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Die Jauntalbrucke ist eine Eisenbahnbrucke uber die Drau im Jauntal Die Jauntalbrucke liegt in der Gemeinde Ruden in Karnten Uber sie verlauft die Jauntalbahn auf der Verbindung von Bleiburg und St Paul JauntalbruckeJauntalbrucke Alte Jauntalbrucke uber die Drau bei Ruden in Karnten Osterreich 2019 Nutzung EisenbahnFussgangerBungee JumpingQuerung von DrauOrt RudenGesamtlange 429 mHohe 96 mBaubeginn 1959Fertigstellung 1962Eroffnung 1964LageKoordinaten 46 38 51 N 14 49 6 O 46 64757 14 81835 Koordinaten 46 38 51 N 14 49 6 OJauntalbrucke Karnten f1 Mit 96 m Hohe uberspannt die Jauntalbrucke auf einer Lange von 429 m die Drau und ist damit eine der hochsten Eisenbahnbrucken Osterreichs 1 Sie ist auch aufgrund ihrer Nutzung als Plattform fur Bungee Jumping seit 1991 uberregional bekannt Laut dem Bungee Jumping Anbieter gab es zwischen 1991 und 2016 mehr als 40 000 Sprunge Die Jauntalbrucke wurde in den Jahren 1959 bis 1962 erbaut und im Jahr 1964 als eingleisige Bahnstrecke eingeweiht und in Betrieb genommen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Planung und Bau 1 2 Bis 2022 1 3 Umbau 2 Konstruktion 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten source source source source source source source source Bungeespringen von der JauntalbruckePlanung und Bau Bearbeiten Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Eisenbahnknoten Dravograd als Kreuzungspunkt der Karntner Bahn mit der Lavanttalbahn vom osterreichischen Eisenbahnnetz abgeschnitten Bereits 1919 wurde uber eine innerosterreichische Verbindung der beiden Bahnstrecken nachgedacht die aber erst ab 1959 als Jauntalbahn gebaut wurde Im Verlauf der Bahnstrecke musste das Drautal mit der Jauntalbrucke uberquert werden 2 Zunachst wurden umfangreiche Baugrunduntersuchungen durchgefuhrt Diese ergaben dass das Phyllit Grundgebirge der Drau mit einer bis zu 14 m machtigen Sedimentschicht uberdeckt ist Diese Stauraumablagerungen sind auf das Draukraftwerk Schwabegg zuruckzufuhren 2 Die eigentlichen Bauarbeiten begannen im November 1959 zunachst mit der Einrichtung der Baustelleninfrastruktur und dann mit der Grundung der beiden Hangpfeiler 1 und 4 Die Tiefbauarbeiten konnten im August 1961 abgeschlossen werden Anfang 1961 begannen die Montagearbeiten des Tragwerks welches am 24 Oktober 1961 geschlossen wurde 2 Fur den Bau der Brucke wurden 20 000 m Beton 460 t Rundstahl und 1760 t hochwertiger Baustahl verarbeitet 2 Nachdem 1962 die Bauarbeiten an der Brucke abgeschlossen waren wurde die Brucke 1964 als Teil der Jauntalbahn eroffnet Bis 2022 Bearbeiten Auf der Brucke befindet sich auch ein Fussweg von dem aus seit 1991 das Bungee Springen moglich ist Umbau Bearbeiten Im Zuge der Errichtung der Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt wird die eingleisige Brucke 2022 2023 zweigleisig umgebaut und elektrifiziert Nach zwolf Monaten Streckensperrung soll der Abschnitt ab Dezember 2023 wieder von Regionalzugen befahren werden 3 Fernverkehrszuge fahren nach Fertigstellung der gesamten Koralmbahn voraussichtlich ab Dezember 2025 Stand 2022 4 Konstruktion BearbeitenDas Stahltragwerk ruht auf vier Betonpfeilern zwei im Fluss und zwei am Hang Die beiden Hangpfeiler wurden mittels Brunnengrundung hergestellt Dazu wurden je Pfeiler sechs Brunnen mit einem Durchmesser von 4 5 m gebaut Um mogliche Hangrutschungen zu vermeiden wurde auf das Einrammen von Spundwanden verzichtet und die Brunnen abgeteuft Die Brunnen wurden bis zu einer Tiefe von 13 m abgeteuft und