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Die Geschichte des japanischen Bibliothekswesens ist stark verwoben mit der Geschichte des schriftlich fixierten Wortes der Geschichte des Buches Die Einflusse Chinas sind spatestens mit der Einfuhrung der chinesischen Schrift im 4 Jh und zahlreichen Texten besonders bei religiosen offenbar Hinweis auf den Ort der ersten japanischen Bibliothek Untei die ab 770 80 in Nara offentlich zuganglich war Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Beginn 1 2 Meiji Zeit 1 3 Taisho Zeit und Militarismus 1 4 Nachkriegszeit 2 Universitatsbibliotheken 3 Schulbibliotheken 4 Kinderbibliotheken 5 Spezialbibliotheken 5 1 Unternehmensbibliothek 5 2 Museumsbibliothek 5 3 Datenbankproduzenten 6 Anmerkungen 7 Siehe auch 8 Quellen und weiterfuhrende Literatur 9 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp nbsp Siegel der Kanazawa Bunko oben und Momijiyama Bunko unten Beginn Bearbeiten Die Geschichte des japanischen Bibliothekswesens steht im direkten Kontext zu dem Erbluhen verschiedener Grundzuge der chinesischen Kultur einschliesslich Buddhismus Konfuzianismus Schrift und der Verwaltung Vorbild war die Tang Dynastie 619 907 Ein Beispiel fruhster Bibliotheksform begegnet uns in dem Beginn der Schriftkopie buddhistischer Texte die aufgrund ihrer hohen Nachfrage und Ortsgebundenheit zu einer bluhenden Verbreitung der Tempel deren Mitglieder sie vervielfaltigten fuhrte Die bedeutendste Bibliothek des alten Japans wurde von Hōjō Sanetoki 北条 実時 1224 1276 gegrundet der in der Kamakura Regierung verschiedene Posten bekleidete Auf seinem Anwesen in Kanazawa 1 nicht weit von Kamakura soll er dafur ein Gebaude errichtet haben Diese Bibliothek Kanazawa Bunko 金澤文庫 wurde auch von seinen Nachkommen weiter gepflegt Der Bestand soll zwanzigtausend Bande uberstiegen haben und umfasste das ganze Wissen jener Zeit Nach dem Fall der Kamakura Regierung 1333 und dem damit verbundenen Fall der Hōjō kummerte sich der benachbarte Tempel Shōmyō ji weiter um die Bestande Grosse Teile daraus wurden aber nach und nach weggebracht wobei die damals entnommenen Bestande leicht kenntlich sind durch den Stempel Kanazawa Bunko Nach 1868 wurde der Bunko mit einem eigenen Gebaude am alten Ort wieder errichtet Er wurde zunachst der Prafekturbibliothek Kanagawa unterstellt seit 1955 wird er als Museum der Prafektur gefuhrt in dem auch Kunstgegenstande aus der Kamakurazeit gezeigt werden Das jetzige Gebaude wurde 1990 errichtet Es vereint in gelungener Weise Bibliotheks und Museumsfunktionen Die Bibliothek besitzt eine Sammlung von 29 000 alten Buchern und Dokumenten Die wichtigste Bibliothek der Edo Zeit wurde durch Tokugawa Ieyasu begrundet der nicht nur ein fahiger Feldherr und Politiker war sondern auch grosses Interesse an Buchern hatte Er richtete 1602 eine Bibliothek innerhalb des Burgbereiches in Edo an die nach ihrer Unterbringung im Fujimi Pavillon Fujimi tei Bunko genannt wurde Die Bibliothek wurde 1639 unter Ieyasus Enkel Iemitsu in den Herbstlaub Berg 紅葉山 Momijiyama genannten Bereich der Burg verlegt von der sie ihren neuen Namen und Stempel erhielt Die Bibliothek unterstand dem Kommissar fur Publikationen 書物奉行 Shomotsu bugyō dessen Stelle 1633 innerhalb des Tokugawa Shogunats eingerichtet worden war Unter den etwa 90 Leitern die bis zur Auflosung des Amtes gezahlt werden finden sich Gelehrte wie der durch sein botanisches Wissen bekannte Aoki Konyō 1698 1769 der Erforscher von Hokkaidō und den Kurilen Kondō Juzō 1771 1829 und der Astronom