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Iris Cornelia Love 1 August 1933 in New York 17 April 2020 ebenda war eine US amerikanische Klassische Archaologin 1 Sie wurde vor allem durch die Entdeckung des sogenannten Aphrodite Heiligtums von Knidos bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIris Love ist die Tochter von Audrey Josephthal und Cornelius Love und mutterlicherseits eine Ururenkelin von Meyer Guggenheim Sie interessierte sich schon fruh fur Archaologie und Kunstgeschichte gefordert durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die haufige Gaste in ihrem Elternhaus waren darunter James Rorimer den Direktor des Metropolitan Museum of Art und die Archaologin Gisela M A Richter die uber Jahrzehnte in der Antikenabteilung des MET arbeitete und dieser lange Zeit als Kuratorin vorstand Love studierte am Smith College wo sie ihren Bachelor Abschluss machte Wahrend ihres Studienaufenthaltes an der Universitat Florenz war sie durch Vergleiche der etruskischen Kriegerfiguren im Museo archeologico nazionale di Firenze mit denen im Metropolitan Museum of Art zu dem Schluss gelangt dass letztere Falschungen sein mussten Sie schrieb daraufhin ihre Bachelor Arbeit uber diese Figuren und begrundete darin ihre Vermutung zogerte aber sie zu veroffentlichen Dies tat sie vor allem aus Respekt vor James Rorimer und G M A Richter die die Figuren erforscht hatte und von ihrer Echtheit uberzeugt war 1960 entschloss sich Love schliesslich doch zu einer Veroffentlichung Sie warnte das Metropolitan Museum vor welches ihr jedoch knapp zuvorkam und der New York Times die Stucke als Falschungen bekanntgab ohne Loves Arbeit anzuerkennen Nach ihrem Abschluss ging Iris Love an die New York University wo sie fur ihre Doktorarbeit zu recherchieren begann die sie allerdings nie abschloss Von 1957 bis 1965 arbeitete sie auf der Ausgrabung des New York University Institute of Fine Arts auf der Insel Samothrake und wurde Mitte der 1960er Jahre Assistant Professor am C W Post College der privaten Long Island University 1966 reiste sie mit der turkischen Archaologin Askidil Akarca per Schiff nach Knidos das sie sehr beeindruckte Sie kehrte an die Long Island University zuruck und warb Fordergelder fur eine Ausgrabungskampagne in Knidos im kommenden Jahr ein Nach dem Erfolg ihrer ersten eigenen Grabungskampagne gelang es ihr weitere Gelder einzuwerben und von da an jedes Jahr weitere Teile der antiken Stadt zu erforschen 1969 entdeckte ihr Team ein Fundament das Love fur die Reste des Tempels der Aphrodite hielt 1970 sah sie ihre Vermutung durch Inschriftenfunde bestatigt mittlerweile wird diese Deutung allerdings bezweifelt 2 Die Entdeckung die sie 1970 auf der Jahrestagung des Archaeological Institute of America vorstellte erregte internationale Medienaufmerksamkeit 3 Die Grabungsstatte wurde von vielen beruhmten Gasten besucht mit denen Love personlich in Kontakt stand darunter Mick und Bianca Jagger 4 was zusatzliche Aufmerksamkeit erzeugte ihr aber auch die Kritik eintrug die Ausgrabung zum privaten Urlaubsort umzufunktionieren 1970 war Love in eine weitere kontroverse Forschungsdiskussion verwickelt da sie glaubte den Originalkopf der Aphrodite von Knidos des Praxiteles in den Depots des British Museum gefunden zu haben was sie selbst als eine der spektakularsten Entdeckungen der Geschichte der antiken Kunst bezeichnete Diese Deutung sowie der damit implizierte Vorwurf das Meisterwerk bis dahin ubersehen zu haben wurde von Bernard Ashmole dem Kurator der griechisch romischen Sammlung vehement bestritten Der offentliche Disput zwischen Iris Love und Mitarbeitern des Museums fand Beachtung in der Tagespresse 5 Love konzentrierte sich in den folgenden Jahren der Ausgrabung auf die Suche nach der Statue Dazu liess sie zahlreiche tiefe Suchgraben anlegen die bis heute das Gelande des antiken Knidos pragen 6 Nachdem die turkische Regierung ihr die Forschungslizenz fur Knidos entzogen hatte nahm Love mehrere neue Forschungsprojekte auf unter anderem in Ancona und am Golf von Neapel wo sie vorwiegend