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Die International Association of Music Libraries Archives and Music Documentation Centres Abkurzung IAML auch Association Internationale des Bibliotheques Archives et Centres de Documentation Musicaux Abkurzung veraltet AIBM bzw Internationale Vereinigung der Musikbibliotheken Musikarchive und Musikdokumentationszentren Abkurzung veraltet IVMB ist eine 1951 in Paris gegrundete dreisprachig gefuhrte Organisation deren Mitglieder hauptsachlich aus Bibliotheken mit Musikabteilungen Musikhochschulbibliotheken Rundfunk und Orchesterarchive Universitatsinstitute Musikdokumentationsstellen sowie Musikverlage und Musikalienhandler bestehen Die Organisation soll die Aktivitaten der Mitglieder fordern und die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene organisieren Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Mitglieder 3 Mitgliedschaften 4 Zweck 5 Projekte und Publikationen 6 Vorstand Gremien 7 Kongresse 8 Landergruppe Deutschland 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie IAML wurde 1951 in Paris in Abstimmung mit der International Federation of Library Associations and Institutions IFLA gegrundet und sie ist bei der UNESCO als internationaler Verband eingetragen Daher gibt es bei der IFLA keine Musik Sektion die IAML ist aber dort mit Verbindungspersonen z B fur Katalogisierungsfragen vertreten Zwei dem Grundungsjahr vorhergehende Konferenzen in Florenz 1949 und Luneburg 1950 an denen etwa 60 Musikbibliothekare und Musikwissenschaftler aus zwolf Landern teilnahmen bereiteten die zukunftigen Aufgaben der Vereinigung vor Dabei spielten Vertreter aus Belgien Deutschland England Frankreich Italien und der Schweiz eine wichtige Rolle fur die zukunftige Entwicklung der Vereinigung 1952 hatte die Vereinigung 224 Mitglieder in 20 Landern Mitglieder BearbeitenMitglieder sind uberwiegend Institutionen so etwa offentliche und wissenschaftliche Bibliotheken mit Musikabteilungen Musikhochschulbibliotheken Rundfunk und Orchesterarchive Universitatsinstitute Forschungseinrichtungen Musikdokumentationsstellen sowie Musikverlage und Musikalienhandler Entsprechend ist die Vereinigung in Fachgruppen Kommissionen und Arbeitsgruppen gegliedert die auf den jahrlich in einem anderen Land stattfindenden Konferenzen ihre Sitzungen abhalten Der Anteil der Privatpersonen uberwiegend Musikbibliothekare und Musikwissenschaftler ist in den Mitgliedslandern unterschiedlich hoch Mit steigender Mitgliederzahl wurden nach und nach Landergruppen gegrundet deren organisatorischer Rahmen jeweils durch die internationale Satzung und Geschaftsordnung der Vereinigung bis heute vorgegeben ist Die Vereinigung hat knapp 1900 Mitglieder in 53 Landern davon kommen die meisten aus Europa und Nordamerika aber auch aus Japan Australien und Neuseeland Derzeit gibt es 22 Landergruppen wovon die USA mit 247 Mitgliedern an der Spitze steht gefolgt von Deutschland mit 221 Spanien mit 184 und Italien mit 171 Mitgliedern auf internationaler Ebene Weitere Mitglieder kommen aus den Landern der ehemaligen Sowjetunion aus Asien Afrika und Lateinamerika Mitgliedschaften BearbeitenDie Vereinigung ist Mitglied in der IFLA im International Council on Archives ICA beim European Bureau of Library Information and Documentation Associations EBLIDA und im International Music Council IMC Die International Association of Sound Archives IASA und die International Association of Music Information Centres IAMIC waren ursprunglich von der Vereinigung als deren Fachgruppen gegrundet worden Beide haben sich aber Anfang der 1990er Jahre verselbstandigt Gleichwohl finden gelegentlich gemeinsame Konferenzen statt Zweck BearbeitenZiel der Vereinigung ist es die Aktivitaten der Mitglieder zu fordern sowie die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene zu starken und zu organisieren dies vor allem auf dem Gebiet der Musikbibliographie und der Musikdokumentation Weiterhin soll die kulturelle Bedeutung von Musikbibliotheken in den Vordergrund gestellt werden Des Weiteren soll die Arbeit an international gultigen