und Geograph Takahashi Kageyasu 1785 1829 Takahashi der die Landkarten herausgab die auf der ersten exakten Landesvermessung Japans durch Inō Tadataka 1745 1818 basierten ist durch den Siebold Zwischenfall auch im Westen bekannt geworden Die Bestande der Momijiyama Bibliothek befinden sich heute zum Teil im Nationalarchiv zum Teil im Archiv des Kaiserlichen Hofamtes Meiji Zeit Bearbeiten Die Meiji Zeit 1868 1912 ist Synonym eines hohen Reformwillens sie beschreibt die neuerliche Erstarkung des Kaisers und das Ende des Schwertadels Orientierung an politischen bildungspolitischen und militarischen Verfahrensweisen des Westens USA Preussen und Frankreich suchten das Land den Industriemachten zu nahern In dieser Zeit in der zahlreiche Beamte ins Ausland entsandt wurden entwickelten sich Beruhrungspunkte zu dem Bibliothekswesen Europas und Amerikas besonders die amerikanische public library hinterliess einen starken im Heimatland aufmerksam reflektierten Eindruck Die gesellschaftliche Dynamik der neuen Verfassung des neuen Schulwesens und der zunehmenden Offnung des Landes gebar im Jahr 1872 zahlreiche Zeitungslesestellen Der offentliche Dialog und die Produktion von Zeitungen und Drucksachen stieg sprunghaft erste Vereinsbibliotheken wurden gegrundet Die Buchhandlung Kyōto grundete die Buchersammlungsgesellschaft in der gegen einen Jahresbeitrag oder ein Medienentgelt Bucher entliehen werden konnten Doch bereits 1875 hemmte ein Erlass zur Kontrolle der Zeitungen und dem Verbot der Kritik an der Regierung diese Entwicklung spurbar Ebenfalls 1872 wurde auf Anraten eines Beamten des Kultusministeriums die Shojakukan gegrundet eine fruhe Form der National und Parlamentsbibliothek ein in einem Horsaal der Universitat Tokio aufgestellter Bucherbestand Trotz der erlassenen Restriktionen gab es zahlreiche positive Entwicklungen wie die Grundung der Nihon Toshokan Kyōkai engl Japan Library Association JLA 1892 die Grundung der Kaiserlichen Bibliothek Teikoku Toshokan 1898 und der 1899 folgenden Ratifizierung der Bibliotheksverordnung zur Grundung Offentlicher und privater Bibliotheken Diese erhielten die Moglichkeit Gebuhren zu erheben Erste Initiativen entstanden in der Prafektur Akita Einflusse des amerikanischen Bibliothekswesens wurden Dank Kichiro Yuasa 1858 1943 der seine Ausbildung in Amerika erfuhr besonders fruh in Tokio spurbar Die 1910 erlassene Verordnung Richtlinien zur Grundung von Bibliotheken regte den Wuchs offentlicher Bibliotheken an und forderte diese Entwicklung 1919 durch Grundung der Abteilung Volksbildung unter dem Kultusministerium zusatzlich Taisho Zeit und Militarismus Bearbeiten Die Weltwirtschaftskrise und das folgenden Aufbegehren materiell benachteiligter Bevolkerungsteile die sich auch in den Volksbibliotheken organisierten fuhrten zu einer Anpassung der Bibliotheksverordnung Prafekturbibliotheken erfuhren Wandel in Zentralbibliotheken unter neuen Kontrollvorgaben Die 1931 gegrundete Proletarische Bibliothek wurde geschlossen Angestellte und Lehrende die marxistische kommunistische pazifistische Inhalte publizierten verwalteten und kommunizierten wurden ihren Positionen enthoben oder verhaftet An der Sauberung der Bibliotheksbestande waren neben den Staatsbeamten auch Bibliothekare aktiv beteiligt Wahrend des Zweiten Weltkrieges dienten die Bibliotheken primar der Verbreitung von Propaganda und Kriegsideologie militarisches und nationalistisches Schriftgut wurden uber Wanderbibliotheken den Adressaten zugefuhrt Wertvolle Bestandssegmente wurden