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Die Internationale Musikbibliothek war eine zentrale Einrichtung des Verbands der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR Sie besass umfangreiche Notenbestande Osteuropaischer Musik sowie Bestand und Verleih nichtgedruckter Werke zeitgenossischer Komponisten der DDR Insofern trat sie teilweise als Verlag zumeist auf Kommissionsbasis auf Heute befinden sich Teile des Bestandes in verschiedenen Bibliotheken Brandenburgs und Sachsens ein kleinerer Teil ging in der Nachwendezeit verloren oder wurde verstreut Ein grosserer Bestand sowie die Erforschung der Geschichte und zentrale Erfassung erfolgt durch das Europaische Zentrum der Kunste Hellerau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Heutiger Stand 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte BearbeitenVorlaufer der IMB war die 1946 auf Beschluss der Alliierten in Berlin gegrundete Interalliierte Musikbibliothek Sie diente der provisorischen Versorgung der Klangkorper beim Wiederaufbau des Berliner Musiklebens nach 1945 mit Notenmaterial Nach der Berlinblockade 1948 wurde die Sammlung ausschliesslich durch die Sowjetunion mit Musikalien Auffuhrungsmaterialien und Literatur aus osteuropaischen Landern versorgt Ausserdem offnete sich die Bibliothek den Komponisten der DDR fur die Vervielfaltigung und den Verleih nichtgedruckter Werke 1968 erfolgte die Unterstellung der IMB unter den Verband der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR Mit den Jahren entwickelte sich die IMB zur grossten Spezialbibliothek fur ostdeutsche und osteuropaische Musik des 20 Jahrhunderts sowie einer zentralen Leihbibliothek fur Orchestermaterial des Ostblocks mit einem Medienbestand von ca 36 000 Banden 1 Nach der Auflosung des Komponistenverbandes und der Privatisierung des verbandseigenen Verlags Neue Musik kam die IMB zunachst an die Hochschulbibliothek der Berliner Hochschule fur Musik Hanns Eisler Ein Teil des Bestandes ging in der unmittelbaren Nachwendezeit verloren oder wurde verstreut Der Hauptbestand konnte mit Hilfe des originalen Zettelkataloge provisorisch erschlossen werden Als 1999 eigentumsrechtliche Probleme auftauchten wurde der Bestand an den Verlag Neue Musik gleichsam ruckgegeben 2002 entschloss sich dieser die Sammlung kostenlos abzugeben Dadurch gelangte der grosste Teil der IMB in den Besitz des Dresdner Zentrums fur zeitgenossische Musik DZzM in Dresden und ein kleinerer Teil in den Besitz der Hochschule Lausitz Cottbus Senftenberg Nach Grundung des Europaischen Zentrums der Kunste Hellerau wurde ein Teil des Bestandes an die Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden SLUB ubergeben ca 8000 Medien 2 Neben Drucken umfasste die Bibliothek grosse Bestande originalfotokopierten gebundenen Handschriftenmaterials in Bachformat inklusive der zugehorigen 35 mm Mikrofilme das heute von der Herstellung her einen grossen Wert darstellen durfte ausserdem auch einen geringeren Bestand an Tontragermaterial Schallplatten Tonbander Die Trennung des ehemaligen Bestandes von den Bestanden des Komponistenverbandes und des Verlages Neue Musik ist nicht immer eindeutig und daher ist die Erforschung des Verbleibs oft schwierig Heutiger Stand BearbeitenDie Geschichte der IMB wird historisch und systematisch in der Bibliothek des Europaischen Zentrums der Kunste Hellerau erforscht und der noch vorhandene Bestand erschlossen Nach umfangreicher Restaurierung der Bestande nach Lagerschaden wird zunachst der Aufbau eines digitalen Gesamtverzeichnisses des ursprunglichen Bestandes der IMB erstellt und das vorhandene Orchesterauffuhrungsmaterial dem offentlichen Verleih zur Verfugung gestellt 3 Einzelnachweise Bearbeiten Jahrbuch der Bibliotheken Archive und Informationseinrichtungen der Deutschen Demokratischen Republik Leipzig 13 1987 ISSN 0075 2215 Geschichte der IMB Auskunft der Bibliothek des DZzMWeblinks BearbeitenGeschichte der IMBNormdaten Korperschaft GND 2000524 6 lobid OGND AKS VIAF 148674917 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Internationale Musikbibliothek amp oldid 211837002