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Jochen Greven 22 April 1932 in Mulheim an der Ruhr 29 Marz 2012 in Koln war ein deutscher Germanist Autor Herausgeber Verleger Rundfunkjournalist und Ubersetzer Er wirkte vor allem als Abteilungsleiter beim Deutschlandfunk und beim Hessischen Rundfunk und erforschte das Werk des Schweizer Schriftstellers und Dichters Robert Walser dessen erste Gesamtausgabe er herausgab und uber den er mehrere Bucher verfasst hat Jochen Greven am BodenseeFunkkolleg Medien und Kommunikation Studienbriefe 1990 91 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Publikationen 3 1 Als Autor 3 2 Als Herausgeber 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJochen Greven wurde 1932 in Mulheim an der Ruhr als Sohn von Emmy Greven geborene Lassen und des Politikwissenschaftlers und Diplom Ingenieurs Oskar W Greven geboren und ging im mitteldeutschen Zerbst und in Koln zur Schule Sein Grossvater Wilhelm Greven war Beigeordneter in Koln unter dem damaligen Oberburgermeister Konrad Adenauer Seine Mutter starb 1943 sein Vater kam 1947 in sowjetischer Gefangenschaft im Speziallager Nr 2 Buchenwald dem ehemaligen Konzentrationslager um Nach dem Einmarsch der Roten Armee floh Greven 1945 mit Verwandten nach Koln wo er in der Familie seines Vaters aufwuchs 1954 heiratete er Jeanette Becker Le Cerf aus der Ehe gingen die drei Kinder Carlo Martin und Jeanette hervor Spater lebte er mit seiner Frau und Familie am Bodensee in der Nahe zur Schweiz Greven studierte in Koln Literaturwissenschaft Germanistik Geschichte und Philosophie und wurde 1960 mit der ersten deutschsprachigen Dissertation uber Robert Walser zum Doktor der Philosophie promoviert Von 1964 bis 1975 gab er die erste Robert Walser Ausgabe in 13 Banden heraus mit Werken die bis dahin zum Teil noch gar nicht entziffert und veroffentlicht waren 1 Er verantwortete 1978 auch die daraus hervorgegangene Taschenbuchausgabe zum 100 Geburtstag des Dichters sowie die 20 bandige Gesamtausgabe 1985 86 im Suhrkamp Verlag nbsp Jochen Greven in seinem Arbeitszimmer in Horn am BodenseeAb 1960 arbeitete Greven zunachst als freier Publizist und Ubersetzer sowie im Fischer Verlag in Frankfurt und fur den R Piper Verlag in Munchen Von 1970 bis 1975 war er Verlagsleiter und Geschaftsfuhrer des Fischer Taschenbuchverlags 1975 wechselte er als Kultur Redakteur zum Deutschlandfunk wurde spater Abteilungsleiter fur Bildung und Wissenschaft und lebte in Bergisch Gladbach Von 1986 bis 1992 war er Leiter der Hauptabteilung Bildung und Erziehung im Horfunk des Hessischen Rundfunks hr Dort verantwortete er unter anderem das Funkkolleg Medien und Kommunikation die Sendungen des Schulfunks und die Jugendfunk Reihe Chippie Daneben wirkte er weiter als Publizist Herausgeber sowie Ubersetzer zahlreicher literarischer Werke Sein Lebensthema blieb Robert Walser dessen Neubewertung und Rezeption als Schweizer Autor der Neuzeit und der deutschsprachigen literarischen Moderne er gepragt hat Ihm widmete er unter anderem den Band Figur am Rande in wechselndem Licht 1992 Die Geschichte seiner vier Jahrzehnte wahrenden Walser Forschung fasste Greven 2003 unter dem Titel Robert Walser ein Aussenseiter wird zum Klassiker zusammen Jochen Greven starb 2012 wenige Wochen vor seinem 80 Geburtstag Ehrungen Bearbeiten1997 wahlte ihn die von ihm mitgegrundete Robert Walser Gesellschaft zum Prasidenten 2009 zeichnete ihn die Universitat Zurich fur seine Verdienste um den Dichter mit dem Ehrendoktortitel aus 2 Publikationen BearbeitenAls Autor Bearbeiten Existenz Welt und reines Sein im Werk Robert Walsers Dissertation 1960 Neuauflage Wilhelm Fink Verlag 2009 Robert Walser Figur am Rande in wechselndem Licht Fischer Taschenbuch 1992 Robert Walser Ein Aussenseiter wird zum Klassiker Abenteuer einer Wiederentdeckung Libelle 2003 Sedimente Demand 2006 ISBN 978 3 935093 46 0 mit eigenen literarischen Texten Als Herausgeber Bearbeiten Robert Walser Das Gesamtwerk 13 Bande Kossodo 1966 1975 Neuauflage als 12 bandige Taschenbuchausgabe Suhrkamp 1978 Robert Walser Samtliche Werke in Einzelausgaben 20 Bande Suhrkamp 1985 86 Suhrkamp 1994 Robert Walser Geschwister Tanner Mit einem Nachwort des Herausgebers Zurich 1985 Robert Walser Der Gehulfe Mit einem Nachwort des Herausgebers Zurich 1985 Robert Walser Fritz Kochers Aufsatze Mit einem Nachwort des Herausgebers Zurich 1986 Das Funkkolleg 1966 1998 Ein Modell wissenschaftlicher Weiterbildung im Medienverbund Deutscher Studien Verlag 1998 Klaus Nonnenmann Ein Lacheln fur morgen Orte und Zeiten Klopfer amp Meyer 2000 Horst Brandstatter Autor Galerist und Antiquar Anreger Kampfer Wegbereiter Drey 2008Literatur BearbeitenGreven Jochen In Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 406 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jochen Greven im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Der Karrner im Walser Garten ALG online In Memoriam Jochen Greven Der Spiegel Majestatischer Untertan 1978Einzelnachweise Bearbeiten Christian Schultz Gerstein Majestatischer Untertan In Der Spiegel Nr 16 1978 S 241 246 online Ehrendoktor 2009 der Philosophischen Fakultat der Universitat ZurichNormdaten Person GND 120618192 lobid OGND AKS LCCN nr92000547 VIAF 44424413 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Greven JochenKURZBESCHREIBUNG deutscher Literaturwissenschaftler Herausgeber Ubersetzer und PublizistGEBURTSDATUM 22 April 1932GEBURTSORT Mulheim an der RuhrSTERBEDATUM 29 Marz 2012STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jochen Greven amp oldid 238745995