ausgelagert Bibliotheksbauten vom Staat umfunktioniert Angestellte wurden eingezogen oder mit der Munitionsproduktion betraut Die Folgen der furchtbaren Ereignisse fanden deutliches Echo in Bestanden als raumlicher Infrastruktur Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wahrend der amerikanischen Besatzung verschwanden erneut ideologisch einseitig gepragte Literatursegmente diesmal wurde das militar als nationalorientierte Schrifttum beschlagnahmt Die vor und wahrend des Krieges verbotene Literatur wurde von den Alliierten wieder genehmigt Obgleich von der Revision private Bibliotheken ausgenommen waren gilt die Reorganisation der Bestande als umfassend Die Reform des Erziehungswesens durch die amerikanischen Besatzer fuhrte ebenfalls zu einer Evaluation des offentlichen Bibliothekswesens besonderer Fokus ruhte auf der Starkung der Demokratie Schwerpunkte bildeten somit die Chancengleichheit aller Nutzer in Benutzung der Bibliotheken die Organisation von Kinderbibliotheken und die allgemeine Verfugbarkeit auch umstrittener Quellen 1948 wurde nach Erlass des National und Parlamentsbibliotheksgesetzes die Nationale Parlamentsbibliothek NDL gegrundet 1950 wurde das Bibliotheksgesetz ratifiziert das primar an die offentlichen und privaten Bibliotheken adressiert war Schwachungen ruhten im Vorschlagscharakter des Gesetzes die Errichtung von Bibliotheken und das Einstellen ausgebildeter Mitarbeiter wurde nicht ausdrucklich zur Pflicht erhoben Es folgten Bemuhungen Mutter und Kinder als Kerngruppen starker wahrzunehmen Auf die Initiative von Lehrern und einzelnen Bibliotheken wurden Parent Teacher Associations gegrundet ein Projekt in dem Schuler fur ihre Muttern ausgewahlte Lekture entliehen die spater gemeinsam kommuniziert werden konnte Die Prafekturbibliothek Kagoshima versuchte mit dem Projekt Zwanzig Minuten Lekture von Mutter und Kind durch das Vorlesen daheim eine hohere Lesekompetenz zu erreichen und das Interesse an Literatur zu fordern Im Jahr 1952 gab es durch die Zerstorungen des Kriegs noch grosse Defizite 70 der stadtischen Bibliotheken verfugten nur uber einen Bestand von unter 20 000 Banden 66 der Gemeindebibliotheken konnten nicht einmal uber 2000 Bande verfugen Im Folgenden wurde die Rolle der offentlichen Bibliothek weiterhin gestarkt Schwerpunkt war eindeutig der moglichst freie Zugriff auf Literatur als unerlassliches Instrument der Demokratisierungsbemuhungen Die 1964 gegrundete Stadtbibliothek Hino die ohne einen Bibliotheksbau auskommen musste konnte sehr hohe Leihzahlen durch einen Bucherbringdienst erzielen Universitatsbibliotheken BearbeitenDas nach der Meiji Restauration an Deutschland orientierte Hochschulwesen folgte nach Ende des Zweiten Weltkrieges neuen Impulsen fur uns am wichtigsten die 1991 verabschiedete staatliche Verpflichtung Hochschulen ausnahmslos mit Bibliotheken auszustatten und fur den Einsatz geschulten Personals Sorge zu tragen Ein Jahr zuvor wurden die grossten Universitatsbibliotheken zum gezielten Sammeln Verzeichnen und Bewahren von auslandischer wissenschaftlicher Literatur berufen vergleichbar mit den Sondersammelgebietsbibliotheken in Deutschland Anfanglich fuhrte dieses allerdings zu einem Verlust an Ressourcen fur die unmittelbaren Belange der Studierenden Die japanische Universitatslandschaft kennt zahlreiche Zweige Neben den staatlichen Universitaten begegnen uns noch private Universitaten hohere Fachschulen und zweijahrige Kurzzeithochschulen Fur die staatlichen Bibliotheken muss anders als in