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Jan January Janczak 1 Oktober 1938 in Sroda ist ein polnisch schweizerischer Maler Filmemacher Illustrator Plastiker und Glasmaler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Malerei 2 2 Skulpturen 2 3 Animationsfilme 2 4 Kunst am Bau und offentlich zugangliche Werke Auswahl 2 5 Von Janczak illustrierte Bucher 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJan Janczak wurde kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Sroda Polen geboren Als Kind erlebte er in Warschau den Krieg Diese Erfahrung pragte ihn tief und hinterliess auch in seinem kunstlerischen Schaffen Spuren 1 Fruh wurde sein zeichnerisches Talent erkannt Im Alter von neun Jahren gewann er einen ersten Zeichnungswettbewerb Der Schuldirektor seiner Grundschule meldete den Jungen darauf zur Aufnahmeprufung an die Kunstmittelschule Posen an die er 1957 abschloss 2 Ab 1957 studierte er an der Krakauer Kunstakademie die Facher Film Grafik und Malerei Mit einer Diplomarbeit im Fach Malerei zum Thema Portrats schloss er 1963 auf Masterstufe sein Studium ab 3 Nach dem Studium wandte er sich dem Animationsfilm zu Es entstanden eine Anzahl experimenteller und sozialkritischer Animationskurzfilme die an Festivals im In und Ausland gezeigt wurden Durch die Filme erhielt auch Janczaks Malerei Aufmerksamkeit Studienaufenthalte im Ausland fuhrten ihn unter anderem 1968 in die Schweiz die er bis 1975 mehrmals besuchte Es folgten Ausstellungen in ganz Europa in den USA und in Japan 1972 wurde Janczak zum Professor an der Akademie fur Bildende Kunste in Krakau berufen 4 1980 81 erhielt Janczak ein Stipendium des Kantons Aargau und zog mit seiner Frau und der Tochter in die Schweiz nach Bremgarten In der Schweiz wurde der Familie ein Sohn geboren Als Teil der Stipendiumsvereinbarung gestaltete er einige Glasfenster fur das Grossratsgebaude in Aarau 5 Wahrend seines Aufenthalts in der Schweiz wurde in Polen das Kriegsrecht ausgerufen Freunde warnten ihn vor einer Ruckkehr nach Krakau da Janczak einige Arbeiten der Solidarnosc Bewegung gewidmet und sich in Deutschland und England fur die Bewegung engagiert hatte Die Familie mit den zwei Kindern beschloss daher in der Schweiz zu bleiben und zog 1981 nach Wil SG Dort versuchte Janczak eine Filmschule aufzubauen doch das Projekt kam nicht uber die Projektierungsphase hinaus Daher wandte er sich wieder mehr der Malerei den Skulpturen der Illustration von Buchern und der Glasmalerei zu Daneben unterrichtete er unter anderem an der Padagogischen Hochschule Zofingen 6 Ein langerer Studienaufenthalt fuhrte Janczak 1985 nach Houston Texas wo er das Ehrenburgerrecht erhielt 1994 erhielt er das Schweizer Burgerrecht 7 Mitte der 1990er Jahre reiste er nach Hongkong wo der Zyklus In unseren Garten entstand Werke BearbeitenMalerei Bearbeiten Janczaks Bilder orientieren sich am Unterbewussten und an Traumen In den 1960er Jahren bis Anfang der 1970er Jahre wird seine polnische Herkunft in den Bildern sichtbar Existenzielle Fragen werden metaphorisch dargestellt und mit Elementen der Volkskultur vermischt wodurch die Bilder eher naiv volkstumlich wirken Farblich dominieren Erdfarben und Rottone Als Motiv steht der musizierende tanzende und fliegende Mensch im Zentrum Die Bilder wollen Trauer und Freude gleichzeitig auslosen 8 Ab den 1970er Jahren dominieren dustere Themen wie Bedrohung Schmerz Trauer seine Bilder Das Dargestellte wird aber detailgetreuer und exakter Zeitgleich entstehen auch mehr lebensbejahende Bilder die in helleren und freundlicheren Farben gestaltet sind Sowohl den dusteren als auch den freundlicheren Bildern ist gemeinsam dass sie mit Perspektiven und Proportionen spielen und diese ausser Kraft setzen Als Figuren stehen die Frauen im Zentrum sie werden mit langen Halsen und ausgepragten Schulterpartien dargestellt 9 In den 1980er Jahren bricht der Kunstler mit seinem bisherigen Stil Die bislang eher rustikal wirkenden Figuren werden zu filigranen zerbrechlichen Gestalten mit hochgewachsener Silhouette Die Figuren weisen verhaltnismassig grosse aber schlanke Hande auf Die Frau wird als Diva ins Zentrum gestellt wahrend mannliche Figuren als Clowns Musikanten oder Gaukler dargestellt werden Die Farben decken das ganze Spektrum ab Bis Mitte der 1990er Jahre werden die Bilder immer opulenter und mit mehr und mehr Bildelementen ausgestattet Sie zeigen mystische Welten die reich an Geschichten sind 10 1997 beginnt Janczak mit einer surrealen Portratreihe deren Kernthema das Sehen und die Erkenntnis ist Die Dargestellten verfugen haufig nur uber eingeschranktes Sehvermogen