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James Mellaart 14 November 1925 in London 29 Juli 2012 1 in Islington London war ein britischer Prahistoriker der besonders durch seine Arbeit am neolithischen Tell von Catalhoyuk in der Turkei bekannt wurde James MellaartLeben BearbeitenMellaart studierte Agyptologie in Leiden und London Anfang der 1950er Jahre erhielt er ein Stipendium fur archaologische Feldforschungen in Anatolien Er bereiste zwei Jahre das anatolische Hochland erlernte die Turkische Sprache machte Notizen und fertigte Skizzen an Er lernte von den Einheimischen woran mogliche Fundstatten erkannt werden konnen Er sammelte vereinzelte Fundstucke auf um das Alter der jeweils oberen Siedlungsschicht ermitteln zu konnen Ab Mitte der 1950er Jahre lehrte er an der Universitat Istanbul Er konnte eine Stelle als Assistant Director des British Institute of Archaeology in Ankara finden und war an Ausgrabungen im Nahen Osten beteiligt Nennenswert sind unter anderem Ausgrabungen unter Seton Lloyd in Beycesultan 2 1957 erfuhr er durch Gesprache mit Einheimischen von Funden nahe der Stadt Burdur Vor Ort fand er einen durch Schwarzgraber bereits angegrabenen Kulturhugel mit chalkolithischen Fundstucken Er erwarb die Grabungslizenz und fand zunachst eine chalkolithische Siedlung und unter dieser bei seinen bis 1961 dauernden Ausgrabungen eine als Hacilar bekanntgewordene neolithische stadtartige Siedlung 3 1961 begann Mellaart mit der Assistenz seiner turkischen Frau Ausgrabungen im 8 000 10 000 Jahre alten Catalhoyuk die er bis in die Mitte der 1960er Jahre leitete 1964 begann er am Institute of Archaeology der Universitat London anatolische Archaologie zu lehren nachdem ihm im Zusammenhang mit der Dorak Affare die Grabungserlaubnis entzogen worden war 1980 wurde er zum Mitglied Fellow der British Academy gewahlt 4 2005 zog sich Mellaart von der Unterrichtstatigkeit zuruck Er lebte mit seiner Frau in Nordlondon Aus dem Nachlass James Mellaarts stammt ein Grossteil der umstrittenen Beykoy Texte deren Inhalte Ende 2017 von Eberhard Zangger und Fred Woudhuizen teilweise veroffentlicht wurden Anfang 2018 veroffentlichte Zangger gemeinsam mit Mellaarts Sohn das Ergebnis einer Untersuchung wonach Mellaart umfangreiche Falschungen zur Begrundung seiner Thesen erfunden hatte 5 6 Nachdem er die Wohnung des Verstorbenen untersucht hatte stellte Zangger fest dass Mellaart die lange nach Beendigung der Ausgrabungen vorgestellten sogenannten rekonstruierten Wandmalereien von Catalhoyuk gefalscht und Ubersetzungen angeblich keilschriftlicher Dokumente erfunden hatte 7 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenAnatolian Chronology in the Early and Middle Bronze Age in Anatolian Studies 7 1957 55 88 Der Mensch schlagt Wurzel In Die Welt aus der wir kommen Knaur 1961 Early Cultures of the South Anatolian Plateau The Late Chalcolithic and Early Bronze Ages in the Konya Plain in Anatolian Studies 13 1963 199 236 The Earliest Settlements in Western Asia From the Nineth to the Fifth Millennium B C Cambridge 1967 Catalhoyuk A Neolithic Town in Anatolia McGraw Hill New York 1967 Digitalisat deutscher Titel Catal Huyuk Stadt aus der Steinzeit 2 Auflage Lubbe Bergisch Gladbach 1973 ISBN 3 7857 0034 2 Excavations at Hacilar Edinburgh University Press Edinburgh 1970 Literatur BearbeitenKenneth Pearson amp Patricia Connor Die Dorak Affare Schatze Schmuggler Journalisten Zsolnay Wien Hamburg 1968 Ian Hodder James Mellaart 1925 2012 In Biographical Memoirs of Fellows of the British Academy Band 14 2015 S 411 420 thebritishacademy ac uk PDF Eberhard Zangger James Mellart s Fantasies In Talanta 50 2018 S 125 182 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber James Mellaart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek The Dorak Affair s Final Chapter von Susan Mazur scoop co nz 10 Oktober 2005 Eberhard Zangger Der Nachlass von James Mellaart offenbart dessen Archaophantasien Archaeologie online 27 August 2019 abgerufen am 28 August 2019 Portraitartikel mit PhotoEinzelnachweise Bearbeiten 1 Dora Jane Hamblin Turkei Land der lebenden Legenden Bastei Lubbe Bergisch Gladbach 1975 ISBN 3 404 25012 5 S 168 Dora Jane Hamblin Turkei Land der lebenden Legenden Bastei Lubbe Bergisch Gladbach 1975 ISBN 3 404 25012 5 S 169 Deceased Fellows British Academy abgerufen am 7 Juli 2020 Archaologe als Falscher entlarvt Scinexx vom 14 Marz 2018 Britischer Prahistoriker hat zeitlebens Dokumente gefalscht Luwian Studies 1 Marz 2018 abgerufen am 7 April 2018 PDF 156 KB Ashley Cowie The Posthumous Disgrace of the Dark Master of Archaeological Hoaxes In Ancient Origins 13 Marz 2018 abgerufen am 12 August 2019 englisch Normdaten Person GND 107607743 lobid OGND AKS LCCN n50007197 VIAF 112258510 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mellaart JamesKURZBESCHREIBUNG britischer PrahistorikerGEBURTSDATUM 14 November 1925GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 29 Juli 2012STERBEORT Islington Abgerufen von https de wikipedia org w index php title James Mellaart amp oldid 234293115