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Joachim Dietrich Brandis auch Dietrich Joachim Friedrich Brandis 18 Marz 1762 in Hildesheim 28 April 1845 in Kopenhagen war ein deutscher Arzt und Apotheker Joachim Dietrich Brandis Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBrandis entstammte einer fuhrenden Familie der Stadt Seine Eltern waren der Hofgerichtsassessor Christian Dietrich Brandis 1722 1800 und Sophie Charlotte Juliane Goedicke 1728 1785 Er war der sechste von sechzehn Geschwistern Einer seiner Bruder war Joachim Friedrich Christoph Brandis 1775 1854 1 Ein weiterer war der Gottinger Hochschullehrer Johann Friedrich Brandis 1760 1790 Seinem Vaterhaus lag ein Kapuzinerkloster gegenuber Als Knabe beobachtete er oft dass sogenannte vom Teufel besessene dort Hilfe durch Uberlesen suchten Er wurde als untersetzte Gestalt mit gewaltigem Kopf als witzig und geistvoll geschildert Er studierte in Gottingen bei Johann Friedrich Blumenbach und beim Experimentalphysiker Georg Christoph Lichtenberg promovierte 1785 zum Doktor der A W und habilitierte sich 1791 in Braunschweig Von 1785 bis 1787 war Joachim Dietrich Brandis in Gottingen Privatdozent der Medizin und praktizierte dann 1787 88 als Landarzt in Steuerwald bei Hildesheim und 1788 als herzoglich Braunschweiger Medizinal und Sanitatsrat in Hildesheim Brandis heiratete in erster Ehe Lucie Christiane Juliane Link 1765 1790 verw Schnecker Schekker die alteste verwitwete Schwester von Heinrich Friedrich Link 2 Ihr Sohn Christian August Brandis 1790 1867 wurde Professor der Philosophie in Bonn 3 1790 heiratete er Henriette Sophie Vortmann 1769 1817 und 1818 Jane Marcoe 1791 1865 die Tochter von Abraham Markoe und Fatera 4 1795 wurde Brandis als Mitglied einer Sanitatskommission nach Holzminden geschickt Zugleich arbeitete er in den Sommermonaten als Brunnenarzt in Driburg Hier lernte er Adolph Freiherr Knigge kennen der auf Brandis Bitte hin einen Brief die Illuminaten betreffend aufsetzte und veroffentlichte 5 Ab 1799 war er Badearzt in Holzminden Joachim Dietrich Brandis war Vertrauter von Fritz Reventlow 6 seit 1800 Kurator der Uni Kiel 1803 wurde er als ordentlicher Professor der Medizin nach Kiel berufen Hier konkurrierte er mit Georg Heinrich Weber 1803 wurde er auch zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 7 1807 wurde auf seine Initiative in der Hassstrasse ein Privathospital errichtet Als sich der danische Staatsmann Christian Bernstorff in Kiel aufhielt rettete Brandis dessen Frau 8 von einer sehr gefahrlichen Krankheit womit er grosse Autoritat am Hofe gewann 1810 siedelte er nach Kopenhagen um wo er zum Leibarzt der Konigin Maria von Hessen Kassel ernannt war 1811 wurde ihm der Titel Etatsrad und 1828 Konferensrad verliehen Er hielt ein paar Jahre Vorlesungen an der Universitat Kopenhagen 1819 wurde er Mitglied der Kongelige Danske Videnskabernes Selskab und 1831 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Stockholm Auszeichnungen BearbeitenDannebrogorden 28 Januar 1809 Ritter 25 Mai 1826 Dannebrogsmann 15 Marz 1836 Kommandeur 1835 Ehrendoktor der medizinischen Fakultat der Universitat Kiel 1835 Dr phil et med h c der Universitat KopenhagenVeroffentlichungen BearbeitenBibliothecae medicinae practicae qua scripta ad partem medicinae practicam 1776 mit Albrecht