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Die osterreichischen Jenbacher Werke stellten von 1949 bis 1989 mehrere Baureihen von Feldbahnlokomotiven her Jenbacher JW 20Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Konstruktion 2 Typen 2 1 JW 8 Jenbach Pony 2 2 JW 15 2 3 JW 20 2 4 JW 50 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte und Konstruktion Bearbeiten1949 begannen die Jenbacher Werke im Tiroler Jenbach mit dem Bau von dieselbetriebenen Feldbahnlokomotiven Die mehrmals verbesserten Lokomotiven erwiesen sich als solide und sehr erfolgreiche Konstruktion der Grossteil der Produktion ging in den Export in alle Welt Jenbacher Feldbahnlokomotiven waren in Osterreich bei allen Arten von Wald und Feldbahnen zu finden und sind heute noch zahlreich als Museumsstucke erhalten Insgesamt bauten die Jenbacher Werke in vierzig Jahren 2450 Feldbahn Lokomotiven in kaum veranderter Ausfuhrung 1 Alle JW Feldbahnlokomotiven ahnelten sich in Konstruktion und Aussehen stark Besonders markant ist die glatte und gedrungene Konstruktion mit ihren abgerundeten Kanten und der geriffelte bzw In einigen Ausfuhrungen auch gelochte Kuhlergrill Der Antrieb erfolgte bei allen Typen von liegenden Einzylinder Viertakt Dieselmotoren mit Vorkammer die Typenbezeichnung der Lokomotive war identisch mit derjenigen des Motors und bezog sich auf die Motorleistung Ein weiteres Merkmal sind bei allen Typen die grossen beidseitigen Schwungrader des Dieselmotors uber die der Motor standardmassig auch mittels Kurbel angeworfen wurde Uber ein Wechsel und Wendegetriebe und Ketten wurden beide in Rollenlagern laufenden Achsen angetrieben Wie bei allen Jenbacher Lokomotiven sorgten massive Pufferbohlen und Rahmenplatten aus Gusseisen fur Stabilitat und zusatzliches Reibungsgewicht der Rahmen bestand aus einer geschweissten Stahlkonstruktion 2 Typen BearbeitenJW 8 Jenbach Pony Bearbeiten nbsp JW 8 Jenbach Pony in GrubenausfuhrungDas Jenbach Pony war die kleinste Baureihe der Jenbacher Feldbahnlokomotiven und wog 1200 kg Die Lokomotiven waren 1720 mm lang und je nach Ausfuhrung 940 oder 1140 mm breit der Achsstand betrug 600 mm und der kleinste befahrbare Kurvenradius 6 Meter Die Lokomotiven waren fur Spurweiten von 500 bis 630 mm 940 mm breit oder 630 bis 900 mm 1140 mm breit erhaltlich Das Pony war standardmassig ohne Federung Der Antrieb erfolgte von einem 8 PS starken Motor uber eine Kupplung und ein Wechselgetriebe welches nur einen Vorwarts und einen Ruckwartsgang besass 3 Die Geschwindigkeit wurde lediglich uber die Drehzahlveranderung des Dieselmotors in funf Stufen 800 1000 1150 1300 und 1500 min verandert 4 In spateren Jahren wurde auch der JW 10a Motor mit 10 PS Leistung eingebaut wodurch sich das Gesamtgewicht auf 1500 kg erhohte 3 Gebremst wurde mittels einer Handbremse auf alle Rader Das Jenbach Pony war auch als Grubenausfuhrung in geringfugig anderen Dimensionen mit Auspuffwaschanlage Feuerloscher und elektrischer Beleuchtung erhaltlich 5 Von 1949 bis 1989 wurden insgesamt 554 Jenbach Ponys gebaut von denen der Grossteil exportiert wurde Vor allem Schweden und Asien waren wichtige Exportmarkte Lediglich 15 der Produktion gingen an osterreichische Betriebe 3 6 JW 15 Bearbeiten Bei der JW 15 handelte es sich um eine grossere und mittelstarke Baureihe Die Maschinen dieser und der folgenden Bauarten zeichneten einen massiven Rahmen mit gusseisernen Platten und einer Federung