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Jacques Louis Lions 2 Mai 1928 in Grasse 17 Mai 2001 in Paris war ein franzosischer Mathematiker der sich mit partiellen Differentialgleichungen und numerischer Analysis beschaftigte Jacques Louis Lions 1970 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSein Vater war der Burgermeister von Grasse und Lions besuchte nach Aktivitaten in der franzosischen Resistance wahrend des Zweiten Weltkriegs wobei er auch seine spatere Frau Andree Olivier Heirat 1950 kennenlernte die Schule in Grasse und Nizza 1947 bis 1950 besuchte er die Ecole normale superieure in Paris ein Kommilitone war Bernard Malgrange Danach ging er mit einem Stipendium des CNRS an die Universitat von Nancy um bei Laurent Schwartz zu promovieren dessen Einfuhrung der Distributionen damals die Analysis revolutionierten Nach der Promotion 1954 wurde er Maitre de conferences in Nancy wo er auch Professor wurde 1963 ging er als Professor nach Paris an der Faculte des Sciences 1966 bis 1986 war er ausserdem Professor an der Ecole polytechnique Bei der Neuorganisation der Universitaten in Paris 1970 ging er an die Universitat Paris VI Pierre et Marie Curie 1973 wurde er Professor am College de France fur seinen Lehrstuhl wahlte er den Titel Analyse Mathematique des Systemes et de leur Controle wo er 1998 emeritierte 1979 wurde er Direktor des INRIA Institut National de Recherche en Informatique et Automatique 1984 bis 1992 war er Direktor des CNES Centre Nationale d Etudes Spatiales Lions beschaftigte sich in vielfaltiger Weise mit partiellen Differentialgleichungen spater auch mit ihrer numerischen Losung und Anwendung in der Kontrolltheorie In den 1950er Jahren beschaftigte er sich unter dem Einfluss von Jean Leray mit den Navier Stokes Gleichungen 1959 veroffentlichte er mit Giovanni Prodi 1 einen Beweis der Eindeutigkeit von schwachen Losungen der Navier Stokes Gleichungen in zwei Raumdimensionen Er verbesserte auch den Beweis von Eberhard Hopf uber die Existenz fur grosse Zeiten schwacher Losungen in begrenzten Gebieten in drei Dimensionen Er beschaftigte sich auch mit Interpolationstheorie Er setzte sich fur den Einsatz von Computern und die Entwicklung numerischer Methoden ein als die Mathematik in Frankreich noch uberwiegend von den abstrakten Methoden der Bourbaki Schule beherrscht wurde Er hielt daruber in den 1960er Jahren am Institut Blaise Pascal des CNRS Vorlesungen die weite Verbreitung fanden 1973 wurde er in die Academie des sciences gewahlt Er war in verschiedenen Funktionen beratend tatig unter anderem fur die France Telecom die staatliche franzosische Elektrizitatsgesellschaft die Raumfahrtbehorde und die staatlichen Meteorologen 1991 bis 1995 war er Prasident der International Mathematical Union 1996 bis 1998 war er Prasident der franzosischen Akademie der Wissenschaften 1986 gewann er den John von Neumann Preis und 1991 den Japan Preis Er erhielt zahlreiche Ehrendoktor Wurden und war unter anderem Kommandeur der Ehrenlegion 1993 1958 Problemes mixtes abstraits 1970 Inequations variationelles d evolution und 1974 Sur la theorie du controle Plenarvortrag war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress 1996 wurde er zum auswartigen Mitglied Foreign Member der Royal Society gewahlt 2 1982 wurde er als auswartiges Mitglied in die damalige Akademie der Wissenschaften der UdSSR aufgenommen 3 1986 in die American Academy of Arts and Sciences und 1996 in die National Academy of Sciences gewahlt Er ist auswartiges Mitglied der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften 4 Sein Sohn Pierre Louis Lions ist ebenfalls ein bedeutender Mathematiker und Trager der Fields Medaille Zu seinen Doktoranden zahlt Roger Temam Alain Bensoussan und Philippe Ciarlet Schriften Bearbeitenmit Enrico Magenes Problemes aux limites non homogenes et applications 3 Bde 1968 1970 Controle optimal de systemes gouvernes par des equations aux derivees partielles 1968 Mit L Cesari Quelques methodes de resolution des problemes aux limites non lineaires 1969 Mit Robert Dautray Mathematical analysis and numerical methods for science and technology 9 Bande 1984 5 Mit Philippe Ciarlet Handbook of numerical analysis 7 Bde Mit Alain Bensoussan Papanicolaou Asymptotic analysis of periodic structures North Holland 1978Literatur BearbeitenA Dahan Dalmedico Jacques Louis Lions un mathematicien d exception entre recherche industrie et politique Editions La Decouverte coll Histoire des Sciences Paris 2005 ISBN 2 7071 4709 5 Weblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson Jacques Louis Lions In MacTutor History of Mathematics archive Nachruf beim SIAM von Temam Lions beim Mathematics Genealogy Project Nachruf in Automatica Franzosische Seite mit Bibliographie und Erinnerungen Nachruf European Mathematical Society Newsletter Dezember 2001 PDFEinzelnachweise Bearbeiten Bruder des zeitweiligen Prasidenten der EU Prodi und Lions gelangten unabhangig zueinander zum Beweis Eintrag zu Lions Jacques Louis 1928 2001 im Archiv der Royal Society London Auslandische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Jacques Louis Lions Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 1 Oktober 2015 englisch Mitglieder Lions Jacques Louis Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine abgerufen am 5 Mai 2021 Normdaten Person GND 124055397 lobid OGND AKS LCCN n79054158 VIAF 61548804 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lions Jacques LouisKURZBESCHREIBUNG franzosischer MathematikerGEBURTSDATUM 2 Mai 1928GEBURTSORT GrasseSTERBEDATUM 17 Mai 2001STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jacques Louis Lions amp oldid 233886960