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Jakob Weidle 19 Juli 1670 in Stammheim 3 Dezember 1740 in Gerlingen war ein Winzer Jakob Weidle war ein Winzer aus Gerlingen Am 19 Juli 1670 in Stammheim geboren verliess er 1698 seine Heimat die durch die Nachwirkungen des Dreissigjahrigen Krieges sowie wiederholte Missernten und Seuchen im ausgehenden 17 Jahrhundert wirtschaftlich und sozial am Boden lag und befasste sich mit dem Weinbau und der Suche nach neuen Rebsorten Der Rebmann Holzschnitt aus dem Standebuch von Jost AmmannInhaltsverzeichnis 1 Suche nach Rebsorten 2 Die Sage vom Winzer Weidle und seinem Zilpzalp 3 Hofmarke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseSuche nach Rebsorten BearbeitenAm 22 Februar 1698 heiratete er in Gerlingen bei Stuttgart Anna Queck die Tochter des Burgers und Weinbauern Caspar Queck 1 Durch seinen Schwiegervater kam er erstmals mit dem in Gerlingen zu jener Zeit bereits traditionsreichen Beruf des Winzers und Weinbauers in Beruhrung Zusammen mit ihm der wie viele Winzer der Region zur damaligen Zeit hauptsachlich Riesling und Trollinger anbaute suchte Jakob Weidle nach Moglichkeiten zur Veredelung seines Weines durch Mischsatz mit anderen Sorten oder Einkreuzung So experimentierte er mit dem in Baden verbreiteten Klevener einer Traminer Sorte die sich allerdings fur das Anbaugebiet als zu anfallig herausstellte Es wurde befurchtet Erkrankungen der Rebstocke konnten auf den einheimischen Riesling und Trollinger ubergreifen Jakob Weidle unternahm einige Reisen nach Baden und ins Elsass von denen er weitere Rebsorten fur ihre Versuche mitbrachte Darunter befanden sich auch Reben des 1711 von dem Kaufmann Johann Seger Ruland wiederentdeckten Grauburgunder einer Mutation des Spatburgunder den sie auf ihren Weinbergen anbauten und der sich in der Region etablieren konnte Uber die Begegnung von Jakob Weidle und Johann Seger Ruland hat sich in Speyer bis Heute eine Volkssage erhalten Die Sage vom Winzer Weidle und seinem Zilpzalp BearbeitenDie Begegnung zwischen Jakob Weidle und dem Kaufmann Johann Seger Ruland wird in lokalen Uberlieferungen thematisiert Die Handlung stellt Jakob Weidle als dusteren gierigen und angsteinflossenden Menschen dar der sich als Teilnehmer der Turkenkriege durch besondere Grausamkeiten hervorgetan hat und sich durch die Totung eines Geistlichen den Beinamen Der Fuaderer erworben hat Zudem schliesst er einen Pakt mit dem Teufel welcher ihm im Gegenzug einen verhexten Singvogel einen Zilpzalp gibt weicher fortan unter dem Bart des Winzers verharrt bis er hervorgerufen wird Mit Hilfe des Zilpzalps und seinen magischen Fahigkeiten gelingt es Jakob Weidle den Kaufmann Johann Seger Ruland zu betrugen und ihm seine Trauben zu stehlen um in seiner Heimat Gerlingen den dort unbekannten Grauburgunder anzubauen und zu erheblichem Wohlstand zu kommen Hofmarke BearbeitenEine Darstellung der Hof bzw Hausmarke der Familie Weidle aus dem 19 Jahrhundert zeigt drei gekreuzte bewurzelte Weidenblatter Literatur BearbeitenHermann Dreher Drehersche Orts Chronik der Gemeinde Gerlingen verfasst 1899 1904 Stadt Gerlingen und Verein fur Heimatpflege e V Hrsg Gerlingen vom Dorf zur Stadt Gerlingen 1983 ISBN 3 921097 99 1 Johann Valentin Andrea Die Zerstorung Calws im 30jahrigen Kriege am 10 September 1634 Calw 1939 Gisela Graff Hofgen Vom Rulander zum Grauburgunder Schriften zur Weingeschichte Nr 158 2007 Fritz Klotz Der Wein war suss und lieblich Johann Seger Ruland Geschichte um eine Rebe In Die Rheinpfalz vom 4 August 1982 Weblinks BearbeitenWeinbau in Gerlingen 1 Einzelnachweise Bearbeiten Drehersche Orts Chronik der Gemeinde Gerlingen verfasst 1899 1904 Seite 50 Abs 1PersonendatenNAME Weidle JakobKURZBESCHREIBUNG WinzerGEBURTSDATUM 19 Juli 1670GEBURTSORT Stammheim Calw STERBEDATUM 3 Dezember 1740STERBEORT Gerlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Weidle amp oldid 226392153