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Die judische Gemeinde Klingenmunster in Klingenmunster bestand bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts Sie gehorte zum Bezirksrabbinat Landau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entwicklung der judischen Einwohnerzahl 2 Einrichtungen 2 1 Synagoge 2 2 Mikwe 2 3 Friedhof 2 4 Schule 3 Opfer des Holocaust 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits im 14 Jahrhundert lebten Juden im Gebiet von Klingenmunster Dies belegt eine Aufstellung uber eingezogene Abgaben von in Klingenmunster ansassigen Juden von Raugraf Georg der von 1304 bis 1309 das Amt des Landvogtes der Reichslandvogtei Speyergau innehatte 1 Erst 1550 werden wieder zwei judische Familien in Klingenmunster die uber einen Schutzbrief verfugten erwahnt Zur Gemeinde die zum Bezirksrabbinat Landau gehorte gehorten auch die Einwohner judischen Glaubens von Klingen und Pleisweiler bis zur Auflosung der judischen Gemeinde in Pleisweiler 1901 obwohl in Pleisweiler ebenfalls eine Synagoge vorhanden war Bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts stieg die Zahl der Mitglieder der judischen Gemeinde an Ab diesem Zeitpunkt nahm sie dann stetig ab Anfang des 20 Jahrhunderts wurde die Gemeinde ob ihrer geringen Mitgliederzahl aufgelost und die verbliebenen Einwohner gehorten ab diesem Zeitpunkt zur judischen Gemeinde Ingenheim Beruhmtester Sohn der Gemeinde Klingenmunster ist Michael Hahn der 1839 mit seiner Familie im Alter von 19 Jahren in die Vereinigten Staaten emigrierte und von 1864 bis 1965 Gouverneur von Louisiana war Die letzten zwei judischen Einwohner wurden im Oktober 1940 im Zuge der sogenannten Wagner Burckel Aktion in das franzosische Internierungslager Gurs deportiert 2 3 Entwicklung der judischen Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr Juden Judische Familien Bemerkung1550 21722 31743 41808 441823 431847 56 111875 541900 401924 31933 3Quelle alemannia judaica de 2 judische gemeinden de 3 Einrichtungen BearbeitenSynagoge Bearbeiten Hauptartikel Synagoge Klingenmunster Die Synagoge befand sich in der Bachgasse heutige Steinstrasse 3 Sie wurde nach 1943 eingerichtet Vermutlich um 1920 wurde die Synagoge verkauft und 1946 abgerissen Mikwe Bearbeiten Eine Mikwe existierte seit dem 18 Jahrhundert Sie befand sich im Keller eines Privathauses Der Standort des Hauses ist nicht bekannt In einem Bericht von 1828 wird zwar der Name des Besitzers des Hauses aber nicht der Standort genannt Friedhof Bearbeiten Uber einen eigenen Friedhof verfugte die Gemeinde nicht Bis Ende des 17 Jahrhunderts wurde der judische Friedhof in Annweiler und ab dann der judische Friedhof in Ingenheim fur Bestattungen genutzt Schule Bearbeiten Es existierte eine judische Religionsschule Zeitweise war ein eigener Religionslehrer angestellt der auch die Aufgaben des Vorbeters und Schochet innehatte Opfer des Holocaust BearbeitenIm Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 1945 und in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer von Yad Vashem werden folgende Mitglieder der judischen Gemeinschaft Klingenmunster die dort geboren wurden oder zeitweise lebten aufgefuhrt die wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden 4 5 Name Vorname Todeszeitpunkt Alter Ort des Todes Bemerkung QuellenLevis Emil 20 September 1940 70 Jahre Totungsanstalt Hartheim Deportation 1940 von Heil und Pflegeanstalt Eglfing Haar in die Totungsanstalt Hartheim Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11574232 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandLevy Alfred unbekannt unbekannt Konzentrationslager Auschwitz Vom 15 November 1938 bis 16 Dezember 1938 im KZ Dachau inhaftiert Nach Frankreich emigriert Deportation am 22 Oktober 1940 1942 von Internierungslager Gurs in das Sammellager Drancy Am 10 August Deportation ab Sammellager Drancy nach Konzentrationslager Auschwitz Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11574423 und 783427 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandLevy Gustav 14 Februar 1942 71 Jahre Internierungslager Gurs Vom 14 November 1938 bis 28 November 1939 im KZ Dachau inhaftiert Deportation ab Klingenmunster am 22 Oktober 1940 nach Internierungslager Gurs Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11574894 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandSeelenberger Anna Maria Maria Anmerkung 1 3 August 1940 54 Jahre Totungsanstalt Grafeneck Deportation am 5 Juli 1940 von Heil und Pflegeanstalt Gunzburg nach Heil und Pflegeanstalt Zwiefalten Deportation ab Heil und Pflegeanstalt Zwiefalten am 30 Juli 1940 nach Totungsanstalt Grafeneck Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11631505 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in DeutschlandVollmer Kilian unbekannt unbekannt Totungsanstalt Hartheim Deportation 1940 von Heil und Pflegeanstalt Regensburg nach Heil und Pflegeanstalt Eglfing Haar Deportation am 20 September 1940 nach Totungsanstalt Hartheim Yad Vashem Datenbank Datensatz Nr 11648851 Gedenkbuch fur die Opfer der NS Judenverfolgung in Deutschland Hier liegen in den Datenbanken verschiedene Schreibweisen des Vornamens vor Da sich die Datenbank Yad Vashem zum Teil aus handschriftlichen Meldungen zu Opfern von Uberlebenden speist sind hier Schreibfehler vorhanden Da alle anderen Daten der zugehorigen Personen absolut identisch sind ist davon auszugehen dass es sich um dieselben Personen handelt Die Datenbank von Yad Vashem hat diese Eintrage zum Teil auch zusammengefuhrt Literatur BearbeitenFranz Josef Ziwes Studien zur Geschichte der Juden im mittleren Rheingebiet wahrend des hohen und spaten Mittelalters In Helmut Castritius Hrsg Alfred Haverkamp Hrsg Franz Irsigler Hrsg Stefi Jersch Wenzel Hrsg Forschungen zur Geschichte der Juden Forschungen zur Geschichte der Juden Band 1 Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1995 ISBN 978 3775256100 online Einzelnachweise Bearbeiten Franz Josef Ziwes Studien zur Geschichte der Juden im mittleren Rheingebiet wahrend des hohen und spaten Mittelalters In Helmut Castritius Hrsg Alfred Haverkamp Hrsg Franz Irsigler Hrsg Stefi Jersch Wenzel Hrsg Forschungen zur Geschichte der Juden Forschungen zur Geschichte der Juden Band 1 Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1995 ISBN 978 3775256100 online S 111 a b Klingenmunster alemannia judaica de abgerufen am 24 April 2020 a b Klingenmunster Rheinland Pfalz judische gemeinden de abgerufen am 24 April 2020 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Bundesarchiv abgerufen am 24 April 2020 Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer Yad Vashem Internationale Holocaust Gedenkstatte abgerufen am 24 April 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Klingenmunster amp oldid 214292921