www.wikidata.de-de.nina.az
ITIL Information Technology Infrastructure Library heute nur mehr als Akronym in Verwendung 1 ist ein Best Practice Leitfaden und der De facto Standard im Bereich IT Service Management Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Entwicklung 2 ITIL 4 2 1 Service Value System 2 1 1 ITIL Service Wertschopfungskette 2 1 2 ITIL Grundprinzipien 2 1 3 Governance 2 1 4 ITIL Practices 2 1 5 Continual Improvement 2 2 Modell der vier Dimensionen 2 2 1 Organisationen und Menschen 2 2 2 Informationen und Technologie 2 2 3 Partner und Lieferanten 2 2 4 Wertstrome und Prozesse 2 3 ITIL Practices 3 ITIL v3 Edition 2011 3 1 Buchtitel der ITIL Publikationen 3 2 Inhalt der Bucher 3 2 1 Servicestrategie 3 2 2 Serviceentwicklung 3 2 3 Uberfuhrung der Dienstleistung in den Betrieb 3 2 4 Servicebetrieb 3 2 5 Kontinuierliche Serviceverbesserung 3 3 Kapitelstruktur der Bucher 4 Umfeld 4 1 ITIL und ISO IEC 20000 4 2 ITIL und Projektmanagement 4 3 Andere ITSM Frameworks 5 Gegenuberstellung der Prozesse ITIL v3 und Practices ITIL 4 5 1 Rollen und Funktionen 6 Zertifizierung 7 Kritik und Anwendungsprobleme 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte und Entwicklung BearbeitenITIL wurde in den 1980er Jahren von britischen Regierungsbehorden in England entwickelt bis 2000 Central Computing and Telecommunications Agency CCTA 2000 2010 Office of Government Commerce OGC 2010 2013 Cabinet Office seit 2014 AXELOS 2 3 Zwischen 1989 und 1998 entstanden insgesamt 34 verschiedene Dokumente die spater als Version 1 bezeichnet wurden Von 1999 bis 2004 folgten die konsolidierten Publikationen der Version 2 die eine Struktur nach den Aufgaben im ITSM haben 2005 wurde mit der ISO 20000 ein ITIL orientiertes Zertifizierungsmodell fur Organisationen geschaffen das zuletzt im Jahr 2018 aktualisiert wurde 4 Im Juni 2007 ist ITIL v3 veroffentlicht worden das sich in der Struktur am Service Lebenszyklus orientiert im Juli 2011 wurde unter dem Titel ITIL 2011 Edition eine Aktualisierung von ITIL v3 veroffentlicht 5 Seit 2014 ist ITIL eine Schutzmarke von AXELOS ein Joint Venture zwischen CAPITA 51 und Cabinet Office 49 6 Von Februar 2019 bis September 2020 entstand mit ITIL 4 die derzeit letzte Aktualisierung ITIL 4 BearbeitenITIL 4 bringt einige neue Gedanken ein und entwickelt bestehende Inhalte von ITIL v3 weiter ITIL 4 nennt zwei Schlusselelemente Service Value System SVS 7 Modell der vier DimensionenService Value System Bearbeiten Als erstes Schlusselelement definiert die ITIL 4 Edition das Service Value System SVS ITIL benennt folgende funf Kernkomponenten des ITIL SVS 8 ITIL Service Wertschopfungskette Bearbeiten Die Service Wertschopfungskette beschreibt ein operatives Modell mit sechs Aktivitaten 9 Planung Die Aktivitat stellt die ubergreifende Planung uber das Vier Dimensionen Modell alle Produkte und Services in der gesamten Organisation sicher die sich aus einem gemeinsamen Verstandnis der Vision des aktuellen Status und den Verbesserungsvorschlagen ableitet Verbesserung Mit dieser Aktivitat werden die fortlaufenden Verbesserungen der Produkte Services Praktiken uber alle Wertschopfungsaktivitaten und dem Vier Dimensionen Modell sichergestellt Engagement Diese Aktivitat stellt eine ubergreifende und transparente Sicht auf alle Anforderungen sicher Design and Transition Mit dieser Aktivitat wird gewahrleistet dass die Produkte und Services den Erwartungen an Qualitat Kosten und Marktbereitschaft entsprechen Erhalten Erstellen Durch diese Aktivitaten wird sichergestellt dass alle Servicebestandteile entsprechend der vereinbarten Spezifikation verfugbar sind Bereitstellung und Support Alle Services mussen entsprechend der vereinbarten Spezifikationen geliefert und betreut werden ITIL Grundprinzipien Bearbeiten Als ITIL Grundprinzipien und des Servicemanagements im Allgemeinen werden die folgenden Punkte bezeichnet die auch in anderen Rahmenwerken Normen oder Methoden wie Lean Agile