Deutschland der Bibliotheksdirektor gleichzeitig eine Professur nachweisen reine Berufsbibliothekare sind nur in seltenen Einzelfallen als Leiter ein Universitatsbibliothek gestattet Grund ist eine hohere Sensibilisierung und Sachkenntnis fur die Belange des Universitatsbetriebs der angewandten Forschung und Lehre Eine mogliche Synergie begegnet uns in Direktoren die eine Professur in Bibliothekswissenschaften erlangt haben Universitatsbibliotheken verfugen uber ein Gremium in dem neben dem Direktor Professoren und bibliothekarische Abteilungsleiter zum Beispiel uber den Etat Fragen der Benutzung und die Anschaffung besonderer Medien beraten U a aufgrund der unterschiedlichen Universitatstypen und Tragern ist der Hintergrund des Personals sehr heterogen Haufig nehmen Verwaltungskrafte Aufgaben innerhalb der Bibliothek war Kraft verstarkter Aus und Weiterbildung andert sich das Verhaltnis aber zunehmend zugunsten geschulten Personals Eine wichtige Universitare Einrichtung im Bezug auf die Ausbildungssituation innerhalb des Bibliothekswesens begegnet uns in ULIS University of Library and Information Science Erste Kursangebote wurden bereits im Jahre 1918 in der Imperial Library angeboten in den folgenden Jahrzehnten musste ULIS zahlreichen historischen Anderungen Rechnung tragen Wandel der Imperial Library in NDL usw Seit 1980 ist ULIS in Tsukuba Ibaraki etwa 30 Meilen ausserhalb Tokyos beheimatet Bachelor gakugei gakushi und Masterabschlusse gakujutsu shushi konnen hier erlangt werden genauso wie die Qualifikation zum Lehrerbibliothekar Einsatz in Schulen und das vom Staat verlangte Zertifikat fur die Grundarbeit in Bibliotheken Die Ausbildung ist kostenpflichtig Darlehen konnen besonders erfolgreichen Schulabsolventen in Aussicht gestellt werden Die Aufnahmebedingungen unterscheiden sich verstandlicherweise je nach angestrebtem Abschluss Auslandische Studierende bedurfen uberdies vorhergehende Prufung in Japanisch und eventuell Englisch Das Studium ist als Trimester organisiert Uber rein bibliothekarische Inhalte werden den Studenten hier Bachelor 1993 1994 Kenntnisse der Geistes und Sozialwissenschaften Naturwissenschaften und Japanstudien fur Auslandische Studierende vermittelt Eine Vertiefung der im Arbeitsleben moglichen Beruhrungspunkte Fremdsprachen und Gesundheitserziehung schliessen den Kreis der Ausbildung Letzter Lehrinhalt ist in der deutschen Ausbildung nicht anzutreffen ULIS ist Partnerhochschule der Fachhochschule fur Medien in Stuttgart Eine zunehmende Offnung Japans fur auslandische Studierende ergibt sich aus einem vorsichtig spurbaren Studentenmangel bedauerlicherweise ist Englisch nur selten Unterrichtssprache So fuhrten rucklaufige Geburtenraten 2003 erstmals zum Aussetzen der Immatrikulation an acht privaten Hochschulen Wichtige Aufgaben der Universitatsbibliotheken finden sich u a im bemuhen Informationssysteme weiterzuentwickeln Herausforderung heisst hier die deutliche Differenz Japanisch Chinesischer Schrift im Gegensatz zum Beispiel zum lateinischen Alphabet die universitare Verbundkatalogisierung im NACSIS Webcat voranzutreiben digitale Dokumente zu speichern und verfugbar zu machen kurz der technischen Entwicklung Rechnung zu tragen Im Verhaltnis dominieren die Privaten Universitaten Hochschulen das japanische Bildungswesen 2002 855 Einrichtungen mit einem Bestand von 158 280 000 ME und einem Personal von 4400 MA gefolgt von den Kurzzeithochschulen 02 324 Einrichtungen mit einem Bestand von 16 290 000 ME und einem Personal von 445 MA gegenuber