnte an zahlreichen Schulen genutzt und erschien in mehr als zehn Auflagen Das Erste Sprachbuch aus dem Jahr 1866 wurde mehr als zwanzig Mal aufgelegt Seine Bilder aus der Schleswig Holsteinischen Geschichte erschienen erstmals 1860 Es handelte sich um ein historisches Lesebuch dass bis 1906 Neuauflagen erlebte 4 Im Juni 1868 wechselte Ducker als Zweiter Lehrer an die mittlere Burgerschule fur Knaben in Altona Im Februar 1876 wurde er zum Ersten Lehrer ernannt Im selben Jahr bestand er das Rektorenexamen und wechselte als Rektor an die Altonaer Mittelschule fur Madchen wo er bis 1906 blieb 5 Ab 1861 beteiligte sich Ducker als Vorstandsmitglied bei der Arbeit des Allgemeinen Holsteinischen Lehrervereins Im Juni 1863 ubernahm er die Leitung der holsteinischen Lehrerversammlung in Preetz im Folgejahr die der Allgemeinen Schleswig Holsteinischen Lehrerversammlung in Heide Hier sprach er sich dafur aus die Volksschule basierend auf den Ansatzen Pestalozzis zu reformieren das Ausbildungsniveau der Lehrer anzuheben und Volksschullehrer angemessen zu bezahlen 6 Neben der Arbeit als Rektor engagierte sich Ducker bis ins hohe Alter ehrenamtlich Von 1869 bis 1894 arbeitete er als Kurator der Schleswig Holsteinischen Lehrerwitwen und Waisenkasse von 1870 bis 1876 als Direktor des Padagogischen Vereins in Altona und von 1874 bis Lebensende als Aufsichtsratsvorsitzender des Altonaer Kreditvereins Ab 1883 ubernahm er die Rechnungsfuhrung der Sassstiftung 7 Politische Einstellung BearbeitenDucker war ein deutschgesinnter Schleswig Holsteiner mit republikanischen Tendenzen Aus diesem Grund kampfte er bei der Schleswig Holsteinischen Erhebung und zeigte sich so auch 1864 Am 30 Januar dieses Jahres reiste er widerwillig mit einer Abordnung der Lehrerschaft nach Kiel um Friedrich VIII von Schleswig Holstein zu huldigen Spater akzeptierte er den Ausgang der Schleswig Holstein Frage und verehrte Bismarck trat jedoch in die oppositionelle Deutsche Fortschrittspartei ein Uber die Allgemeinen Bestimmungen fur die Lehrerbildung und fur den Unterricht an den Volks und Mittelschulen in Preussen vom 15 Oktober 1872 zeigte er sich enttauscht Insbesondere bzgl der Lehrerausbildung enthielt sie nicht die gewunschten Verbesserungen und wurde von Lehrern oft kritisiert 8 1913 liess Ducker einer Bismarckstiftung die grosse Summe von 2000 Reichsmark zukommen Zwischen 1879 und 1913 schrieb er mehrere politische Gedichte und Festspiele fur den Schulgebrauch Dabei lobte er immer wieder Bismarcks Reichsgrundung in der aus seiner Sicht die Vorstellungen Schleswig Holsteins nach Einheit ohne Fremdherrschaft realisiert worden war Antipreussische Ressentiments kritisierte er Er sah im Deutschen Reich eine grossere Heimat fur Schleswig Holsteiner und trat fur ein gesteigertes Heimatgefuhl ein Dieses sollte zwischen den gegensatzlichen Interessen von Einzelpersonen und gesellschaftlichen Gruppen vermitteln In seinen Schriften hob er immer das padagogische oder volkserzieherische Ziel hervor 9 Literatur BearbeitenE M Hamann Johann Friedrich Ducker In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck und dem Furstentum Lubeck Bd 21 1911 Heft 2 Februar 1911 S 41 46 Digitalisat Heft 3 Marz 1911 S 58 65 Digitalisat Dietrich Korth Hartwig Moltzow Ducker Johann Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 Seite 98 100 Einzelnachweise Bearbeiten Dietrich Korth Hartwig Moltzow Ducker Johann Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 Seite 98 Dietrich Korth Hartwig Moltzow Ducker Johann Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 Seite 98 Dietrich Korth Hartwig Moltzow Ducker Johann Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 Seite 98 Dietrich Korth Hartwig Moltzow Ducker Johann Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 Seite 98 99 Dietrich Korth Hartwig Moltzow Ducker Johann Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 Seite 99 Dietrich Korth Hartwig Moltzow Ducker Johann Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck 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