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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Isaura Begriffsklarung aufgefuhrt 37 189444444444 32 3525 Koordinaten 37 11 22 N 32 21 9 OIsaura Palaia Akropolishugel von Isaura PalaiaIsaura ist der Name von zwei moglicherweise identischen antiken Stadten in der kleinasiatischen Landschaft Isaurien Isaura Palaia altgriechisch fur Alt Isaura lateinisch Isaura Vetus und Isaura Nea altgriechisch fur Neu Isaura lateinisch Isaura Nova Die altere der beiden Stadte wird bei dem heutigen Zengibar Kalesi beim Dorf Hacilar nahe Bozkir in der turkischen Provinz Konya lokalisiert die Lage der jungeren ist umstritten moglicherweise lag sie an der gleichen Stelle Der Ort war die Wirkungsstatte des in der Region sehr bedeutenden Heiligen Konon von Bidana Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stadtanlage 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAn der Stelle der heute Zengibar Kalesi genannten Ruinen grundete im ersten Jahrhundert v Chr der Galaterkonig Amyntas die Stadt Isaura Palaia Sie war Zentrum der Landschaft Isaurien die zu Lykaonien gehorte Seine erste Blutezeit hatte der Ort in der romischen Kaiserzeit als ihm die Ehrenbezeichnung Metropolis verliehen wurde Diese ist auch noch in byzantinischer Zeit nachweisbar Auf dem Konzil von Nikaia 325 war die Stadt durch den Bischof Silvanus von Isaura vertreten Bald darauf nahm der Ort an Bedeutung ab und verlor Mitte des 4 Jahrhunderts sein Stadtrecht sowie den Bischofssitz Im spaten 5 Jahrhundert bestimmte ein im Codex Iustinianus uberliefertes Gesetz des Kaisers Zenon dass das zu Ehren des Konon zur Stadt erhobene Leontopolis fur immer dem Bischof von Isauropolis unterstellt sein solle Der Byzantinist Klaus Belke setzte Leontopolis mit Isaura Palaia gleich und identifizierte Isauropolis als Isaura Nea mit Aydogmus im Bezirk Guneysinir der Provinz Karaman etwa 30 Kilometer ostlich und damit nicht mehr in Lykaonien Der Kirchenhistoriker Philipp Pilhofer schlagt stattdessen vor Leontopolis mit dem nur zwei Kilometer von Isaura entfernten Bidana gleichzusetzen wo der genannte Heilige Konon geboren ist und wo auch wohl sein Hauptheiligtum stand Demnach ware Isauropolis identisch mit Isaura Palaia und damit auch Isaura Nea 1 Ab dem 7 Jahrhundert ist Leontopolis Erzbistum der Provinz Isauria in spateren Jahrhunderten sind zahlreiche Erzbischofe der Stadt an den Patriarchalsynoden beteiligt Sie wird bis ins 14 Jahrhundert in den Notitiae episcopatuum Bischofsverzeichnisse erwahnt Auf Leontopolis beziehungsweise Isaura Nea geht das Titularbistum Isaura zuruck Stadtanlage BearbeitenDie Stadt auf den drei Erhebungen eines Bergruckens ist von einer vier Kilometer langen Stadtmauer in zweischaliger Bauweise mit Fullung aus Erde und Bruchsteinen umgeben Eine gesonderte Befestigung umschliesst nur die Akropolis auf der hochsten Stelle des Berges Die Stadtmauer hatte ein Tor im Westen ein weiteres aufwandiger gestaltetes Tor bot den direkten Zugang zur Akropolis Als Verbindung von der Akropolis zur Stadt stand nur eine Pforte zur Verfugung Im Stadtgebiet liegen die Reste von drei Kirchen einer Kapelle auf dem hochsten Punkt der Akropolis einer grosseren Kirche mit angeschlossenen Gebauden vielleicht Klosterbauten auf dem Sudhugel und der dreischiffigen Hauptkirche am Hauptplatz der Stadt unterhalb der Akropolis Auf dem Nordhugel stand ein Oktagonalbau mit einer Apsis im Osten Ausserhalb der Stadtbefestigung liegen mehrere Nekropolen die auch in christlicher Zeit noch genutzt wurden In den umliegenden Dorfern sind zahlreich verbaute Spolien zu finden nbsp Akropolistor links nbsp Teile der Stadtbefestigung nbsp Sudnekropole Grab 1 2 nbsp Fragment eines LowenreliefsLiteratur BearbeitenKlaus Belke Galatien und Lykaonien Tabula Imperii Byzantini 4 Wien 1984 S 198 200 Klaus Belke Von Isaura zu Leontopolis In Birgitt Borkopp Thomas Steppan Hrsg LI8OSTRWTON Studien zur byzantinischen Kunst und Geschichte Festschrift fur Marcall Restle Stuttgart 2000 S 5 16 ISBN 978 3777200309 Philipp Pilhofer Das fruhe Christentum im kilikisch isaurischen Bergland Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur TU Band 184 De Gruyter 1918 ISBN 978 3 11 057381 7 passim Philipp Pilhofer Leontopolis Kaiserstadt ohne Bischof In Zeitschrift fur Antikes Christentum 2021 25 3 S 479 506Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Isaura Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aksaray Universitesi Isaura SurveyEinzelnachweise Bearbeiten Philipp Pilhofer Das fruhe Christentum im kilikisch isaurischen Bergland Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur TU Band 184 De Gruyter 1918 ISBN 978 3 11 057381 7 S 262 264 Osman Doganay Savas Altun Ozge Altun Zengibar Kalesi Konya Bozkir 2015 Yili Arastirmalari34 In Arastirmalar Sonuclari Toplantisi 2 Cilt Edirne 2016 S 443 466 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isaura amp oldid 226995794