mittels Blattfedern aus Die JW 15 waren 3125 kg schwer und besassen einen Achsstand von 800 mm bei einer Lange von 2200 mm Der kleinste befahrbare Kurvenradius betrug 7 Meter 7 Der auch als Standmotor und Antrieb fur die ersten Lindner Traktoren verwendete Motor besass eine Leistung von 15 PS und wurde standardmassig von Hand angeworfen Im Gegensatz zur kleineren JW 8 wurde bei der JW 15 ein Zweigang Getriebe mit Geschwindigkeiten von 4 und 8 km h verbaut 7 Von Marz 1950 bis 1989 wurden insgesamt 1180 JW 15 gebaut ab dem Baujahr 1969 ging die Produktion fast ausschliesslich in den Export nach Asien Lediglich gut 15 der erzeugten Lokomotiven wurden an einheimische Betriebe geliefert 7 1 nbsp JW 15 der ehemaligen Versorgungsheimbahn Lainz nbsp JW 15 mit holzernen Loren im Feld und Industriebahnmuseum FreilandJW 20 Bearbeiten nbsp Exportierte JW 20 in DanemarkEbenfalls 1950 startete die Produktion der den JW 15 weitgehend ahnlichen jedoch mit einem 20 PS starken Motor ausgestatteten Jenbach 20 Die JW 20 waren 2340 mm lang und 900 fur 500 bis 600 mm Spur bzw 1100 mm 600 bis 800 mm Spurweite breit das Gewicht betrug 3800 kg Der Achsstand betrug 800 mm der kleinste befahrbare Kurvenradius 7 Meter Die Lokomotiven besassen eine Sandstreueinrichtung Mittels eines Zweigang Getriebes wurden Geschwindigkeiten von 4 und 8 km h erreicht Auf ebener Strecke konnten bis zu 90 Tonnen im ersten Gang befordert werden bei einer maximalen Steigung von 40 Promille noch 15 Tonnen Der Fuhrersitz war zugleich als Werkzeugkasten ausgebildet 2 8 Neben der Grubenausfuhrung mit verstarkten Blechen wurde auch eine als Jenbacher Spinne bezeichnete Normalspurversion mit uberdimensionalen Pufferarmen erzeugt 8 Bis zum Produktionsende 1989 wurden insgesamt 660 Stuck der Type JW 20 erzeugt 1 8 nbsp JW 20 in Bad Bleiberg nbsp JW 20 in Danemark nbsp JW 20 rechts im Montan und Werks bahnmuseum GrazJW 50 Bearbeiten Die erstmals 1952 ausgelieferten JW 50 waren die grossten und starksten Jenbacher Feldbahnlokomotiven der Antrieb erfolgte durch einen auf 50 PS Leistung gesteigerten Motor Die Lokomotiven waren 3510 mm lang besassen einen Achsstand von 1100 mm und waren acht Tonnen schwer Die Achsen lagerten in Rollenlagern mit unten montierten Blattfedern Entsprechend den moglichen Spurweiten wurden Fahrzeuge mit 950 oder 1100 mm Breite angeboten 9 Die JW 50 wurden nur von 1951 bis 1961 in einer Stuckzahl von lediglich 65 Exemplaren gefertigt 9 Weblinks BearbeitenProspekt eines Jenbach Ponys Beschreibung und Lieferlisten aller von Jenbacher erzeugten Lokomotiven Jenbacher Feldbahnlokomotiven Diesel Lok Jenbach 15 im StandlaufLiteratur BearbeitenManfred Hohn Waldbahnen in Osterreich 3 unveranderte Auflage Verlag Slezak Wien 2005 ISBN 3 85416 195 6Einzelnachweise Bearbeiten a b c Jenbacher Feldbahnlokomotiven Abgerufen am 7 Januar 2022 a b Manfred Hohn Waldbahnen in Osterreich 3 Auflage Verlag Slezak Wien 2005 ISBN 3 85416 195 6 a b c Jenbacher Pony Abgerufen am 7 Januar 2022 ruhrpott sprinter 15 07 2006 Osterreich Jenbach PONY JW 8 Grubenhunt 24 Dezember 2015 abgerufen am 7 Januar 2022 Gallery Abgerufen am 7 Januar 2022 Jenbach Pony SAGEN at FOTOGALERIE Abgerufen am 7 Januar 2022 a b c Jenbacher JW15 Abgerufen am 7 Januar 2022 a b c Jenbacher JW20 Abgerufen am 7 Januar 2022 a b Jenbacher JW50 Abgerufen am 7 Januar 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jenbacher Feldbahnlokomotiven amp oldid 236959277