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Ibrahim Muhammad al Hamdi 1943 in Nordjemen 11 Oktober 1977 in Sanaa Nordjemen arabisch إبراهيم الحمدي DMG Ibrahim al Ḥamdi gelegentlich auch als Hamidi oder Hamadi transkribiert war vom 13 Juni 1974 bis zum 11 Oktober 1977 Prasident der Jemenitischen Arabischen Republik Nordjemen Ibrahim al Hamdi rechts und Sudjemens Prasident Salim Rubai Ali fuhrten 1977 erstmals ernsthafte Vereinigungsgesprache obwohl es erste Vereinigungsabkommen bereits 1972 gegeben hatte Leben BearbeitenAls Sohn eines Qadis hatte sich auch Ibrahim Muhammad al Hamdi zunachst dem Studium der Rechtswissenschaften gewidmet sich aber mit der Revolution von 1962 und dem Sturz der Monarchie fur eine Laufbahn in den republikanischen Streitkraften entschieden Er stieg unter den Prasidenten Abdullah as Sallal und Abdul Rahman al Iriani schnell zum Befehlshaber einer Eliteeinheit der Armee Fallschirmjager zum Oberst sowie zum Befehlshaber der westlichen und zentralen Militarregion auf Im Kabinett Muhsin Ahmad al Ainis war er bis zum Dezember 1972 stellvertretender Premierminister Innenminister und Prasident der staatlichen Gesellschaft fur lokale Entwicklung Von 1972 bis 1974 fungierte er als stellvertretender Generalstabschef Den 1974 gegen Prasident al Iriani konspirierenden konservativen tribalen und pro saudi arabischen Kraften erschien al Hamdi als beeinflussbarer und wegen seiner Popularitat in der Armee und beim Volk als geeigneter Kompromisskandidat um zu verhindern dass linke Republikaner Nasseristen Baathisten ihren Umsturzplanen zuvorkommen Als Fuhrer der Korrekturbewegung des 13 Juni ubernahm al Hamdi die Macht und den Vorsitz im neugeschaffenen zehnkopfigen Kommandorat der die Funktionen von Legislative und Exekutive an sich riss wofur er die Verfassung andern liess Mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragte er umgehend Muhsin al Aini der im Oktober 1974 auch Mitglied des Kommandorats wurde aber schon im Januar 1975 auf saudischen Druck entlassen wurde Wichtigste Stutze seiner Macht war sein alterer Bruder Abdullah al Hamdi der als Oberst die al Amaliqa Brigade eine Elite Einheit der Armee befehligte Zur Starkung seiner Macht starkte al Hamdi die Ausrustung und Stellung der regularen Armee gegenuber den konservativen Stammesmilizen Innenpolitisch verkundete al Hamdi die Absicht zu diversen Reformen zum Zwecke der finanziellen Konsolidierung und Korruptionsbekampfung sowie zahlreiche Ideen zur Entwicklung des Landes vor allem der landlichen Regionen Das brachte ihm zunachst die Zustimmung der 1967 und 1968 von al Iriani entmachteten Nasseristen und linken Republikaner aber auch die Gegnerschaft der konservativen und tribalen Krafte sowie der sie unterstutzenden Saudis ein Da al Hamdi aber letztlich vor ernsthaften Reformen zuruckschreckte gingen die Nasseristen ab 1976 zunehmend auf Distanz und grundeten eine oppositionelle Nationale Demokratische Front NDF die von der Demokratischen Volksrepublik Jemen DVRJ Unterstutzung erhielt Um die umfassende wirtschaftliche und finanzielle Abhangigkeit von Saudi Arabien zu lockern bemuhte sich al Hamdi um die Verbesserung der Beziehungen zur VDRJ Bei Besuchen des sudjemenitischen Prasidenten Salim Rubai Ali in Qataba und Sanaa wurden im Marz und im September 1977 die Bildung eines gemeinsamen Prasidentschaftsrates und die Wiederaufnahme der 1972 vereinbarten Vereinigungsabsichten beschlossen Kurz vor einem im Oktober geplanten Gegenbesuch in Aden wurden al Hamdi und sein Bruder bei einem von Ahmed Hussein al Ghaschmi geleiteten Militarputsch getotet Einige al Hamdi getreue Militars entkamen nach Sudjemen Mit sudjemenitischer Hilfe begann die NDF 1978 einen bewaffneten Aufstand der nach der Ermordung al Ghaschmis durch einen Gesandten Salim Rubai Alis in einen bis 1979 andauernden Grenzkrieg zwischen Nord und Sudjemen mundete Quellen BearbeitenLothar Rathmann Geschichte der Araber Von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 6 Der Kampf um den Entwicklungsweg in der arabischen Welt Akademie Verlag Berlin 1983 Seiten 313ff Robert D Burrowes Historical Dictionary of Yemen Lanham 2010 Seiten 152ff und 193ff Weblinks BearbeitenIbrahim al Hamidi Internationales Biographisches Archiv 01 1978 vom 26 Dezember 1977 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Prasidenten der Jemenitischen Arabischen Republik Abdullah as Sallal 1962 1967 Abd ar Rahman al Iryani 1967 1974 Ibrahim al Hamdi 1974 1977 Ahmed Hussein al Ghaschmi 1977 1978 Abd al Karim Abdullah al Araschi 1978 Ali Abdullah Salih 1978 1990 PersonendatenNAME al Hamdi IbrahimALTERNATIVNAMEN al Hamdi Ibrahim Muhammad al Hamidi Ibrahim al Hamadi IbrahimKURZBESCHREIBUNG jemenitischer Politiker Prasident 1974 1977 GEBURTSDATUM 1943GEBURTSORT NordjemenSTERBEDATUM 11 Oktober 1977STERBEORT Sanaa Nordjemen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ibrahim al Hamdi amp oldid 211147927