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Ihagee war ein deutscher Hersteller von Fotoapparaten Gegrundet wurde Ihagee 1912 in Dresden Aktie der Ihagee Kamerawerk AG 1942Ihagee Plattenkamera 1914Ihagee Auto UltrixKine Exakta Typ 3 Baujahr 1938 mit Befestigungsgewinde fur die BlitzleuchteExakta Varex mit Carl Zeiss Tessar als Nachfolgemodell der Kine ExaktaExa 500Exakta Exponat am Ihagee Stand auf der Leipziger Herbstmesse 1954eines der ersten EXA ModelleDie EXA wurde vorubergehend auch in Sommerda gebaut 1956 Exa 1b in der schwarzen Version in dieser Version gebaut von 1984 bis 1985 Exakta VX 500 Eine der letzten Exakta Exakta Varex IIb mit S Travelon 1 8 50 von Schacht Ulm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Spiegelreflexkameras 2 1 Exakta 2 2 Exa 2 3 Exakta 6 6 und Exakta 66 3 Produktion in der DDR 4 Ihagee West und Exakta GmbH 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIhagee steht fur das Kamerawerk das 1912 als Industrie und Handelsgesellschaft mbH von dem Niederlander Johan Steenbergen in Dresden gegrundet wurde Bahnbrechend war die Leistung der Ihagee bei der Entwicklung der weltweit ersten einaugigen Spiegelreflexkamera fur das 35 mm Kleinbildformat der Kine Exakta Sie ist damit die Begrunderin einer Modellreihe die die Basis aller heutigen Kleinbildspiegelreflexkameras bildet Die Exakta Baureihe wurde so beruhmt dass eine Exakta sogar James Stewart in dem Filmklassiker Das Fenster zum Hof von Alfred Hitchcock zum Beobachten seiner Nachbarn diente Ab 1951 existierten in Deutschland zwei Firmen die den Namen Ihagee fuhrten in der DDR seit 1951 die Ihagee AG i V und seit 1960 in West Berlin die Ihagee Kamerawerk AG Die Ihagee AG i V in der DDR wurde als VEB Ihagee Kamerawerk weitergefuhrt und schrittweise seit 1968 in das VEB Kombinat Pentacon in Dresden uberfuhrt Zuerst wurde 1964 die Entwicklungsabteilung Pentacon unterstellt 1968 folgte die rechtliche Integration Ab 1971 gab es keine eigenstandige Ihagee Betriebsstatten mehr 1985 wurde der VEB Pentacon Dresden in das Kombinat VEB Carl Zeiss Jena eingegliedert Spiegelreflexkameras BearbeitenIhagee stellte hauptsachlich die drei Modellreihen fur Kleinbild Exakta Exa I und Exa II her Ein besonderes Merkmal aller Ihagee Kameras war dass sich der Ausloser an der Gehausevorderseite knapp links uber dem Objektiv befand Es befanden sich weiterhin sowohl vor wie nach dem Zweiten Weltkrieg Exakta 6 6 Mittelformatkameras im Programm Exakta Bearbeiten Die Exakta wurde unter der Federfuhrung von Karl Nuchterlein entwickelt 1933 wurde auf der Leipziger Fruhjahrsmesse die Exakta 4 6 5 fur Rollfilm vorgestellt Sie war bereits ausserst kompakt Die Exakta B war 1935 die erste Kamera mit eingebauter Blitzsynchronisation fur Osram Vacublitz Blitzbirnen Die weltberuhmte Kine Exakta 1 fur perforierten 35 mm Kinofilm das normale Kleinbildformat kam im Marz 1936 auf den Markt und war die weltweit erste in Serie produzierte einaugige Kleinbildspiegelreflexkamera Sie hat einen fest eingebauten Lichtschachtsucher einen Anschluss fur Wechselobjektive uber einen Bajonettanschluss Exakta Bajonett 2 und einen horizontal verlaufenden Tuchschlitzverschluss Diese Kamera ermoglichte Verschlusszeiten von 12 bis zu 1 1000 s und bot den Zugriff auf ein Sortiment von Objektiven im Bereich von 38 500 mm Von der Ihagee wurde auch umfangreiches Zubehor fur die Exakta