DevOps COBIT PRINCE2 und weiteren benannt werden 10 Werteorientierung Es muss immer direkt oder indirekt Wertzuwachs erzeugt werden Dort beginnen wo man steht Die guten Fahigkeiten mussen behalten werden und wo notwendig verbessert werden Iterative Weiterentwicklung mit Feedback Verbesserungen sind in kleinen haufigen Schritten zu gestalten und zu bewerten Zusammenarbeiten und Transparenz fordern In jeder Zusammenarbeit mit Teams Anforderern und Partnern muss Transparenz bestehen Ganzheitlich denken und arbeiten Die Verantwortung ist Ende zu Ende im Service und im SVS Auf Einfachheit und Praktikabilitat achten Es kommt auf den richtigen Umfang bei Prozessen Werkzeugen und Ressourcen an Optimieren und automatisieren Manuelle Arbeit ist fehleranfallig Menschliche Interaktionen sollen nur dort eingesetzt werden wo es sinnvoll und notwendig ist Governance Bearbeiten Governance als System das die gesamte Organisation steuert und eine Richtung vorgibt 11 ITIL Practices Bearbeiten Die bisher in ITIL v3 als ITIL Prozesse bekannten Inhalte gehen in Empfehlungsrichtlinien uber die sogenannten ITIL Practices 12 Sie gliedern sich in 14 Allgemeine Management Practices 17 Service Management Practices und drei Technische Management Practices Continual Improvement Bearbeiten Im ITIL SVS gibt es drei Ebenen der kontinuierlichen Serviceverbesserung 13 Das ITIL Continual Improvement Modell das aus den bisherigen ITIL Versionen bekannt ist Was ist unsere Vision Wo stehen wir jetzt Wo wollen wir hin Wie kommen wir dorthin Massnahmen ergreifen Haben wir dieses Ziel erreicht Wie halten wir die Dynamik aufrecht Die Aktivitat Verbesserung der ITIL Service Wertschopfungskette die dort vorgestellt wurde Die Practice Continual Improvement die die taglichen operativen Aktivitaten umfasst und bei den weiteren ITIL Practices beschrieben ist Modell der vier Dimensionen Bearbeiten Das zweite Schlusselelement von ITIL 4 ist das Modell der vier Dimensionen 14 Dieses sichert ein vollstandiges Vorgehen fur das Servicemanagement ab Die vier Dimensionen zitieren die bisherigen 4 Ps von ITIL v3 Personen Produkte Partner und Prozesse Jede Komponente des SVS hat die folgenden Dimensionen zu beachten Organisationen und Menschen Bearbeiten Die Menschen sind der Schlussel und jede Person soll ein klares Verstandnis ihres Beitrags zum SVS haben Die Organisation deckt die formale Struktur die Unternehmenskultur und ein passendes Niveau von Kapazitaten und Kompetenzen ab 15 Informationen und Technologie Bearbeiten In dieser Dimension werden alle Informationen in den Services und im Umfeld betrachtet einschliesslich des Wissens um sie zu schutzen zu steuern und zu archivieren Technologie ist ein Haupttreiber des Erfolgs im Servicemanagement Es kann sich dabei um Kunstliche Intelligenz Maschinelles Lernen die Nutzung mobiler Plattformen Cloud Losungen Zusammenarbeitswerkzeuge automatisiertes Testen und Betrieb genauso handeln wie Kontinuierliche Integration continuous integration Continuous deployment Continuous Delivery 16 Partner und Lieferanten Bearbeiten Jeder Serviceanbieter nutzt andere Organisationen um seinen eigenen Wertbeitrag zu schaffen Die eigene Strategieentscheidung fur die Einbindung anderer wird von Faktoren wie dem eigenen Strategiefokus der Unternehmenskultur der Ressourcenkritikalitat Kostenuberlegungen den eigenen Kenntnissen im Thema externen Vorgaben und den Bedarfen gesteuert 17 Wertstrome und Prozesse Bearbeiten Als Wertstrom wird die Serie der Schritte gesehen die Werte als Produkt oder Service schaffen Fur jedes Produkt und jeden Service muss in der Organisation eine Definition des Wertestroms bestehen Prozesse mit ihren Aktivitaten erzeugen aus einem Einsatz ein Ergebnis Die Prozesse unterfangen den Wertstrom Der Serviceanbieter wird dabei von politischen okonomischen sozialen technologischen gesetzlichen und okologischen Faktoren beeinflusst 18 ITIL Practices Bearbeiten Die aus ITIL v3 als Prozesse bekannten