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I Can t Relax In Deutschland kurz ICRID war Mitte der 2000er Jahre eine Initiative verschiedener Kunstler uberwiegend aus dem Musikbereich die sich kritisch mit dem Thema Popkultur und Nationalismus auseinandersetzten Im Mittelpunkt stand dabei die von der Initiative beobachtete zunehmende Nationalisierung der Popkultur Durch eine am 29 August 2005 veroffentlichte Buch CD bestehend aus einem 55 seitigen Booklet und einer CD mit Musikstucken der Initiatoren wurde die Arbeit von ICRID erstmals der breiten Offentlichkeit zuganglich gemacht Inhaltsverzeichnis 1 Zentrale Positionen 2 Mitglieder 3 Literatur 4 Weblinks 4 1 Wikinews 4 2 RezensionenZentrale Positionen BearbeitenDie Initiative liess verlauten dass es kein konkretes Ereignis gegeben habe das sie zum Aufnehmen der Arbeit bewogen habe Vielmehr sei es eine allgemein wahrnehmbare Stimmung gewesen die in der herausgegebenen Buch CD I Can t Relax In Deutschland als neue nationale Selbstfindung bzw neuer Nationalismus bezeichnet wurde In einem auf der Buch CD enthaltenen Essay des Sozialwissenschaftlers Roger Behrens heisst es dass dieser neue Nationalismus durch den Paradigmenwechsel in der deutschen Bevolkerung gepragt sei eingeleitet im Laufe der rot grunen Regierung Seine wesentlichen Merkmale seien die Debatte um den Schlussstrich unter die deutsche Vergangenheit auf der einen die Bemuhungen um die Relativierung der deutschen Vergangenheit und die Verklarung deutscher Soldaten zu Opfern auf der anderen Seite Die Initiative liefert mit ihrem Erklarungsansatz einen Theoriebau der unabhangig von den einzelnen aktualitatsgebundenen Phanomenen existiert Auf popkulturelle Phanomene bezieht sich ICRID dabei ausdrucklich nur exemplarisch aufgrund des eigenen kulturellen Hintergrundes der Beteiligten in der Initiative So wird unter anderem auf die Radioquotenforderung Flick Ausstellung oder die als Nationalisten kritisierten Musiker von MIA Joachim Witt und Peter Heppner bis Fler und viele mehr Bezug genommen Diese hatten die generelle Sehnsucht nach nationalen Identitaten gar nicht erst in Frage gestellt oder ad absurdum gefuhrt Auch der Kampagne 1 FC Deutschland der Bundesregierung zur Weltmeisterschaft 2006 sowie der Medienkampagne Du bist Deutschland von Axel Springer AG Bertelsmann und RTL unterstutzt von Gunther Jauch bis Xavier Naidoo wollte ICRID eine Debatte entgegenstellen Dabei sollte die Frage nach der Identitat auf einer Tour durch deutsche Grossstadte mit dem Publikum selbst erortert und diskutiert werden Auf popkulturellem Sektor vertrat ICRID die These dass keine kulturelle Sparte Pop Musik Punk Hip Hop etc vor Ressentiments geschutzt sei Auch die politisch linke Einstellung Argument der Popgruppe MIA 2004 sei kein Schutz davor Ausserdem sei Popkultur kein aus den gesellschaftlichen Verhaltnissen herausgeloster Bereich weshalb die Kritik auch als Kritik an der deutschen Gesellschaft zu verstehen sei Die Beitrage der Initiative versuchten mit konkreten Ansatzen und Fragen uber die Phanomen Ebene hinaus eine Analyse der Hintergrunde zu geben Diese lauteten unter anderem wieso in scheinbaren okonomischen Krisenzeiten das Projekt Nation als Alternative immer besonders attraktiv erscheine ob es bei der generellen Kritik an Nation und Staatlichkeit eine deutsche Spezifik und Kontinuitaten in Fragen eines nationalen Kollektivs gebe was die Kulturgeschichte Deutschlands sei was sie kennzeichne etc Die daruber hinausgehenden Fragen erortern ebenso ob Popmusik als subversives Element uberhaupt noch das Ziel von Rebellion und Umwalzung der Verhaltnisse bezwecken konne Die Reichweite die sich die Linke von Popkultur erhoffte war zu begrenzt um politische Realitaten wirklich zu bewegen Die Moglichkeit zur Bewusstseinsanderung ein kritisches Verstandnis von Gesellschaft die Erkenntnis dass Deutschland nichts ist worauf man sich positiv berufen sollte wurde meines Erachtens gehorig unterschatzt Insofern existiert ein ubersteigertes Bild von den Wirkungsmachten von Popkultur Die Verabschiedung von Pop ist was dessen Illusion betrifft faktisch schon geschehen Marvin Alster Pressesprecher I Can t Relax In Deutschland Mitglieder BearbeitenDie Initiative war ein Zusammenschluss von unterm durchschnitt Musiklabel Conne Island ein Zentrum von und fur Linke Jugend Pop und Subkulturen Beatpunk Webzine Webzine zu kritischer Popkulturtheorie Propellas feministisches offenes Netzwerk welches Frauen in der Musik unterstutzt Guess I Was Punk Minimal Art Accessoires und Blackstar Conspiracy Indy Booking Agentur Autoren der Initiative waren Martin Busser Roger Behrens und die Gruppe sinistra Bands und Musiker waren Monochrome Kettcar Tocotronic Rauberhohle Saalschutz Die Goldenen Zitronen Rhythm King and Her Friends Mouse on Mars Lali Puna Muff Potter Peters Egotronic The Robocop Kraus Kante Bernadette La Hengst Die Sterne Von Spar Stella Knarf Rellom T Raumschmiere Superpunk und Lawrence Literatur BearbeitenAndreas Waltner Hrsg I Can t Relax In Deutschland 1 Auflage unterm durchschnitt Koln 2005 ISBN 3 00 015776 XWeblinks BearbeitenOffizielle WebsiteWikinews Bearbeiten Initiative gegen Nationalismus in der Popkultur veroffentlicht Buch CD Du Bist Deutschland Kampagne beschwort das nationale KollektivRezensionen Bearbeiten Laut de Gegen Neue Deutsche Welle Wir sind Wir Das popkulturelle Deutschland fahrt volkisches Geschutz auf Suddeutsche Zeitung Jetzt I Can t Relax In Deutschland Leipzig Almanach Aber hier leben nein danke Die vierte Pop Up diskutiert uber das Deutsche in der Musik Artikel in der taz zur Initiative Abgerufen von https de wikipedia org w index php title I Can t Relax in Deutschland amp oldid 236759304