den Staatlichen Universitaten 294 Einrichtungen mit einem Bestand von 91 180 000 ME und einem Personal von 2044 MA Obgleich haufiger vertreten sind die Kurzzeithochschulen Bsp Schone Literatur Kindergartenwesen Kranken Gesundheitspflege oft nur mit Grundlagenliteratur ausgestattet Die Entleihungen lagen 2002 bei 18 663 375 000 in den Privaten 11 526 877 000 in den Kurzzeit und 6 703 101 000 in den Staatlichen Bibliotheken Schulbibliotheken Bearbeiten1953 verankerte der Japanische Staat die Bibliothek in Schulbibliotheken in Grund Mittel und Oberschulen Der darauf folgende Wuchs kann heute mit folgenden Bestandszahlen dargestellt werden Grundschulbibliotheken ca 6 500 Bd Mittelschulbibliotheken ca 8 500 Bd Oberschulbibliotheken ca 20 500 Bd 1997 folgte der Zusatz dass in Schulen die fur mehr als zwolf Unterrichtsklassen Sorge tragen geschultes Personal eingestellt werden muss Der Lehrerbibliothekar oder Bibliothekar Lehrer Diese Stellung erfordert sowohl einen Schwerpunkt Lehramt als eine bibliothekarische Ausbildung Sie erteilen sowohl Unterricht und leisten Dienst an der Bibliothek 2003 verfugten bereits uber 90 der Schulen die dieser Regel unterworfen heissen uber eine solche Arbeitskraft Uber den Lehrerbibliothekar verfugen zahlreiche Schulen noch uber Schulbibliothekare die meistens mit halber Zeit angestellt sind und die sich einzig um die Pflege der Bibliothek kummern das Aufeinanderprallen dieser unterschiedlichen Instanzen kann aber zu Problem fuhren Im Jahre 2002 erreichten nur knapp 30 der evaluierten Hauser den 1993 erlassenen Schulbibliotheksstandard hinsichtlich Quantitat und Qualitat Organisiert sind die Schulbibliotheken u a in der 1950 gegrundeten Japan School Library Association In der ursprunglich den Schulbibliotheksraten vorbehaltenen Organisation konnen seit 1985 auch Einzelpersonen fur konkrete Forderungen der Erziehungsreform und Mittelwerbung fur notwendigen Medienerwerb und Raumgestaltung mitwirken Ein monatliches Periodikum Gakko Toshokan informiert u a uber Entwicklungen und Erfahrungen dieses Arbeitsraumes Seit 2000 werden die Schuler starker an Bibliothek und selbstandigen Erfahrungsgewinn herangefuhrt In der 1988 eingefuhrten Morgenlese Initiative eroffnen teilnehmende Schulen 2004 bereits uber 16 000 den Unterricht mit selbststandiger Beschaftigung von Schulern mit selbst gewahlter Lekture Die Resonanz ist ausgesprochen positiv nicht allein die Nahe zum Buch und zur Kulturtechnik Lesen auch im folgenden Unterricht wird eine hohere Konzentration bemerkt das Medium gewinnt an Interesse da es nicht einzig mit schulischen Inhalten verknupft wird Grundschulen nahern sich uber Lesewettbewerbe Zeichenwettbewerbe und der gezielten Kommunikation von erlesenen Eindrucken Kinderbibliotheken BearbeitenIn den 1960er Jahren kam ein weiterer Bibliothekstyp hinzu die Bunko zumeist ehrenamtlich betreute meistens private Kinderbibliotheken die dieser Zielgruppe das Entleihen von Buchern erlauben Besonders das ehrenamtliche Engagement ermoglichte die ersten Zuge dieses Bibliothekstyps In den 1970er Jahren unter dem gunstigen Einfluss des Wirtschaftswachstums grundeten zahlreiche Gemeinden offentliche Bibliotheken mit integrierten Kinderabteilungen Grosste Nutzergruppe bildeten Kinder und Mutter des Mittelstandes Trotz der Ratifizierung des Kinderrechtsvertrages nach dessen Anstoss das Recht auf Berucksichtigung von Kindern beim Medienerwerb starker herausgearbeitet wurde und trotz einer Aufnahme gezielter Schlusselqualifikationen im Umgang mit den