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Dieser Artikel behandelt den britischen Spielfilm von 2011 Zum deutschen Film von Rolf von Sydow von 1988 siehe In guten Handen 1988 zur Folge der Krimiserie Der Bulle von Tolz siehe Der Bulle von Tolz In guten Handen fur den Film der Reihe Rosa Roth siehe Rosa Roth In guten Handen In guten Handen Originaltitel Hysteria ist ein romantischer Spielfilm der Regisseurin Tanya Wexler von 2011 Er beruht auf wahren Begebenheiten FilmTitel In guten HandenOriginaltitel HysteriaProduktionsland GrossbritannienOriginalsprache EnglischErscheinungsjahr 2011Lange 99 MinutenAltersfreigabe FSK 12 1 StabRegie Tanya WexlerDrehbuch Stephen DyerProduktion Tracey BeckerMusik Christian HensonGast WaltzingKamera Sean BobbittSchnitt Billy A CampbellJon GregoryBesetzungMaggie Gyllenhaal Charlotte Dalrymple Hugh Dancy Dr Mortimer Granville Jonathan Pryce Dr Robert Dalrymple Felicity Jones Emily Dalrymple Rupert Everett Lord Edmund St John Smythe Ashley Jensen Fanny Sheridan Smith Molly the Lolly Kate Linder Lady Cherwill Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Rezeption 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIm viktorianischen England des Jahres 1880 breitet sich eine mysteriose Krankheit unter den Damen der Gesellschaft immer mehr aus und droht epidemische Ausmasse anzunehmen Die geheimnisvolle Hysterie aussert sich in nervosen Zustanden Reizbarkeit und manchmal auch in ungewohnlich starker feuchter Sekretion im Bereich der Vulva Einer der Frauenarzte die sich von ganzem Herzen der Behandlung dieser Krankheit verschrieben haben ist Robert Dalrymple der fur seine florierende Praxis einen talentierten Assistenzarzt sucht und in dem jungen Mortimer Granville auch findet Granville erweist sich als sehr geschickt und fingerfertig Unter seinen guten und schnell auch geubten Handen finden die Patientinnen reihenweise Erlosung von ihrem Leiden im sogenannten hysterischen Paroxysmus Diese heute als weiblicher Orgasmus bekannte anfallsartige Erscheinung wird vom behandelnden Arzt durch eine geschickte Manipulation von Klitoris G Punkt und ahnlich sensiblen Bereichen herbeigefuhrt Fur das Verstandnis der Manner im viktorianischen England hatte dergleichen mit Sex allerdings nichts zu tun da Sex wie sie ihn verstanden nur in Verbindung mit einer Penetration stattfindet Der Ausweitung der Praxis waren keine Grenzen gesetzt wurde Granville nicht schnell an seine physischen Grenzen stossen da die Herbeifuhrung des Paroxysmus anstrengend und langwierig ist und von Kraft und Ausdauer des Therapeuten das Letzte fordert Bei diesem Problem kommt Granville nun sein Freund Edmund zu Hilfe Erfinder und Konstrukteur mit dessen Hilfe nach einigen Versuchen und Fehlschlagen ein Gerat zur mechanischen Behandlung der Hysterie entwickelt wurde Dieses Gerat ist dann der Vorlaufer des modernen Vibrators Parallel dazu entwickelt Mortimer Granville zudem Gefuhle fur Emily die jungere Tochter von Dr Dalrymple die Chopin spielt und sich fur Phrenologie interessiert Auch unter Vermittlung Dalrymples verloben sich beide schliesslich Der Funken fliegt aber erst wirklich als Granville der alteren Tochter Charlotte begegnet einer frisch und unverklemmt agierenden Frauenrechtlerin mit heimlichen Sympathien fur den Sozialismus Hintergrund BearbeitenDer Hintergrund des Films ist insofern real als Joseph Mortimer Granville tatsachlich 1883 den elektrischen Vibrator erfand und patentieren liess Das von ihm Percuteur genannte Gerat sollte in seinem Sinn allerdings nicht der Behandlung der Hysterie dienen Ich habe bislang keine weiblichen Patienten perkussiert Ich habe die Perkussionsbehandlung weiblicher Patienten unterlassen und werde sie auch in Zukunft unterlassen einfach weil ich mich weder durch die unklaren Gestaltungen hysterischer Zustande noch die charakteristischen Erscheinungsformen der Hypochondrie tauschen lassen noch die Irrefuhrung anderer unterstutzen will 2 Ebenfalls war Granville zum Zeitpunkt der Patentierung seiner Maschine 1883 3 bereits um die 50 Jahre alt wahrend er im Film vom wesentlich jungeren Dancy gespielt wird Die Form der Behandlung der Hysterie entspricht den damaligen Gegebenheiten Rezeption Bearbeiten Aus der uberraschenden technikhistorischen Tatsache hat die amerikanische Regisseurin Tanya Wexler eine unterhaltsame Komodie gestrickt die den Kontrast zwischen viktorianischer Pruderie und der Entfesselung weiblicher Leidenschaft durch die Segnungen der Elektrizitat in vollen Zugen auskostet In guten Handen ragt bei aller Unterhaltsamkeit nicht aus dem Mittelmass historischer Wohlfuhlfilme heraus weil das originelle Thema hier in einer allzu konventionellen filmischen Form verabreicht wird Martin Schwickert in Die Zeit 4 In guten Handen gilt so der Mainstream Presse als lustiger Film der mit einer wunderbaren Maggie Gyllenhaal in der Hauptrolle die Erfindung des Vibrators nachzeichnet Doch eigentlich sollte uns der Film nachdenklich stimmen Gyllenhaal sagte bei der Premiere in den USA Man sieht eine Vielzahl von Frauen dabei wie sie Orgasmen haben und das ist in unserer Gesellschaft nach wie vor wesentlich schockierender als die Darstellung von Sex Missy Magazine 04 11 Es geht also um mehr als nur ein paar Lacher Es geht um Aufklarung Gyllenhaal sieht es als spannend an mit ihrer schauspielerischen Arbeit Tabus zu brechen und verschiedene Charaktere mit verschiedenen Sexleben zu verkorpern Tanya Wexler Regisseurin von Hysteria sagt Es gibt immer noch viele Frauen die nicht wissen wie sie sich selbst befriedigen sollen Zu viele wahrscheinlich Unsere Geschichte spielt dabei eine Rolle Katrin Ronicke in der Freitag 5 Weblinks BearbeitenIn guten Handen in der Internet Movie Database englisch In guten Handen in der Online Filmdatenbank In guten Handen bei Rotten Tomatoes englisch Einzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur In guten Handen Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft Dezember 2011 PDF Pruf nummer 130 733 K I have never yet percussed a female patient I have avoided and shall continue to avoid the treatment of women by percussion simply because I do not wish to be hoodwinked and help to mislead others by the vagaries of the hysterical state or the characteristic phenomena of mimetic disease Granville Nerve vibration and excitation as agents in the treatment of functional disorder and organic disease London 1883 S 57 Katja Iken Erfindung des Vibrators Bsssssssssssssssss In Spiegel Online 12 Januar 2012 spiegel de abgerufen am 1 Oktober 2019 Wie die Pruderie ins Vibrieren kam Kritik von Martin Schwickert in Die Zeit vom 19 Dezember 2011 Die Hysterie Maschine Kolumne von Katrin Ronicke in der Zeitschrift der Freitag vom 14 November 2011 eingesehen am 25 Januar 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title In guten Handen amp oldid 225926533