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Jurgen Kiefer 29 November 1936 in Hagen 25 August 2017 war ein deutscher Biophysiker 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Auszeichnungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Studium der Physik in Giessen Munchen und Berlin schloss Jurgen Kiefer sich 1962 dem gerade neu geschaffenen Institut fur Biophysik der Justus Liebig Universitat Giessen JLU an 1965 wurde er promoviert die Habilitation fur das Fach Biophysik folgte 1970 Zusammen Alfred Schraub und Ernst Ludwig Sattler wirkte er am Aufbau des Strahlenzentrums der JLU mit 2 Von 1971 bis 2002 war er als Professor fur Biophysik im damaligen Fachbereich Physik der JLU tatig und nahm seit 1985 eine Zweitprofessur fur das Fach Allgemeine Radiologie im Fachbereich Veterinarmedizin wahr Neben anderen Auslandsaufenthalten ubernahm er als Experte der Internationalen Atomenergieagentur IAEA 1980 eine Gastprofessur an der Ahmadu Bello University in Zaria Nigeria und initiierte dort einen Studiengang Strahlenbiophysik und Strahlenschutz sowie eine langfristige Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen Auch uber den Ruhestand hinaus gab er sein Wissen in Strahlenschutzkursen fur Tierarzte und Tiermedizinische Fachangestellte weiter Leistungen BearbeitenEiner seiner Schwerpunkte lag in der Erforschung der Zusammenhange von physikalischer Strahlenwirkung und biologischen Phanomenen In den 1970er Jahren fuhrte er erste biologische Experimente am damals neuen Ionenbeschleuniger UNILAC der Gesellschaft fur Schwerionenforschung GSI in Darmstadt durch Mit der Zeit kamen die Schweren Teilchen und das Interesse an der Weltraumstrahlung hinzu und fuhrten zu einer engen Zusammenarbeit mit den amerikanischen und europaischen Weltraumorganisationen NASA und ESA bis 2003 als Vorsitzender deren Radiation Advisory Group Ein weiterer Schwerpunkt waren Untersuchungen zur Wirkung ultravioletter Strahlung unter anderem vor dem Hintergrund der seit den 70er Jahren zunehmenden Zerstorung der Ozonschicht durch Fluorchlorkohlenwasserstoffe und der dadurch verursachten Verschiebung der kurzwelligen Grenze des Sonnenspektrums Kiefer war ab 1998 Mitglied der Strahlenschutzkommission der Bundesrepublik Deutschland sowie Mitglied in diversen hochrangigen nationalen und internationalen Expertenkommissionen im Bereich Strahlenschutz Sprecher des Fachverbandes Strahlenphysik und Strahlenwirkung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und Grundungsmitglied spater Vorsitzender der Gesellschaft fur Biologische Strahlenforschung 3 Durch seine Forschung hat er viele moderne Entwicklungen im Bereich der zellularen Strahlenbiologie des Strahlenschutzes und der Tumortherapie mit Ionenstrahlen mit vorbereitet Die Vermittlung der Grundlagen der Radiologie bei den Studierenden war ihm ein grosses Anliegen Insbesondere in der Diskussion uber die Wirkung von Strahlen in der Zeit des aufkommenden Mobilfunks war er auch bei den Medien ein viel gefragter Experte Auszeichnungen BearbeitenSeine hervorragenden Verdienste um die Strahlenforschung wurden mit der Verleihung der Friedrich Dessauer Medaille 2003 durch den Gemeinschaftsausschuss Strahlenforschung GAST und der Gesellschaft der Freunde und Forderer des Rontgen Museums 4 und des Ulrich Hagen Preises der Gesellschaft fur biologische Strahlenforschung 2006 gewurdigt 5 Werke BearbeitenStrahlen und Gesundheit Wiley VCH Verlag Weinheim 2012 ISBN 978 3 527 41099 6 Life sciences and radiation als Herausgeber Springer Verlag Berlin 2004 ISBN 978 3 540 20478 7 Allgemeine Radiologie Parey Verlag Berlin Wien 2003 ISBN 978 3 8263 3397 2 Biologische Strahlenwirkung Birkhauser Verlag Basel 1989 ISBN 978 3 7643 2266 3 Ultraviolette Strahlen als Herausgeber Walter de Gruyter Berlin 1977 ISBN 3 11 001641 9 Strahlen aus dem Weltall Risiken fur Astronauten und Elektronik In Spiegel der Forschung 15 1998 Nr 1 S 62 70 urn nbn de hebis 26 opus 35532Literatur BearbeitenJurgen Kiefer Ernst Ludwig Sattler Hans Schneider Strahlenzentrum In Giessener Universitatsblatter 152 1982 S 129 133 urn nbn de hebis 26 opus 99700Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jurgen Kiefer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jurgen Kiefer In Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Begrundet von Joseph Kurschner 29 Auflage Vier Teilbande De Gruyter Berlin u a 2017 ISBN 978 3 11 045398 0 degruyter com abgerufen am 8 September 2017 standig aktualisierte zugangsbeschrankte Onlineausgabe Artikel ID P35698 Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Kiefer Memento vom 8 September 2017 im Internet Archive In Trauerportal des Giessener Anzeigers abgerufen am 8 September 2017 Zusammen mit Alfred Schraub Das Strahlenzentrum Giessen In Giessener Universitatsblatter 1 Heft 1 1968 S 34 urn nbn de hebis 26 opus 93107 Strahlung die DNA und das Immunsystem In Informationsdienst Wissenschaft 23 September 2016 abgerufen am 8 September 2017 Friedrich Dessauer Medaille fur Prof Jurgen Kiefer In Informationsdienst Wissenschaft 8 Dezember 2004 abgerufen am 8 September 2017 Ulrich Hagen Preis fur Prof Jurgen Kiefer In Informationsdienst Wissenschaft 13 Juni 2006 abgerufen am 8 September 2017Normdaten Person GND 1032939664 lobid OGND AKS LCCN n79147928 NDL 00469529 VIAF 51941993 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kiefer JurgenKURZBESCHREIBUNG deutscher BiophysikerGEBURTSDATUM 29 November 1936GEBURTSORT HagenSTERBEDATUM 25 August 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jurgen Kiefer Biophysiker amp oldid 238642601