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Der Judische Friedhof liegt an der Flurstrasse in Lage nahe Ecke Lemgoer Strasse In fruheren Zeiten verlief hier ein Hohlweg von Lage nach Lemgo Das Gelande wurde in den Jahren 1862 62 von der Synagogengemeinde Lage vermessen und eine Grosse von 3004 m registriert Auf dem Friedhof wurden Juden der Gemeinden Lage und Heiden bestattet Funf Grabsteine der Familie Hamlet aus Heiden sind durch Wacholderbusche vom Rest des Friedhofs abgetrennt Judischer FriedhofJudischer Friedhof LageDatenOrt Lage Lippe Grundflache 3004 m Koordinaten 51 59 45 9 N 8 48 21 1 O 51 996092 8 805852 Koordinaten 51 59 45 9 N 8 48 21 1 OAuf ihm stehen heute noch rund 100 Mazewot uberwiegend mit Rundbogenabschluss einige mit Palmetten Die Inschriften sind teilweise in hebraischer teilweise in deutscher Sprache Der Friedhof ist von einer Hecke umgeben der Baumbewuchs besteht aus Birken und einem alten Wacholderbaum Am Eingang stehen zwei Gedenktafeln aus den Jahren 1984 und 1994 Geschichte BearbeitenDer alteste urkundliche Nachweis ist ein Messbuch von Johann Rudolf Heimburg aus dem Jahre 1771 in dem der Friedhof eingezeichnet ist Tatsachlich durfte der Friedhof aber alter sein Nach mundlichen Uberlieferungen soll es im Jahr 1936 einen 350 Jahre alten Grabstein gegeben haben Im Sommer 1935 ist der Friedhof von Angehorigen der SS geschandet worden einige Grabsteine sind dabei zerstort worden Von dem Vorfall wurde sogar im Ausland berichtet weswegen der Friedhof bald darauf wieder in Ordnung gebracht wurde Im Zweiten Weltkrieg sind auf dem Friedhof Leichen russischer Kriegsgefangener aus der Zuckerfabrik Lage bestattet worden die spater nach Stukenbrock umgebettet wurden Im August 1938 verkaufte die Judische Gemeinde Lage einen Teil des Gelandes an den Anwohner Gustav Sigges der die Grabsteine in den anderen oberen Teil umsetzen und die beiden Teilstucke durch eine Hecke abgrenzen sollte Der Restteil mit einer Grosse von 1789 m wurde am 15 Januar 1941 von der Stadt Lage zum Bau einer nicht realisierten Umgehungsstrasse erworben 1952 musste die Stadt den Friedhof an die Jewish Trust Corporation zuruckgeben Der Friedhof wurde dazu von der Stadt wieder hergerichtet Im Oktober 1988 wurde der Friedhof erneut geschandet und etliche Grabsteine durchgebrochen Seit 1984 findet am 9 November jahrlich eine Gedenkfeier auf dem Friedhof statt Der nordliche Teil wurde am 2 Juli 1992 als Baudenkmal unter Denkmalschutz gestellt Auf dem sudlichen Teil war zeitweise eine Neubebauung mit Wohnhausern vorgesehen Dank einer Burgerinitiative konnten diese Plane abgewendet und der Denkmalschutz 2003 auf das gesamte Friedhofsgelande erweitert werden Literatur BearbeitenMartin Hankemeier Zur Geschichte der Juden in Lage Panu Derech Band 12 2 Auflage Detmold 2003 ISBN 3 935345 03 8 S 65 71 Elfi Pracht Judisches Kulturerbe in Nordrhein Westfalen Teil III Regierungsbezirk Detmold Beitrage zu den Bau und Kunstdenkmalern von Westfalen Band 1 1 J P Bachem Verlag Koln 1998 ISBN 3 7616 1397 0 S 323 324 Volker Beckmann Ortsartikel Lage in Historisches Handbuch der judischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Detmold hg von Karl Hengst in Zusammenarbeit mit Ursula Olschewski Munster 2013 S 479 486 Online Fassung der Historischen Kommission fur Westfalen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judischer Friedhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Judische Friedhofe in Westfalen Lage Baudenkmalinformation der Stadt Lage PDF 117 kB Judische Friedhofe im Kreis Lippe Alverdissen Bad Salzuflen Barntrup Bega Belle Blomberg Bosingfeld Cappel Detmold Elbrinxen Hohenhausen Horn Lage Lemgo alt Lemgo neu Ludenhausen Lugde Oerlinghausen Reelkirchen Rischenau Schlangen Schotmar Schwalenberg Silixen Varenholz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judischer Friedhof Lage amp oldid 227608730