Bedurfnissen dieser Zielgruppe ins Curriculum der Ausbildung Pflichtfach erreichte das stete Wachstum in den 1980er Jahren seinen bisherigen Hohepunkt Grunde finden sich sowohl im Wandel der Demographie vgl Deutschland als auch der Haushaltslage und dem abnehmenden ehrenamtlichen Engagement der zuvor sehr aktiven Bevolkerung Primar wurde dieses Engagement von Frauen aufgebracht Deutlich wird dies auch durch die zunehmende Integration in die grosseren Bibliotheken der hohere Verwaltungsapparat erschwert den Einsatz ungeschulter Freiwilliger Erneut spuren wir den Wandel der Demographie konzentrieren sich Offentliche Bibliotheken heute starker auf die Bedurfnisse von Erwachsenen und einer wachsenden Zahl von Senioren Wie unter den Schulbibliotheken kurz angedeutet werden die Aufgaben der Kinderbibliothek heute starker von diesen Einrichtungen wahrgenommen und aufgefangen Eine Ausnahme dieses Trends stellt die 2002 eroffnete Internationale Kinderbibliothek der Nationalen Parlamentsbibliothek dar uberdies bemuhen sich die einzelnen Gemeinden starker gezielt Leseforderung zu betreiben Spezialbibliotheken BearbeitenUnter der Bezeichnung Spezialbibliothek finden sich zahlreiche Einrichtungen die einem starken wissenschaftlichen wirtschaftlichen oder staatlichen Fokus unterliegen deren Bestand Personalkapazitat und raumliche Infrastruktur aber nur selten einen offentlichen allgemeinen Gebrauch erlauben Wissenschaftliche Institute staatliche Behorden Museen mit besonderen Sammlungen und nicht zuletzt Unternehmen schaffen sich hier Zellen in denen gezielt Bestande organisiert und um Kontext beschenkt werden Daruber hinaus zahlen auch Bibliotheken auslandischer Reprasentation zum Beispiel das 1952 gegrundete Goethe Institut Japan und Bibliotheken mit medizinischen Schwerpunkten zu dieser Gattung interessanterweise auch im Feld der Patientenliteraturversorgung die in Deutschland eher dem Offentlichen Bibliothekswesen unterworfen heisst Grosste Vertreter bilden wissenschaftliche Institute und Unternehmensbibliotheken Wahrend im Beispiel Museum eher die Pflege und genaue Lokalisierung des Bestandes von Interesse ist sind Unternehmens und Institutsbibliotheken Synonym eines fruhen und intensiven Einsatzes von IT und Datenbankentechnologie wahrend zum Beispiel auslandische Einrichtungen primar zur Kommunikation einladen und das reprasentierte Land darstellen starker um Offentlichkeit werben Historisch begann der Wuchs nach Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte leichte Erschutterung in den 1980er Jahren und kann seitdem unter stetigem Wachstum skizziert werden Unternehmensbibliothek Bearbeiten Fur Unternehmen ist es ausgesprochen wichtig eigene Bibliotheken zu unterhalten die der Unterstutzung des eigenen Forschungsfelds und permanenter Marktsichtung und Orientierung dienen Am Beispiel der Patente wird dieses besonders deutlich noch heute fallen uberall auf gemeinsam Erdenrund Kosten fur Sackgassen an die unter genauer Prufung der Patentschriften vermieden werden konnten besonders Fatal wenn man mit hoher Energie ein Ziel verfolgt das bereits nachvollziehbar von anderer Seite besetzt wurde Unternehmensbibliotheken nahren das wohl grosste Interesse nicht in allgemeiner Offentlichkeit in Erscheinung zutreten allein Erwerbungsschwerpunkte konnten auf interne Prozesse verweisen die Wettbewerbern ungewollt um Aufschluss und Reaktion beschenken Hoher nationaler als internationaler Datenbankeneinsatz sowie das generieren eigener Kenntnisbasen heisst hier besondere