Standards vertieft und kommuniziert werden Ausserdem spielt der internationalen Fernleihverkehr eine grosse Rolle Weitere Themen sind die berufliche Aus und Fortbildung und die Bestandserhaltung Die Vereinigung war im Rahmen der IFLA an der Ausarbeitung der ISBD PM und NBM International Standard Bibliographic Description Printed Music und Nonbook Material beteiligt In Zusammenarbeit mit der ISO hat die Vereinigung aktiv an der Grundung und Entwicklung der ISMN International Standard Music Number mitgewirkt und sie arbeitet bei anderen Standards wie dem ISWC International Standard Musical Work Code mit 1 Projekte und Publikationen BearbeitenGemeinsam mit der IMS International Musicological Society fordert und koordiniert die Vereinigung die folgenden sogenannten 4R Projekte RISM Repertoire International des Sources Musicales weist Quellen zur Musik nach Musikdrucke bis 1800 Musikhandschriften ab 1600 Quellen zur Musiktheorie arabische griechische hebraische persische Quellen RILM Repertoire International de Litterature Musicale weist ab 1967 Musikschrifttum nach Monographien und Aufsatze oft mit Abstracts RIdIM Repertoire International d Iconographie Musicale dokumentiert seit 1971 visuelle musikbezogene Materialien vornehmlich in der bildenden Kunst RIPM Repertoire International de la Presse Musicale weist seit 1988 musikbezogene Artikel und Illustrationen aus unselbstandiger Musikliteratur des 18 bis 20 Jahrhunderts nach Diese vier Projekte haben ihre jeweiligen Zentralen in Frankfurt am Main New York Paris und Parma Nationale Zentralen arbeiten diesen internationalen Zentralen zu wo die Daten redaktionell bearbeitet werden Diese liegen in gedruckter Form oder als CD ROM vor Der Zugang uber das Internet ist in einigen Fallen vorgesehen Weiterhin betreut die Vereinigung zusammen mit der IMS Publikationen wie die Reprint und Faksimilereihe Documenta Musicologica Als Informationsblatt fur die Mitglieder der Vereinigung erschien 1952 und 1953 das Bulletin d information und seit 1954 die Zeitschrift Fontes Artis Musicae mit Beitragen aus der Arbeit der Vereinigung Anzeigen von Neuerscheinungen und Rezensionen in einer der drei offiziellen Sprachen oft mit zusatzlichen Abstracts in mindestens einer der beiden anderen Sprachen Wahrend bis Mitte der 1980er Jahre bei den internationalen Konferenzen noch Deutsch und Franzosisch gesprochen wurde hat sich inzwischen Englisch als Konferenzsprache durchgesetzt Vorstand Gremien BearbeitenDie Vereinigung wird geleitet von einem Vorstand bestehend aus dem Prasidenten vier Vizeprasidenten mit bestimmten Aufgaben dem Generalsekretar dem Schatzmeister und dem Past Prasidenten Die Fachgruppen und Kommissionen werden von Vorsitzenden Stellvertretenden Vorsitzenden und einem Sekretar geleitet die fur bestimmte Vorhaben auf Zeit eingerichteten Arbeitsgruppen nur von einem Vorsitzenden Alle Funktionstrager werden fur drei Jahre gewahlt Das Publications Committee das Constitutions Committee und das Copyright Committee sowie weitere Gremien unterstutzen die Arbeit des Vorstands auf den genannten Gebieten Ein wichtiges Entscheidungsgremium der Vereinigung ist der Council dem ausser dem Vorstand und den Vorsitzenden der Fachgruppen und Kommissionen die Prasidenten der Landergruppen und die Reprasentanten aus Landern ohne Landergruppen angehoren Es sind jedoch auch interessierte Gaste als Beobachter ohne Stimmrecht zugelassen Auf internationaler Ebene wirkten deutsche Vertreter von Anfang an am Aufbau der Vereinigung mit 1952 fand die erste Tagung auf nationaler Ebene in Mainz statt Damals hatte die deutsche Landergruppe 32 Mitglieder Ab 1955 begannen Institutionen der DDR der Vereinigung beizutreten und beim RISM und RILM mitzuarbeiten 1959 wurde eine eigene Landergruppe DDR mit 24 Mitgliedern gegrundet sie verwendete an Stelle der franzosischen Abkurzung AIBM ab etwa 1962 die deutsche Variante IVMB Zurzeit sind folgende Kollegen aus Deutschland in IAML Gremien vertreten Thomas Kalk Treasurer Friederike Grigat Vice Chair der Research Libraries Branch Jurgen Diet Vice President Ehrenprasident