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Der Ihlekanal war eine kunstliche Wasserstrasse zwischen der Elbe und dem Plauer Kanal bei Parey in der fruheren preussischen Provinz Sachsen Er wurde in der Zeit von 1865 bis 1872 gebaut und war etwa 30 Kilometer lang Der Ihlekanal zwischen der Elbe und dem Plauer Kanal Inhaltsverzeichnis 1 Grunde fur den Kanalbau 2 Kanalverlauf 2 1 Schleusen 3 Die Erweiterung des Kanals 1883 bis 1891 3 1 Beispiele der Verkehrsentwicklung Auswahl 4 Der Kanalausbau 1926 bis 1938 4 1 Reste des Ihlekanals 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGrunde fur den Kanalbau BearbeitenMit der Grundung des deutschen Reiches 1871 kam es auch in der Stadt Burg zu einer bescheidenen wirtschaftlichen Entwicklung durch Firmenansiedlung Die Stadt Burg ausserte damals den Wunsch an das Wasserstrassennetz angeschlossen zu werden Schifffahrtstechnisch bildeten sich an der Einmundung des Plauer Kanals in die Elbe immer wieder Behinderungen durch Versandung Die Elbe fuhrte im Sommer monatelang Niedrigwasser was zu Tauchtiefenbeschrankungen fuhrte und die Schifffahrt auf der Strecke von Parey nach Magdeburg benachteiligte Mit der Anlage des Kanals wurde eine Strecke von etwa 30 Kilometern auf der Elbe eingespart Dieser Abschnitt war besonders in der Bergfahrt gegen die Stromung des Flusses sehr beschwerlich Kanalverlauf BearbeitenIn der Nahe des Ortes Bergzow zweigte der neue Kanal aus dem Plauer Kanal ab folgte bis Burg in westlicher Richtung dem Tal des Flusses Ihle Bei Niegripp mundete er in einen Bogen der Stromelbe Der Kanal erhielt in etwa den gleichen Querschnitt wie der Plauer Kanal nbsp Reste der alten Schleuse Niegripp nbsp Mauerreste der fruheren Schleuse Ihleburg nbsp Unterhaupt der Schleuse BergzowSchleusen Bearbeiten Der historische Ihlekanal 1 wurde mit drei Schleusen versehen Sie wurden ebenfalls in der Zeit von 1865 bis 1872 erbaut Alte Schleuse Niegripp 52 16 14 9 N 11 45 23 3 O 52 270797222222 11 756477777778 Die Fallhohe in der alten Schleuse Niegripp wurde durch die wechselnden Wasserstande der Elbe bestimmt Sie wurde als Kuppelschleuse mit drei Hauptern also mit zwei hintereinanderliegenden Kammern gebaut Jede Kammer hatte eine nutzbare Lange von 47 Metern Die gesamte Nutzlange der Schleuse betrug 98 5 Meter die nutzbare Breite lag bei 8 Meter Fur den Fall von eintretender Wasserknappheit im Kanalgebiet gab es an der Schleuse Niegripp Freiarchen zum Einleiten von Elbwasser in den Kanal Schleuse Ihleburg 52 19 39 5 N 11 56 28 6 O 52 327627777778 11 941266666667 Die Schleuse Ihleburg hatte eine nutzbare Lange von 47 Meter Sie war 8 Meter breit Die Fallhohe betrug im Durchschnitt 2 50 Meter Schleuse Bergzow 52 23 47 8 N 12 2 46 6 O 52 396611111111 12 046266666667 Die Schleuse Bergzow war 47 Meter lang und 8 Meter breit Die Fallhohe betrug 2 70 Meter nbsp Die Lage des Ihlekanals auf einer historischen KarteDie Erweiterung des Kanals 1883 bis 1891 BearbeitenDurch die Inbetriebnahme des Kanals steigerte sich der Guterverkehr bis 1882 zwischen den Havelgewassern und der Elbe enorm In den Sommermonaten verdoppelte sich der Verkehr auf dieser Strecke Die Vergrosserung der Schiffsabmessungen und die Einfuhrung des Plauer Mass Kahns zwischen Elbe und Oder fuhrte zwangslaufig zu einer Uberlastung des Gewassers und Forderungen nach einem Ausbau Diese beinhalteten die Verbreiterung und Vertiefung sowie die Vergrosserung bzw Neubau der Schleusen Die Brucken sollten erneuert werden da sie aufgrund der geringen Durchfahrtshohen die Schifffahrt behinderten Die Schleusen wurden verlangert auf eine Nutzlange von 65 Meter Der Kanal erhielt eine Breite von 26 m und eine Mindesttiefe von 2 m Der Kanalquerschnitt sollte nicht geringer als 42 m sein Zugelassen war er fur eine maximale Schiffsgrosse von 65 m Lange und 8 m Breite Der Tiefgang betrug 1 60 m Mit dem Bau einer neuen Schleuse in Parey und der Fertigstellung eines neuen Mundungsarms