nach weiteren Aphrodite Heiligtumern suchte Spater zog Iris Love sich aus der Archaologie zuruck Sie kehrte nach langeren Aufenthalten in Griechenland und Italien nach New York zuruck wo sie viele Jahre lang mit der bekannten Boulevard Journalistin Liz Smith zusammenlebte 4 7 und sich dem Zuchten von Dackeln widmete wofur sie mehrere Preise gewann 4 Am 17 April 2020 starb Love wahrend der COVID 19 Pandemie in den Vereinigten Staaten an den Folgen einer SARS CoV 2 Infektion 8 9 Schriften BearbeitenA stylistic discussion concerning the authenticity of the three Etruscan warriors in the Metropolitan Museum of Art In Marsyas Studies in the history of art Nr 9 1960 1961 S 14 35 Kantharos or Karchesion A Samothracian contribution In Lucy Freeman Sandler Hrsg Essays in memory of Karl Lehmann New York 1964 S 204 222 Knidos excavations in 1967 In Turk arkeoloji dergisi Nr 16 2 1967 S 133 140 Knidos excavations in 1968 In Turk arkeoloji dergisi Nr 17 2 1968 S 123 141 A preliminary report of the excavations at Knidos 1969 In American Journal of Archaeology Nr 74 1970 149 155 Preliminary report of the excavations at Knidos 1970 In American Journal of Archaeology Nr 76 1972 S 61 76 A preliminary report of the excavations at Knidos 1971 In American Journal of Archaeology Nr 76 1972 S 393 405 Excavations at Knidos 1971 In Turk arkeoloji dergisi Nr 20 2 1973 S 97 109 Excavations at Knidos 1972 In Turk arkeoloji dergisi Nr 21 2 1974 S 85 96 A preliminary report of the excavations at Knidos 1972 In American Journal of Archaeology Nr 77 1973 S 413 424 A brief summary of excavations at Knidos 1967 1973 In Ekrem Akurgal Hrsg The proceedings of the Xth International Congress of Classical Archaeology Ankara Izmir 23 30 IX 1973 Turk Tarih Kurumu Ankara 1978 S 1111 1133 Ophiuchus Collection Florenz 1989 ISBN 88 7038 174 9 Literatur BearbeitenJohn H Davis Die Guggenheims Raubritter und Menschenfreunde Aus dem Englischen von Rosemarie Winterberg Schweizer Verlagshaus Zurich 1984 ISBN 3 7263 6433 1 S 368 377 393 395 Michael Gross Rogues Gallery The secret history of the moguls and the money that made the Metropolitan Museum Broadway Books New York 2009 ISBN 978 0 7679 2488 7 S 256 258 siehe dazu die kritische Rezension von Oscar White Muscarella 1 Weblinks BearbeitenMartin Filler Love Among the Ruins In Departures 2002 abgerufen am 30 Juni 2014 englisch Iris Love bei IMDbEinzelnachweise Bearbeiten Iris Love In David Shavit The United States in the Middle East a historical dictionary Greenwood Press 1988 Seite 214 Christine Mitchell Havelock The Aphrodite of Knidos and her successors A historical review of the female nude in Greek art University of Michigan Press Ann Arbor 1995 ISBN 0 472 10585 X S 60 61 Finger im Staub Nomen est omen Eine Dame namens Love entdeckte den Tempel der Liebe In Der Spiegel 4 1970 19 Januar 1970 abgerufen am 30 Juni 2014 a b c Bob Morris In Iris Love s Wide Circle of Friends In The New York Times 2 Mai 2012 abgerufen am 30 Juni 2014 englisch Lincoln Evening Journal vom 9 November 1970 Christine Bruns Ozgan Knidos In Wolfgang Radt Hrsg Stadtgrabungen und Stadtforschung im westlichen Kleinasien Geplantes und Erreichtes Internationales Symposion 6 7 August 2004 in Bergama Turkei Byzas Band 3 Ege Yayinlari Istanbul 2006 ISBN 975 8071 24 6 S 168 Judy Wieder Liz Smith Tells on Herself In The Advocate 24 Februar 2009 abgerufen am 30 Juni 2014 englisch Iris Love Obituary In The New York Times Legacy com 19 April 2020 abgerufen am 19 April 2020 englisch Iris Love archaeologist who discovered the Temple of Aphrodite obituary telegraph co uk 24 April 2020 abgerufen am 28 April 2020 englisch Normdaten Person GND 1023077132 lobid OGND AKS LCCN nr91001962 VIAF 301869082 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Love IrisALTERNATIVNAMEN Love Iris Cornelia vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanische Klassische ArchaologinGEBURTSDATUM 1 August 1933GEBURTSORT New York CitySTERBEDATUM 17 April 2020STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iris Love amp oldid 215781393