der IVMB Harald Heckmann Kongresse BearbeitenJedes Jahr im Sommer findet an wechselnden Orten eine einwochige Tagung statt seit 1991 in Prag Frankfurt am Main Helsinki Ottawa Helsingor Perugia Geneve San Sebastian Wellington NZ Edinburgh Perigueux Berkeley CA Tallinn Oslo Warschau Goteborg Sydney Die Teilnehmerzahlen liegen hier bei 270 bis 300 Teilnehmern Vergangene Konferenzorte sind Neapel 2008 Amsterdam 2009 Moskau 2010 Dublin 2011 Montreal 2012 Wien 2013 Antwerpen 2014 New York 2015 Rom 2016 Riga 2017 Leipzig 2018 und Krakau 2019 Die nachste Konferenz findet 2021 virtuell 2022 in Prag statt 2 Bisher haben in Deutschland folgende internationale Konferenzen stattgefunden 1949 Luneburg 1957 Kassel 1970 Leipzig 1977 Mainz 1985 Berlin Ost 1992 Frankfurt am Main und 2018 Leipzig Landergruppe Deutschland BearbeitenIn der Bundesrepublik Deutschland wurde die Vereinigung lange Zeit als nicht eingetragener Verein gefuhrt sie verwendete bis 2017 die franzosische Abkurzung AIBM Seitdem wird in Deutschland die Abkurzung IAML Deutschland gefuhrt Erst Anfang 1992 wurde die Vereinigung als Verein eingetragen und ihm die Gemeinnutzigkeit zuerkannt Zum Jahresende 1990 loste sich die ehemalige IVMB Landergruppe DDR aus administrativen Grunden auf ihre damaligen Mitglieder traten uberwiegend der AIBM Gruppe Bundesrepublik Deutschland bei Es gab sogar einige neue Mitglieder die fruher nicht Mitglied in der IVMB Landergruppe DDR gewesen waren In Absprache mit dem zuletzt amtierenden Vorstand der IVMB Landergruppe DDR wurde der Vorstand der AIBM Gruppe Bundesrepublik Deutschland um die Position eines Vizeprasidenten erweitert in die 1991 ein Vorstandsmitglied der fruheren IVMB Landergruppe DDR gewahlt wurde Seit 1991 fanden nationale Tagungen statt in Berlin Frankfurt am Main Erlangen Dusseldorf Karlsruhe Weimar Coburg Aachen Dresden Leipzig Essen Halle Saale Rostock Hannover Munchen Stuttgart Freiburg Bremen Dresden und Hamburg Die Tagung 2000 in Leipzig wurde wie schon 1996 in Weimar zusammen mit der IASA Landergruppe Deutschland Deutschschweiz durchgefuhrt Die Teilnehmerzahl liegt bei 120 bis 150 Teilnehmenden Weitere Tagungsorte waren Frankfurt am Main 2012 und Berlin 2013 Nurnberg 2014 Stuttgart 2015 Detmold 2016 Munster 2017 Leipzig 2018 Augsburg 2019 Bonn 2020 Oldenburg 2021 online Dusseldorf 2022 Lubeck 2023 Die nachste Tagung findet im September 2024 in Frankfurt am Main statt Die Zeitschrift der IAML Landergruppe Bundesrepublik Deutschland e V ist Forum Musikbibliothek Sie erscheint seit 2012 dreimal jahrlich im Ortus Musikverlag Kruger amp Schwinger Literatur BearbeitenAIBM IAML IVMB Bulletin d information Paris 1952 1953 Fontes Artis Musicae Kassel Barenreiter 1954 1993 Madison WI A R Editions 1994ff Musikbibliothek aktuell Berlin DBV 1974 1978 Forum Musikbibliothek Berlin DBI 1980 1999 Weimar VDG 2000 2011 Beeskow Ortus Musikverlag Kruger amp Schwinger 2012ff Fachbeitrage der IVMB Landergruppe DDR erschienen meist im Bibliothekar anfanglich auch im Mitteilungsblatt oder in Rundschreiben der IVMB Hans Martin Plesske und Ellen Roeser Internationale Vereinigung der Musikbibliotheken Musikarchive und Musikdokumentationszentren IVMB Landergruppe Deutsche Demokratische Republik 1959 bis 1984 Zeittafel und Bibliographie Leipzig 1984 Mireille Geering Geschichte und Gegenwart der AIBM In Forum Musikbibliothek 1991 S 197 212 Handbuch der Musikbibliotheken in Deutschland 2 Ausgabe Berlin DBI 1998 Verzeichnis der Musiknachlasse in Deutschland Berlin DBI 2000 Weblinks BearbeitenInternational Association of Music Libraries Archives and Documentation Centres englisch International Association of Music Libraries Archives and Documentation Centres Landergruppe Deutschland e V Einzelnachweise Bearbeiten IAML s principal aims Abgerufen am 31 Juli 2018 IAML Congresses Abgerufen am 31 Juli 2018 Normdaten Korperschaft GND 1079975 8 lobid OGND AKS LCCN n82270031 NDL 001251659 VIAF 142499077 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title International Association of Music Libraries Archives and Documentation Centres amp oldid 237738937