des Plauer Kanals 1891 ging der Verkehr im Ihlekanal 2 jedoch zuruck Viele Schiffer nutzten die freie Talfahrt sich Treibenlassen mit dem Strom auf der Elbe um Schleppkosten im Kanal zu sparen Der Kanal wurde uberwiegend nur noch von Anliegern genutzt und verlor seine bisherige Bedeutung Beispiele der Verkehrsentwicklung Auswahl Bearbeiten Ruckgang der Schiffspassagen Schleuse Niegripp Alt in Gesamttonnen 450669 673215 3038001855 1890 1895Entwicklung der Schiffspassagen Schleuse Parey neu in Gesamttonnen 54000 519404 12852221890 1895 1896Der Kanalausbau 1926 bis 1938 Bearbeiten nbsp Die Situation der Wasserstrassen 2020 mit Elbe Havel Kanal und dunkelblau verzeichneten Altverlaufen des IhlekanalsMit der Verabschiedung des Mittellandkanalgesetzes am 4 Dezember 1920 wurden erstmals konkrete Festlegungen getroffen fur den Ausbau der durchgehenden Wasserstrasse von der Elbe zur Havel Der Ihlekanal und der Plauer Kanal sollten eingebunden werden in den ostlichen Abschnitt des MLK Elbe Havel Kanal genannt Entsprechend der Ausbauparameter des MLK wurde wahrend der fast zehnjahrigen Bauzeit der Kanalquerschnitt auf 64 m erweitert und der Kanal auf uber 35 Meter verbreitert Die durchschnittliche Wassertiefe betrug 2 Meter Die zulassige Schiffsgrosse erreichte 80 Meter und 9 Meter Breite Diese hatten eine Tragfahigkeit bis eintausend Tonnen Die zwei Kanalstufen Ihleburg und Bergzow wurden zu einer gemeinsamen Kanalstufe der Schleuse Zerben zusammengefasst In Niegripp wurde eine neue Schleuse gebaut eingebunden in den neuen Niegripper Verbindungskanal Alle Brucken wurden erneuert und die Bauarbeiten fur eine Elbuberfuhrung des MLK wurden begonnen jedoch mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges eingestellt Reste des Ihlekanals Bearbeiten Die beim Bau und weiteren Ausbau des Elbe Havel Kanals verbliebenen Reststucke des Ihlekanals sind 3 4 Altstrecke Ihlekanal bei Niegripp AsIh Niegripper Altkanal NAK mit fast 0 4 km Lange bei EHK km 331 21 Altstrecke Parchau AsPa Altstrecke Parchauer Insel API Wehrarm Zerben WZe Bergzower Altkanal BAK mit 1 4 km Lange bei EHK km 355 16 nbsp Anlegestelle bei Parey nbsp Damm ersetzt Husickenbrucke Parey nbsp Eiche am Treidelweg bei PareySie zahlen zu den sog sonstigen Binnenwasserstrassen des Bundes 5 fur die das Wasserstrassen und Schifffahrtsamt Spree Havel zustandig ist Siehe auch BearbeitenWasserstrassenkreuz MagdeburgLiteratur BearbeitenPestalozziverein der Provinz Sachsen Hrsg Die Provinz Sachsen in Wort und Bild Band 1 Verlag von Julius Klinkhardt 1902 Seite 95 ff OCLC 832876855 Hans Joachim Uhlemann Berlin und die Markischen Wasserstrassen transpress Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1988 ISBN 3 344 00115 9 Seite 175 Herbert Sterz Havelschifffahrt unterm Segel Verlag MEDIA VICE GmbH Pritzwalk 2005 ISBN 3 00 016065 5 Europaischer Schifffahrts und Hafenkalender Schriften des Vereins fur europaische Binnenschifffahrt und Wasserstrassen e V Binnenschifffahrts Verlag GmbH Duisburg Ruhrort 2000 2015 OCLC 48960431 Folke Stender Red Sportschifffahrtskarten Binnen 1 Berlin und markische Gewasser Nautical Publ Arnis diverse Jahrgange ISBN 3 926376 10 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schleuse Bergzow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Ihlekanal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Private Bildergalerie der Region 1 Einzelnachweise Bearbeiten Bild des heutigen Altkanals Dokumentierter Ruckgang des Verkehrs PDF 1 3 MB Reichs Verkehrs Blatt A 1938 S 191 Langen in km der Hauptschifffahrtswege Hauptstrecken und bestimmte Nebenstrecken der Binnenwasserstrassen des Bundes Memento des Originals vom 21 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wsv de Wasser und Schifffahrtsverwaltung des Bundes Verzeichnis F der Chronik Memento des Originals vom 22 Juli 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass 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