Gliedmassen fehlen oder werden durch andere Elemente ersetzt 11 Die neuesten Arbeiten vergottern die Weiblichkeit Sie bestehen aus Portrats von eleganten Frauen vor einem oft flachig gemalten Hintergrund Ganz in Weiss stilisierte mannliche Bewunderer kommen als Randfiguren vor Ansonsten sind die Bilder auf das Wesentliche reduziert und teilweise in knalligen Farben gehalten 12 nbsp Jan Janczak Glasfenster Lustenau Guthirtenkirche Seitenkapelle Zusammenstellung Skulpturen Bearbeiten Janczaks menschliche Skulpturen zeichnen sich durch uberlange Gliedmassen lange Halse und schmale Gesichter aus Fur die Skulpturen verwendet er ein breites Spektrum an Materialien So entstehen etwa bemalte und glasierte Keramik bspw fur den Zyklus Anmutig amp Schon 13 Bronze bspw Wandplastik Exodus 1988 14 oder Eisenplastiken Gemeindehaus Buttikon 1993 nbsp Landskrona S Skulpturenpark Kaptensgarden Jan Janczak Bronzeskulptur 2001 nbsp Landskrona S Skulpturenpark Kaptensgarden Detail aus Jan Janczak Bronzeskulptur 2001 Animationsfilme Bearbeiten 1967 bis 1980 entstanden in den Filmstudios von Warschau und Krakau eine Reihe Animationskurzfilme Janczak fuhrte Regie schrieb die Geschichten und setzte die Animationen grafisch um Es handelte sich um Autorenfilme Inhaltlich behandelten sie vorwiegend sozialkritische und visionare Themen Animationsfilme wollen mit der klassischen Animation brechen Ohne Beruhrungsangste wird experimentiert Beispielsweise schneidet Janczak einzelne Korperglieder wie Fusse oder Hande aus Papier oder Karton aus und animiert diese Elemente einzeln von Hand vor laufender Kamera Die Filme wurden an internationalen Festivals unter anderem 2015 am Fantoche gezeigt 15 1967 Czuwaj Sei wachsam 1968 Latawiec Fliegender Drache 1970 Aqua Pura 1971 Degustacja Degustation 1974 Ptaki Die Vogel 1975 Polowanie Die Jagd 1976 Bokser Der Boxer 1977 Recital 1978 Mur Die Mauer 1979 Cyrk Der Zirkus Kunst am Bau und offentlich zugangliche Werke Auswahl Bearbeiten Landskrona Schweden Skulpturenpark Kaptensgarden Bronzeskulptur 2001 Ilanz GR Polenweg Bildstock 1995 Boswil Katholische Kirche St Pankraz Glasfenster 1993 Lustenau A Guthirtenkirche Altar Glasmalerei 1989 Schwarzenbach SG Schlosskapelle Altarbilder Glasfenster Bronzekruzifix 1989 Bremgarten Hotel Sonne Glasmalerei 1983 Opfikon Glattbrugg St Anna Kirche Flugelaltar 1982 Wil SG Kantonale Psychiatrie Glasmalerei 1980 Von Janczak illustrierte Bucher Bearbeiten Slawomir Mrozek Tony Vinzens Jan January Janczak Der Elefant eine Bildergeschichte fur Erwachsene Selbstverlag 1981 Mischa Damjan Tony Vinzens Jan January Janczak Der Rote Mohn Von Monte Cassino Eine polnische Ballade Studio Mischa Damjan Sauerlander Aarau 1983 ISBN 3 7941 2503 7 Jan Janczak Tony Vinzens Der Alte Clown Jan Verlag Toja Wil 1985 Auszeichnungen Bearbeiten2008 Flame of Peace Preis fur Verdienste um die Volkerverstandigung und das Engagement fur den Frieden 1985 Ehrenburger und Goodwill Ambassador der Stadt Houston USA 1981 Filmfestival Kattowitz Polen 1980 Filmfestival Huesca Spanien 1973 Filmfestival Cork Irland 1967 Filmfestival Oberhausen DeutschlandLiteratur BearbeitenGerd H Hovelmann So Nah Wie Nie Zuvor Kunsthaus Rapp Wil 2011 Kunsthaus Rapp Hg 70 Jahre Jan Janczak Zwischen Traum und Realitat Kunsthaus Rapp Wil 2008 ISBN 978 3 9522645 2 2 Kunsthaus Rapp Hg Jan Janczak Kunsthaus Rapp Wil 2005 Reto Brun Peter Killer Tony Vinzens Jan Janczak Ausgewahlte Werke von 1966 1999 Waser Druck Buchs ZH 1999 Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst Dictionnaire biographique de l art suisse Dizionario biografico dell arte svizzera 1998 Lukas Vogel Heidi Hostettler Janczak amp Co In Via Chemins de fer federaux Nr 1 1996 S 14 17 Kunstlerverzeichnis der Schweiz unter Einschluss des Furstentums Liechtenstein 1980 1990 Hrsg vom Schweizerischen Institut fur Kunstwissenschaft Huber Zurich Lausanne 1991 Peter Killer Der Polnische Maler Jan Janczak Aus Der Sammlung R Aargauer Kunsthaus Aarau 1976 Weblinks BearbeitenJanczak Jan January In Sikart Offizielle Website von Jan JanczakEinzelnachweise Bearbeiten Killer Vinzens Jan Janczak 1999 S 13 Killer Vinzens Jan Janczak 1999 S 14 Killer Vinzens Jan Janczak 1999 S 14 Killer Vinzens Jan Janczak 1999 S 14 17 Killer Vinzens Jan Janczak 1999 S 18 Killer Vinzens Jan Janczak 1999 S 19 20 Killer Vinzens Jan Janczak 1999 S 20 Offizielle Webseite des Kunstlers Archivierte Kopie Memento des Originals vom 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Plastiker GlasmalerGEBURTSDATUM 1 Oktober 1938GEBURTSORT Sroda Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan January Janczak amp oldid 228145823