angeboten Die Ihagee stellte selbst aber keine Objektive fur die Exakta her Diese wurden unter anderem von Carl Zeiss Jena Meyer Optik Gorlitz Schneider Kreuznach und Schacht Ulm bezogen Auch die als Ihagee Anast Exaktar unter dem Namen Ihagee verkauften Objektive kamen von Meyer Optik 3 Die Palette der Objektive fur das Exakta Bajonett wurde zunehmend ausgeweitet Von Carl Zeiss Jena gab es Objektive zwischen 20 mm und 400 mm sowie zwei Spiegellinsenobjektive mit 500 mm und 1000 mm Neben den zahlreichen Festbrennweiten gab es mit der Zeit auch Varioobjektive fur die Exakta wie das Variogon 4 80 240 von Schneider Die spateren Exakta Modelle unterscheiden sich nur in Details von der Kine Exakta So erhielt das Modell Exakta Varex 1950 ein Wechselsuchersystem 1951 ermoglichte die Ihagee mit der Exakta Varex VX oder Exakta VX den Anschluss von Objektiven mit automatischer Springblende an die Kamera Es folgten die Exakta IIA und 1963 die Exakta IIB Den Abschluss der Modellreihe bildeten die 1966 eingefuhrten Exakta VX 1000 und etwas spater die etwas einfachere VX 500 Nach Eingliederung der Ihagee in das Kombinat VEB Pentacon wurden einige Modelle der Praktica mit Exakta Bajonett ausgestattet und z B als Exakta RL 500 oder Exakta RTL 1000 auf den Markt gebracht Exa Bearbeiten Die Ihagee vertrieb neben den Spitzenmodellen der Exakta Reihe die Modellreihen Exa I und Exa II Die beiden Exa Modellreihen werden in einem gesonderten Artikel ausfuhrlich vorgestellt Die Exa Ia und Ib hatten ebenfalls ein Wechselsuchersystem bewaltigten aber nur Verschlusszeiten von 1 30 bis 1 175 s Die Exa Ib hatte dabei ein M 42 Objektivgewinde und Druckblenden Hebel statt des Exakta Bajonetts Sie wurde mit einem Lichtschachtsucher ausgeliefert ein Prismensucher war als Zubehor erhaltlich ebenso verschiedene Sucher Scheiben Lupe Fresnellinse Die Exa IIb hatte hingegen einen fest eingebauten Prismensucher und konnte Belichtungszeiten von 1 2 bis zu 1 250 s steuern Exakta 6 6 und Exakta 66 Bearbeiten 1939 bot Ihagee mit der Exakta 6 6 erstmals eine Mittelformatkamera an Die Gehauseform war von der Kleinformat Exakta abgeleitet Nach nur 1500 produzierten Kameras wurde die Produktion wegen technischer Probleme mit dem Filmtransport im gleichen Jahr wieder eingestellt 1951 wurde eine kleinere Vorserienproduktion ebenfalls nicht fortgesetzt 4 Im Folgejahr wurde eine vollstandig neu konstruierte und hochwertig ausgestattete Exakta 6 6 vorgestellt Hier war das Gehause wie etwa bei der Rolleiflex senkrecht ausgerichtet Allerdings handelte es sich weiterhin um eine einaugige Spiegelreflexkamera Nach 2200 produzierten Kameras wurde die Produktion nun endgultig wegen Problemen beim Filmtransport eingestellt 4 Keine Ihagee Kamera hingegen war die Exakta 66 eine Mittelformat Spiegelreflexkamera der Exakta GmbH in Nurnberg Produktion in der DDR BearbeitenWegen der hohen Nachfrage auf dem Binnenmarkt der DDR wurde versucht die Exa auch in artahnlichen Firmen der DDR Feinmechanikindustrie herstellen zu lassen Bei dem damaligen Betrieb VEB Rheinmetall Sommerda wurden ca 8000 Stuck der Exa Version 4 in Lizenz der Ihagee gebaut wegen gravierender Abweichungen von den Qualitatsvorstellungen der Ihagee Dresden wurde die Produktion in Sommerda jedoch 1956 wieder eingestellt Die Ihagee versaumte es wie die gesamte ostdeutsche Kameraindustrie ihre Modelle konsequent weiterzuentwickeln