www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Baptist Moser 25 November 1799 in Wien 6 Dezember 1863 ebenda war ein osterreichischer Volkssanger Er wurde als Sohn eines Trodlers geboren Sein richtiger Familienname lautete Muller Er wollte ursprunglich Lehrer werden wegen der fehlenden Mittel fur eine Ausbildung trat er jedoch bei einer Herrschaft in Dienst und bereiste so einige Lander Europas Dabei erlernte er Sprachen und bestritt nach seiner Ruckkehr als Sprachlehrer seinen Lebensunterhalt Durch die Darbietungen der Harfenisten inspiriert begann er Couplets zu schreiben mit denen er selbst auftrat Grabstatte von Johann Baptist MoserEr nannte sich Volkssanger trat serios gekleidet auf und erhob Eintrittsgelder statt wie bisher ublich mit dem Hut absammeln zu gehen Vor allem aber ersetzte er als Begleitinstrument die Harfe durch das Klavier und karikierte in seinem volkstumlich poetisch humoristischen Texten voller Wortwitz die Leute und reformierte so das Harfenistentum Er vermied peinlich jede Zote und wurde dadurch auch von gehobenen Kreisen akzeptiert Seine zahlreichen Szenen genannt Conversationen in denen meist drei Typen der Gescheite der Dumme und der Frotzler zu finden sind konnen als Vorlaufer spaterer Kabarett Conferencen betrachtet werden erfreuten sich grosster Beliebtheit Eine Auswahl von ihnen erschienen zusammen mit seinen Couplettexten ab 1842 in 20 kleinen Bandchen als Das Wiener Volksleben in komischen Scenen Die beliebtesten Szenen waren Die Conversation im Paradeisgartel Die Conversation im Versatzamte J B Moser wurde von vielen bedeutenden Zeitgenossen wie Herzog Max in Bayern dem Vater der osterreichischen Kaiserin Elisabeth oder Ignaz Franz Castelli dem Dichter und Begrunder des Wiener Tierschutzvereins geschatzt und war eine der bedeutendsten Personlichkeiten des Wiener Biedermeier Bemerkenswert sind seine Tourneen die ihn u a nach Hamburg Berlin Munchen und Triest fuhrten sowie seine Benefizveranstaltungen zugunsten in Not geratener Mitburger Moser genoss zu seinen Lebzeiten grosse Popularitat Er ist heute fast ganzlich vergessen und nur durch einige seiner Couplets z B Die Welt ist ein Komodienhaus Dessert Gstanzeln Der Herr von Hecht und vor allem durch seinen Text zur Tritsch Tratsch Polka von Johann Strauss bekannt Zwanzig Jahre war er vom Erfolg begleitet Nach 1848 sank jedoch seine Beliebtheit er starb verbittert und vollig verarmt an Lungenlahmung und wurde auf dem Schmelzer Friedhof begraben Etwa 50 Jahre nach seinem Tod wurde er exhumiert und erhielt ein Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof Gruppe 0 Reihe 1 Nummer 37 Literatur BearbeitenTh Antonicek Muller Moser Johann In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 418 f Direktlinks auf S 418 S 419 Josef Koller Das Wiener Volkssangertum in alter und neuer Zeit 1931 Helene Spiehs Der Volkssanger J B Moser Dissertation 1934 Constantin von Wurzbach Moser J B In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 19 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1868 S 146 Digitalisat Weblinks BearbeitenJ B Moser Claudius Kolz in Wiener Volksliedwerk 10 Jahrgang 4 2004 PDF 1 26 MB Normdaten Person GND 116938153 lobid OGND AKS VIAF 69695185 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moser Johann BaptistKURZBESCHREIBUNG osterreichischer VolkssangerGEBURTSDATUM 25 November 1799GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 6 Dezember 1863STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Baptist Moser amp oldid 225928342