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Iris Ebling 9 Mai 1940 in Berlin ist eine deutsche Juristin und Richterin Sie war von 1999 bis 2005 als erste Frau Prasidentin des Bundesfinanzhofs 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Berufliche Karriere 1 1 Ausbildung und erste juristische Stationen 1 2 Richterin am Bundesfinanzhof 1 3 Prasidentin des Bundesfinanzhofs 2 Privates 3 Mitgliedschaften 4 Publikationen 5 Auszeichnung 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBerufliche Karriere BearbeitenAusbildung und erste juristische Stationen Bearbeiten Ebling wuchs in Oberbayern auf Sie studierte Rechtswissenschaft an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Die erste juristische Staatsprufung legte sie 1962 ab die zweite 1966 1967 wurde Ebling von der juristischen Fakultat der Universitat Mainz mit einer Arbeit uber Der Sanierungsgewinn im Steuerrecht promoviert 3 1966 war sie in die bayerische Finanzverwaltung eingetreten wo sie am Finanzamt Munchen Land tatig war 1970 wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesfinanzhof 1974 ubernahm sie am Finanzgericht Munchen das Richteramt 1 Richterin am Bundesfinanzhof Bearbeiten 1984 wurde Ebling vom Richterwahlausschuss des Deutschen Bundestages zur Richterin am Bundesfinanzhof gewahlt Dort lag ihr Arbeitsschwerpunkt im Bereich des Einkommensteuerrechts Zunachst gehorte sie dem IX Senat an dem als Schwerpunkt die Revisionen uber Rechtsstreitigkeiten aus dem Gebiet der Besteuerung der Einkunfte aus Vermietung und Verpachtung zugewiesen sind 1990 wechselte sie zu dem damals neu errichteten XI Zivilsenat der sich im Wesentlichen mit der ertragssteuerrechtlichen Behandlung von Freiberuflern und Gewerbetreibenden befasst Diesem Senat gehorte Ebling bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand seit 1998 als Vorsitzende an 1 Im November 1999 geriet dieser Senat in die Schlagzeilen weil er den vom Bundesverfassungsgericht aufgestellten Halbteilungsgrundsatz dass niemand wesentlich mehr als die Halfte seiner Ertrage an den Fiskus abfuhren muss fur die Einkommensteuer fur nicht verbindlich erklarte 3 Prasidentin des Bundesfinanzhofs Bearbeiten Am 5 November 1999 wurde Ebling als erste Frau zur Prasidentin eines der obersten Gerichtshofe des Bundes ernannt Sie loste Klaus Offerhaus ab der in den Ruhestand verabschiedet wurde Die parteilose Iris Ebling machte selten in der Offentlichkeit von sich reden Deutlich aber ubte Deutschlands hochste Steuerrichterin Kritik daran dass der Finanzminister viele Urteile ihres Gerichts zugunsten der Steuerzahler ignorierte oder erst mit erheblicher Verzogerung weitergab Ebling monierte dass derartige Urteile vom Finanzminister verspatet im Bundessteuerblatt veroffentlicht wurden Da Finanzbeamte erst nach dieser Veroffentlichung tatig werden durften verliefen diese Urteile fur langere Zeit ins Leere Zu anderen Urteilen hatte das Finanzministerium schlicht sogenannte Nichtanwendungserlasse veroffentlicht Das Ministerium habe das damit begrundet dass Bundes und Landerminister Zeit brauchten um sich abzustimmen Ebeling forderte von der Politik den Burgern erweiterte Klagemoglichkeiten vor dem BFH zu geben 3 Ende Mai 2005 trat sie in den Ruhestand Nachfolger als Prasident des Bundesfinanzhofes wurde Wolfgang Spindler Ebeling konnte am Bundesfinanzhof auch ihr kunstlerisches Interesse umsetzen sie sorgte dafur dass zahlreiche Kunstwerke angeschafft oder als Leihgaben des Bundes im Gebaude aufgehangt wurden 1 Privates BearbeitenEbling ist mit dem Finanzrichter Klaus Ebling verheiratet Angesichts des Karrieresprungs seiner Frau wurde Klaus Ebling 1999 als BFH Vizeprasident in den Vorruhestand verabschiedet 3 Mitgliedschaften BearbeitenVor allem wahrend ihrer Prasidentschaft am Bundesfinanzhof engagierte sich Ebling in zahlreichen Organisationen 1 Vorstandsmitglied der Deutschen Steuerjuristischen Gesellschaft Mitglied der Deutschen Vereinigung fur internationales Steuerrecht Mitglied des Deutschen Finanzgerichtstags Mitglied der Munchener Juristischen Gesellschaft Mitglied des Kuratoriums des Max Planck Instituts fur SteuerrechtPublikationen BearbeitenIm Auftrag der Deutschen Steuerjuristischen Gesellschaft e V von Iris Ebling Hrsg Besteuerung von Einkommen Konferenzschrift O Schmidt Koln 2001 ISBN 978 3 504 62024 0 Auszeichnung Bearbeiten2005 Bayerischer VerdienstordenWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Iris Ebling im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Iris Ebling im Munzinger Archiv abgerufen am 18 Februar 2021 Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Dr Iris Ebling 80 Jahre Bundesfinanzhof Pressestelle 8 Mai 2020 abgerufen am 17 Februar 2021 100 Jahre RFH BFH Bundesfinanzhof abgerufen am 17 Februar 2021 a b c d Iris Ebling Munzinger Biographie abgerufen am 17 Februar 2021 Prasidenten des Bundesfinanzhofs Heinrich Schmittmann 1950 1951 Hans Muller 1951 1954 Ludwig Hessdorfer 1955 1962 Wolfgang Mersmann 1962 1970 Hugo von Wallis 1970 1978 Heinrich List 1978 1983 Franz Klein 1983 1994 Klaus Offerhaus 1994 1999 Iris Ebling 1999 2005 Wolfgang Spindler 2005 2011 Rudolf Mellinghoff 2011 2020 Hans Josef Thesling seit 2022 Normdaten Person GND 12292844X lobid OGND AKS LCCN no2002106329 VIAF 18118053 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ebling IrisKURZBESCHREIBUNG deutsche Prasidentin des BundesfinanzhofsGEBURTSDATUM 9 Mai 1940GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iris Ebling amp oldid 220686820