Durch den Druck der staatlichen Behorden Planwirtschaft wurde die Produktion der Exakta in Dresden schliesslich mit der Exakta RTL 1000 im Jahre 1972 73 zugunsten der Praktica Reihe von Pentacon Dresden eingestellt und nur das wesentlich einfachere EXA Modell weitergebaut dessen Produktion erst 1987 endete Ihagee West und Exakta GmbH BearbeitenNach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten verlor die Ihagee in Dresden das Namensrecht an Exakta fur alle Lander ausserhalb des sozialistischen Systems an die Ihagee West Deshalb trugen Kameras fur den Export aus der DDR beispielsweise den Namen Elbaflex Im Westen wurde 1963 die Ihagee Kamerawerk AG Frankfurt zur Ihagee Exakta Photo AG Munchen Aus dem West Berliner Verkaufsburo war die Ihagee AG West hervorgegangen 1967 verschmolzen beide zur Ihagee AG mit Sitz in Berlin West 5 Nachdem die in Westdeutschland 1966 gebaute Exakta Real Real Bajonett nur einen geringen Erfolg gehabt hatte verlegte sich Ihagee West auf den Vertrieb von in Japan gefertigten Kameramodellen Die Exakta twin TL wurde von 1970 bis 1974 gebaut Real Bajonett hergestellt von Cosina Ab 1976 wurden Petri Kameras unter den Markennamen Exakta fur Ihagee West hergestellt Es handelte sich um die Exakta TL 500 und TL 1000 M42 Anschluss und zwei Jahre spater um die Exakta FE 2000 ebenfalls mit M42 Anschluss Die Ihagee AG musste am 29 September 1976 Konkurs anmelden Der Markenname Exakta wurde nach dem Konkurs der Ihagee West von japanischen Herstellern weiter benutzt Es erschienen daher nach 1976 japanische Exakta Spiegelreflexkameras So produzierte Topcon 1977 1979 die Exakta EDX 2 und die Exakta EDX 3 Exakta Bajonett mit Topcon RE Blendenkupplung Die 1979 folgende Exakta KE4 von Topcon hatte jedoch ein Pentax K Bajonett Weitere Kleinbildkameras mit Exakta Aufdruck brachte dann Cosina in den Jahren 1983 1988 als Exakta HS 1 HS HS 2 HS 3 HS 4 HS 10 und HS 40 heraus Auch hier wurde jedoch das Pentax K und nicht das Exakta Bajonett eingesetzt 6 1982 kaufte die Nurnberger Miranda Foto Video GmbH die zum Einflussbereich des Fotounternehmers Heinrich Manderman gehorte den Namen Exakta Daraufhin wurde von Mandermann eine Exakta GmbH in Nurnberg gegrundet die 1984 die erste von drei Versionen der Exakta 66 herausbrachte Konstruktiv basiert die Exakta 66 jedoch nicht auf einer Ihagee Kamera sondern auf der Pentacon Six Literatur BearbeitenWerner Wurst Exakta Kleinbildfotografie Leipzig 1967Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ihagee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 35 mm Exakta Kameras aus Dresden Ihagee Kamerawerk Geschichte und Produkte Exakta Cameras Frizziero Collection http www google de patents q Ihagee div Patentzeichnungen http www photobutmore de exakta Die erste Kleinbild SLR aus DresdenEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte der Kine Exakta Patent US2136149A Lens mount Angemeldet am 4 Juni 1937 veroffentlicht am 8 November 1938 Anmelder Ihagee Kamerawerk Steenbergen amp Co Erfinder Karl Nuchterlein Hugo Meyer Gorlitz Objektive fur die Exakta Abgerufen am 26 Dezember 2021 a b http www dresdner kameras de ihagee exakta exak6x6 exakta 6x6 kameras html Ihagee und Exakta grosse Namen aus alter Zeit Abgerufen am 26 Dezember 2021 http www baierfoto de forum messages 3754 html Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ihagee amp oldid 239214326