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Jurgen Busche 9 Oktober 1944 in Belzig ist ein deutscher Journalist Autor und Literaturkritiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rolle in der Habermas Kontroverse 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJurgen Busche wurde als zweiter Sohn des Arztes Rupert Busche und seiner Frau Marianne geb von Behren in Belzig in der Mark Brandenburg geboren und wuchs in Bad Lippspringe bei Paderborn und in Fulda auf Nach dem Abitur am Freiherr vom Stein Gymnasium in Fulda 1965 und dem Wehrdienst von 1965 bis 1967 studierte er Alte Geschichte Philosophie und Germanistik in Munster und wurde im Juni 1971 bei Hans Erich Stier mit einer Dissertation uber die Oinoe Schlacht des Pausanias in Alter Geschichte promoviert Anschliessend arbeitete Busche ab 1972 als Redakteur zunachst bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ab 1987 als stellvertretender Chefredakteur bei der Hamburger Morgenpost 1989 bis 1990 wahrend der Deutschen Wiedervereinigung war er als Redenschreiber fur Bundesprasident Richard von Weizsacker im Bundesprasidialamt beschaftigt 1990 wurde er Leiter des Ressorts Innenpolitik bei der Suddeutschen Zeitung und 1996 Chefredakteur der Wochenpost in Berlin Vom 15 Februar 1998 bis Ende 2001 war er Chefredakteur der Badischen Zeitung in Freiburg Heute arbeitet er als freier Autor in Berlin Busche gehorte zu den Grundungsmitgliedern des Literarischen Quartetts Er nahm von 1988 bis Juni 1989 an den Diskussionen teil Rolle in der Habermas Kontroverse BearbeitenIn der November Ausgabe 2006 des Magazins Cicero ging Busche mit seinem Beitrag Hat Habermas die Wahrheit verschluckt 1 einer Anekdote nach die Joachim Fest in seinen Erinnerungen Ich nicht 2 auf S 342f erzahlt hatte Einer der fuhrenden Kopfe des Landes habe wahrend des Zweiten Weltkriegs als HJ Ausbilder seinem Untergebenen ein Schreiben zukommen lassen in dem die Identifikation dieses heute fuhrenden Kopfes mit dem Nationalsozialismus und die Erwartung des Endsieges zum Ausdruck gekommen seien Jahrzehnte spater habe der Untergebene dem fuhrenden Kopf das Schreiben auf einer Geburtstagsparty zuruckgegeben woraufhin dieser es unbesehen verschluckt habe Von Busche wurde der fuhrende Kopf mit dem Soziologen Jurgen Habermas der Untergebene mit dem Historiker Hans Ulrich Wehler identifiziert die beiden Gelehrten sind Jugendbekannte aus Gummersbach und eng miteinander befreundet Busche griff dies auf und verband es in seiner Titelgeschichte mit dem Ende der politischen Philosophie und der intellektuellen Bedeutung Habermas dessen Integritat er zwischen den Zeilen in Frage stellt Hans Ulrich Wehler erwiderte in einem mit Habermas hat nichts verschluckt uberschriebenen Zeitungsbeitrag dass Habermas das vermeintlich inkriminierende Dokument nicht verzehrt habe weder auf einer Party noch sonst wo und behauptete Fest habe die Anekdote wider besseres Wissen in seine Erinnerungen aufgenommen 3 Entstanden ist die Anekdote nach Wehler mit einem Bonmot von Ute Habermas Diese habe auf die Frage was ihr Mann mit dem Schreiben gemacht habe nachdem Wehler es ihm etwa 20 Jahre zuvor zugeschickt hatte laut Habermas ein Vordruck mit dem Wehler als saumiger Teilnehmer zum nachsten HJ Treffen zitiert wurde im Scherz geantwortet Er kenne doch den Jurgen der hat das verschluckt 3 Wehler scheint dies Kollegen erzahlt zu haben und sei somit Initiator der Verbreitung des Geruchts Habermas erwirkte im November 2006 beim Landgericht Hamburg 4 eine einstweilige Verfugung gegen den Verlag der Autobiografie Joachim Fests die seitdem weil er uble Nachrede enthalte ohne den strittigen Passus von etwa einer halben Seite erscheint 5 Der Artikel Busches wurde in der deutschen Presse negativ aufgenommen 6 Gereon Wolters nannte den Cicero Artikel Busches zu Habermas ein Exempel fur Schmierenjournalismus 7 Schriften BearbeitenDer Begriff Hellenismus als Epochenname Untersuchungen zur Oinoe Schlacht des Pausanias Akademische Verlagsgesellschaft Frankfurt 1974 ISBN 3 7997 0242 3 Zugl Munster Westf Univ Diss 1971 u d T Untersuchungen zur Oinoe Schlacht des Pausanias Helmut Kohl Anatomie eines Erfolgs Berlin Verlag Berlin 1998 Die 68er Die Biographie einer Generation Berlin Verlag Berlin 2003 ISBN 3 8270 0507 8 Heldenprufung Das verweigerte Erbe des Ersten Weltkriegs Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2004 ISBN 3 421 05779 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jurgen Busche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Jurgen Busche bei PerlentaucherEinzelnachweise Bearbeiten Hat Habermas die Wahrheit verschluckt In Cicero Magazin fur politische Kultur Berlin November 2006 Nachgedruckt in Martin Beck Matustik Habermas Affair Background 1 S 2 4 Rowohlt Reinbek 2006 a b Hans Ulrich Wehler Habermas hat nichts verschluckt Warum der Philosoph keinen Grund hatte seine Zeit bei der Hitlerjugend zu vertuschen zur Genese eines perfiden Geruchts In Die Zeit 61 Jg Nr 45 2 November 2006 S 44 Vorsitzender Richter Andreas Buske AZ 324 O 815 06 Habermas stoppt Verbreitung von Fest Autobiografie Handelsblatt 3 November 2006 Andreas Zielcke Verleumdung wider besseres Wissen NS Vorwurfe gegen Habermas Suddeutsche Zeitung Nr 249 S 13 27 Oktober 2006 Uwe Wittstock Wenn bei Intellektuellen die Sicherungen durchbrennen Die Welt 6 November 2006 Hans Jorg Sandkuhler Hrsg Philosophie im Nationalsozialismus Hamburg 2009 S 59 Normdaten Person GND 12000478X lobid OGND AKS LCCN n98049803 VIAF 197328142 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Busche JurgenKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Buchautor und LiteraturkritikerGEBURTSDATUM 9 Oktober 1944GEBURTSORT Bad Belzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jurgen Busche amp oldid 232168080