von Haller und Tribolet Joachimi Diederici Brandis Commentatio de oleorum unguinosorum natura etc 1785 Ubersetzung Versuch einer Naturgeschichte von Chili Mit einer Landcharte 1786 von Johann Ignatz Molina Bemerkungen auf einer Reise durch die Pfalzischen und Zweybruckschen Quecksilber Bergwerke 1788 mit Franz Colestin von Beroldingen Anleitung zum Gebrauche des Driburger Bades und Brunnens nebst einer kurzen Beschreibung der dortigen Anlagen und Gegend 1792 mit John Abernethy Karl Gottlob Kuhn Chirurgische und physiologische Versuche 1795 Johann Abernetty s Chirurgische und physiologische Versuche Uebers und mit einigen Anm begleitet von Joachim Diterich Brandis 1795 Versuche uber die Lebenskraft 1795 Versuche uber die Metastasen Erfahrungen uber die Wirkung der Eisenmittel im allgemeinen und des Driburger Wassers insbesondere 1803 Online Pathologie 1808 Pathologie oder Lehre von den Affekten des lebendigen Organismus 1815 Ueber psychische Heilmittel und Magnetismus 1818 theosophische Mystik Online Erfahrungen uber die Anwendung der Kalte in Krankheiten 1833 nicht frei von aprioristischer Ueberschwanglichkeit Zoonomie oder Gesetze des organischen Lebens Welcher die Artikel des Arzneyvorraths und eine Untersuchung uber die Wurkung der Arzneymittel enthalt 1801 mit Erasmus Darwin Ueber humanes Leben 1825 Ueber den Unterschied zwischen epidemischen und ansteckenden Fiebern 1831 Ueber Leben und Polaritat 1836 Nosologie und Therapie der Cachexien 1839Literatur BearbeitenDeutsches Archiv fur Geschichte der Medicin und medicinische Geographie Ausg 7 1884 S 395 Gerda Kreipe Joachim Dietrich Brandis ein Arzt zwischen Naturwissenschaft und Romantik Gottingen 1967 Zugl Gottingen Univ Diss 1967 Hans Adolf Soyka Der Archiater Joachim Dietrich Brandis mit besonderer Berucksichtigung seiner Bedeutung fur die Universitat Kiel Kiel 1961 Kiel Univ Diss 1962 Geschichte der Christian Albrechts Universitat Kiel Ausg 4 Nr 1 1965 S 200 August Hirsch Brandis Joachim Dietrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 247 Edith Feiner Brandis Dietrich Joachim In Schleswig Holsteinisches Biographisches Lexikon Band 2 Karl Wachholtz Verlag Neumunster 1971 S 76 79 Dietrich von Engelhardt Joachim Dietrich Brandis In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 44 Bautz Nordhausen 2022 ISBN 978 3 95948 556 2 Sp 180 183 Weblinks BearbeitenPortrat und Biografie auf den Seiten des Kieler GelehrtenverzeichnissesEinzelnachweise Bearbeiten Hans Joachim Heerde Das Publikum der Physik Lichtenbergs Horer S 125 Die Reise eines Naturforschers und Mediziners nach Frankreich Spanien und Portugal NDB zur Familie vifamilies org images Markoe doc Briefwechsel 1779 1795 S 178 ADB zur Familie Reventlow Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 48 Grafin Elise von Bernstorff geborene Grafin von Dernath Ein Bild aus der Zeit von 1789 bis 1835 Aus ihren AufzeichnungenNormdaten Person GND 116402466 lobid OGND AKS LCCN n87903038 VIAF 35207451 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brandis Joachim DietrichALTERNATIVNAMEN Brandis Dietrich Joachim Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und ApothekerGEBURTSDATUM 18 Marz 1762GEBURTSORT HildesheimSTERBEDATUM 28 April 1845STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Dietrich Brandis amp oldid 239668290