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Johann Christian Thielisch 21 September 1749 in Teschen 25 September 1827 in Scharten war ab 1782 der erste Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Scharten und ab 1783 erster Superintendent der evangelischen Superintendentur A B Oberosterreich welche sich damals uber die Kronlander Oberosterreich Salzburg und Tirol erstreckte 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr besuchte das Gymnasium in Teschen und Pressburg In den Jahren 1769 bis 1772 absolvierte er ein Theologiestudium in Leipzig Nachdem er kurz die Tatigkeit eines Religionsprofessors in Teschen ausgeubt hatte legte er die theologische Prufung ab und wurde in der Jesuskirche von Teschen ordiniert 1 Das durch Kaiser Joseph II erlassene Toleranzpatent von 1781 erlaubte die Wiedererrichtung evangelischer Pfarrgemeinden in den habsburgischen Landen Im heutigen Osterreich wurden bis 1795 insgesamt 48 Toleranzgemeinden geschaffen 2 Im Kronland Oberosterreich war die Evangelische Toleranzgemeinde A B Scharten ab 9 Juni 1782 die erste offizielle Toleranzgemeinde 3 Nach rund 150 Jahren ohne Kirchenstruktur Geheimprotestantismus war Johann Christian Thielisch der erste evangelische Pfarrer im Kronland Am 19 Mai 1783 wurde er zusatzlich zum ersten Superintendenten der neu gegrundeten Evangelischen Superintendenz Diozese Augsburgischen Bekenntnisses fur Oberosterreich ernannt 4 In seiner Funktion als staatlicher Schuldistriktsinspektor war er massgeblich am Aufbau des evangelischen Schulwesens in seinem weitlaufigen Aufsichtsbezirk beteiligt 5 Ein widerspruchliches Verhalten trat im oberosterreichischen Gesangbuchstreit in den Jahren 1783 bis 1791 zu Tage Einerseits setzte er sich fur die Verbreitung eines vom Konsistorium angeordneten Gesangsbuch ein andererseits regte er aber die Herausgabe eines eigenen Gesangsbuch der oberosterreichischen Gemeinden an Das Ergebnis desavouierte er dann wieder Er hat sich dadurch als Anhanger der rationalistischen Theologie selber in Opposition zu den pietistisch gepragten Pfarrgemeinden seiner Diozese gebracht 5 Er interessierte sich des Weiteren fur Botanik Thielisch war ab 1781 Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft zu Halle Kurz vor seinem Ableben erhielt er den Titel Konsistorialrat 5 Werke BearbeitenJohann Christian Thielisch verfasste mehrere Lehrbucher z B Christliche Glaubens und Sittenlehre nach Anleitung des Katechismus Luthers 1784 und einen Katechismus Literatur BearbeitenLeopold Temmel Evangelisch in Oberosterreich Werdegang und Bestand der Evangelischen Kirche 1 Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1982 ISBN 3 85214 334 9 Helmuth K Kohrer Evangelisches Oberosterreich heute 1 Auflage Almesberger Linz 1994 Peter F Barton Evangelisch in Osterreich 1 Auflage Bohlau Verlag Wien Koln Graz 1987 ISBN 3 205 05096 7 Weblinks BearbeitenOsterreichisches Biographisches Lexikon Johann Christian ThielischEinzelnachweise Bearbeiten a b Johann Christian Thielisch Evangelisches Museum Osterreich 13 September 2019 abgerufen am 19 Mai 2021 Peter F Barton Evangelisch in Osterreich 1 Auflage Bohlau Wien Koln Graz 1987 ISBN 3 205 05096 7 S 129 203 Helmut K Kohrer Evangelisches Oberosterreich heute 1 Auflage Almesberger Linz 1994 S 171 176 Leopold Temmel Evangelisch in Oberosterreich Werdegang und Bestand der Evangelischen Kirche 1 Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1982 ISBN 3 85214 334 9 S 79 a b c Johann Christian Thielisch Osterreichisches Biographisches Lexikon 13 September 2019 abgerufen am 19 Mai 2021 Normdaten Person GND 1077381115 lobid OGND AKS VIAF 110144782951978631217 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thielisch Johann ChristianKURZBESCHREIBUNG SuperintendentGEBURTSDATUM 21 September 1749GEBURTSORT TeschenSTERBEDATUM 25 September 1827STERBEORT Scharten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christian Thielisch amp oldid 212384316