anschliessend mit Beton verfullt Oben auf den Brunnen wurden 6 m dicke Stahlbetonplatten betoniert um die Lasten der Pfeiler gleichmassig zu verteilt Die beiden Flusspfeiler mussten auf das Phyllit Grundgebirge gegrundet werden Hier entschied man sich fur eine Druckluftgrundung In der Drau wurde eine kunstliche Insel aufgeschuttet auf der die 15 m 15 m grossen Senkkasten aufgebaut und anschliessend abgesenkt wurden Das Absenken eines Kastens bis zum Erreichen des tragfahigen Gebirges in einer Tiefe von fast 20 m dauerte zwolf Wochen im ununterbrochenen Schichtbetrieb Die Arbeitskammer und der daruber liegende Teil bis zum Hochwasserspiegels wurden mit Beton verfullt 2 Die hohlen Pfeiler haben im Fundamentbereich einen Querschnitt von 8 30 m 13 00 m und verjungen sich bis zur Auflagerbank auf 4 00 m 7 50 m Durch je zwei senkrechte Wande ergibt sich ein dreizelliger Hohlquerschnitt wobei die beiden Innenwande einheitlich 30 cm dick sind wahrend die Dicke der Aussenwande von 65 cm auf 40 cm abnimmt Die Wande werden innen zusatzlich durch horizontale Querscheiben im Abstand von 12 00 m gegeneinander ausgesteift Das Fundament eines Flusspfeilers wiegt fast 10 000 t wahrend der Pfeiler nur etwa 4 000 t wiegt 2 Das ursprungliche Tragwerk bestand aus einem Hohlkasten mit trapezformigem Querschnitt dessen funf Felder 78 66 87 40 95 14 87 40 78 66 m 2 massen jeweils 5 m hoch und zu Instandhaltungszwecken begehbar waren Der trapezformige Querschnitt ergab sich aus der Forderung dass die Bruckenholzer oben direkt auf den Haupttragern aufliegen sollten gleichzeitig aber die untere Breite einen ausreichenden Schutz gegen seitliches Kippen bieten sollte Die gewahlten Blechdicken lagen zwischen 12 und 30 mm Die vorgefertigten Einzelteile wurden in der Werkstatt verschweisst und auf der Baustelle vernietet 2 Die Montage erfolgte je zur Halfte auf beiden Seiten der Drau auf je einer 130 m langen Verschubbahn hinter den Widerlagern und anschliessendem Verschub mittels Rollenbatterie Die Lieferung und Montage erfolgte durch VOEST und Waagner Biro Im Jahr 2023 erhielt die Brucke im Zuge des zweigleisigen Streckenausbaus ein neues 3000 t schweres Tragwerk Es wurde am nordlichen Ende mit dem bestehenden Tragwerk verbunden und dann mittels hydraulischen Pressen nach Suden geschoben Anstelle des schmalen Fussgangerweges auf der ostlichen Seite der alten Brucke gibt es nun ein breiter Geh und Radweg unter der Gleise 5 6 Literatur BearbeitenKarl Hafner Die Jauntalbahn In Eisenbahn Nr 9 Zeitschriftenverlag Ployer amp Co Wien 1964 S 182 185 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jauntalbrucke Sammlung von Bildern und VideosEinzelnachweise Bearbeiten Rosina Katz Logar Jauntalbahn brachte die Region auf Schiene In Kleine Zeitung 7 Oktober 2014 abgerufen am 30 Mai 2019 a b c d e f g h Rudolf Ziermann Walter Tschepper Drei bedeutende Ingenieurbauwerke auf der Trasse der Jauntalbahn im Osten Karntens In ETR Eisenbahntechnische Rundschau 12 Jahrgang Heft 7 Juli 1963 S 321 338 Hoch hinaus OBB starten Umbau der Jauntalbrucke OBB 2 Marz 2022 abgerufen am 28 Marz 2022 OBB bauen intensiv an der Koralmbahn in St Paul im Lavanttal OBB 18 November 2021 abgerufen am 28 Marz 2022 Jauntalbrucke fit fur Koralmbahnstrecke In kaernten ORF at Osterreichischer Rundfunk 15 November 2022 abgerufen am 19 Marz 2023 Bruckenbau in schwindelerregender Hohe In kaernten ORF at Osterreichischer Rundfunk 17 Marz 2023 abgerufen am 19 Marz 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jauntalbrucke amp oldid 239167810