Prioritat Da Japan als Exporteur besonders im technologischen Feld einen hohen Ruf geniesst scheint es nicht erforderlich einzelne Konzerne explizit zu benennen genaue Daten uber Bestands und Mitarbeitergrosse sind wie beschrieben nur selten Gegenstand allgemeiner Erorterung Museumsbibliothek Bearbeiten Bei den Museumsbibliotheken zeigt sich ein anderes Bild sind die Bestande zumindest fur die Fachoffentlichkeit meistens verfugbar da nicht die klare singulare Profitmaximierung im Mittelpunkt steht sondern die kulturelle Positionierung der Bestande Da betreffende Objekte aber durch Umweltbedingungen und Benutzung angegriffen werden ist allgemeine Nutzung fern digitalisierten Zugriffs nur in seltensten Fallen moglich Gleichzeitig bilden sie und ihr Personal unverzichtbaren Reichtum fur Wissenschaft und Forschung Beispiele sind u a das Museum of Contemporary Art in Tokyo und die Shochiku Otani Library die vom Theater bis zur heutigen Filmgeschichte einen lebendigen Bestand aufweisen kann Datenbankproduzenten Bearbeiten Im Bereich der Datenbankproduzenten primare Nutzung von Unternehmensbibliothek Institutsbibliotheken und staatlichen Einrichtungen ggf Medizinbib fur Fachpersonal ist die Japan Science and Technology Agency JST fruher Japan Information Center for Science and Technology JICST von hohem Interesse Das nach Gesetz 1957 gegrundete JICST das sich aus staatlichen und privaten Geldern finanziert sammelt und bewertet u a Tagungsberichte und wissenschaftliche technisch orientierte Fachzeitschriften und leistet als Dokumentationseinrichtung Dienst an privaten Kunden publiziert die Schnellnachrichten zur technischen Literatur und eine Schrift zum auslandischen Patentwesen Heute wichtiger die Onlinedatenbank Japan Online System JOIST verstandlicherweise technisch orientiert Uberdies ubersetzt JICST auslandische Literatur und bietet Weiterbildung auch im Gebrauch der hauseigenen Datenbanken an JICST ist bei weitem nicht die einzige Informations und Dokumentationseinrichtung Japans uber nationale Ressourcen werden auch Dienstleister Retrievalsysteme gleich DIALOG rege genutzt Anmerkungen Bearbeiten Heute Stadtteil von Yokohama Siehe auch BearbeitenNationale ParlamentsbibliothekQuellen und weiterfuhrende Literatur BearbeitenHiroshi Kawai Das Bibliothekswesen in Japan Geschichte und Gegenwart Dehmlow Hannover 1997 79 S Ill Kt 24 cm Laurentius Sonderheft Parallelsacht in japan Schr ISBN 3 931614 47 6 Theodore F Welch Libraries and librarianship in Japan Greenwood Pr Westport Conn u a 1997 ISBN 0 313 29668 5 XV 215 S Guides to Asian librarianship Hiroshi Kawai Tomio Ide Marie Kinjo Asuka Kimura Yukihiko Makie Taro Miura Tadashi Takenouchi Harumi Yakushiin Trends of Library Services in Japan Trends der Bibliotheksentwicklung in Japan In Bibliothek 28 2004 Nr 3 S 303 318 http www bibliothek saur de 2004 3 303 318 pdf Moritz Sommet Bibliothek und Moderne in Japan Das wissenschaftliche Bibliothekswesen zwischen System und Kultur Koln 2011 106 S ISSN 1434 1115 Kolner Arbeitspapiere zur Bibliotheks und Informationswissenschaft 58 Noriaki Ono Nihon toshokan shi Genbunsha 1973 Ulrich Wattenberg Japanische Bucher Buchliebhaber und Bibliotheken Hrsg Klaus Kracht fur die Mori Ogai Gedenkstatte Kleine Reihe Nr 24 2003 ISSN 1435 0351 S 48 hu berlin de PDF abgerufen am 9 Juli 2014 Weblinks BearbeitenNationale Parlamentsbibliothek japanisch englisch Japan Library Association japanisch englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Japanisches Bibliothekswesen amp oldid 232605733