Inhalte werden in ITIL 4 als 34 Practices beschrieben Sie sind Teil des ITIL SVS Jede Practice ist in Bezug auf die sechs Aktivitaten der ITIL Service Wertschopfungskette zu betrachten 19 Allgemeine Management Practices Service Management Practices Technische Management PracticesStrategy Management Portfolio Management Architecture Management Service Financial Management Workforce and Talent Management Continual Improvement Measurement and Reporting Risk Management Information Security Management Knowledge Management Organizational Change Management Project Management Relationship Management Supplier Management Business Analysis Service Catalogue Management Service Design Service Level Management Availability Management Capacity and Performance Management Service Continuity Management Monitoring and Event Management Service Desk Incident Management Service Request Management Problem Management Release Management Change Enablement Service Validation and Testing Service Configuration Management IT Asset Management Deployment Management Infrastructure and Platform Management Software Development and ManagementITIL v3 Edition 2011 BearbeitenITIL v3 ist eine Sammlung vordefinierter Prozesse Funktionen und Rollen wie sie typischerweise in jeder IT Infrastruktur mittlerer und grosser Unternehmen vorkommen ITIL v3 besteht aus funf Kernbanden mit 26 Kernprozessen 20 21 die Komponenten und Ablaufe des Lebenszyklus von IT Services im IT Service Management beschreiben Eine Kernanforderung an die Prozesse in ITIL v3 ist dabei die Messbarkeit Die praktische Zuweisung der Tatigkeiten erfolgt anhand von Rollen und Funktionen Es handelt sich dabei um Best Practice Vorschlage die an die Bedurfnisse des Unternehmens angepasst werden mussen Buchtitel der ITIL Publikationen Bearbeiten nbsp Zusammenhange verschiedener Themen verteilt auf die einzelnen PublikationenDie ITIL gliedert sich entsprechend der Service Lebenszyklen in mehrere Bande Diese werden als Gesamtwerk gebundelt und zuerst mit einer Versionsnummer und nun 2011 mit dem Ausgabejahr versehen veroffentlicht Die derzeit gultige Version ist die Ausgabe engl Edition 2011 Bestand die Version 2 noch aus sieben Kernpublikationen und einem zusammenfassenden Band besteht die auf der Version 3 2007 beruhende aktuelle Ausgabe 2011 aus einer umfassenden Einfuhrung sowie funf Banden fur die Kernbereiche des IT Servicemanagements Die Kernpublikationen der Ausgabe 2011 sind Servicestrategie engl Service Strategy SS 22 Serviceentwicklung engl Service Design SD 23 Serviceinbetriebnahme engl Service Transition ST 24 Servicebetrieb engl Service Operation SO 25 Kontinuierliche Serviceverbesserung engl Continual Service Improvement CSI 26 Inhalt der Bucher Bearbeiten nbsp Prozessgruppen und Prozesse in ITIL v3 2007Servicestrategie Bearbeiten Dieses Buch befasst sich mit dem konzeptionellen und strategischen Hintergrund von IT Dienstleistungen Es umfasst Definition Spezifikation Logistik und finanzielle Aspekte aus der Geschaftsperspektive Ausserdem beschreibt es die Zielsetzung des Service Life Cycle Serviceentwicklung Bearbeiten Dieses Buch befasst sich mit den architektonischen Rahmenbedingungen zur Entwicklung Es umfasst Definition Spezifikation Logistik und Sicherheitsaspekte aus der operativen Perspektive Es versucht die Geschaftsperspektive praktisch in Service Leistung zu ubertragen und beschreibt die Funktionsweise und den Leistungsumfang der Prozesse in Anlehnung an die unternehmerischen Bedurfnisse und der dazu notwendigen Parameter Uberfuhrung der Dienstleistung in den Betrieb Bearbeiten Dieses Buch behandelt die Umsetzung der geschaftlichen Anforderungen in konkrete IT Dienstleistungen Der Schwerpunkt liegt auf der Funktion Anderungsmanagement und damit auf der standardisierten Inbetriebnahme und Wartung von Service Leistungen Es enthalt Risiko Analyse Kostenrechnung sichere Auslieferung und Gewahrleistung fur eine stabile Erfullung der Leistungsverpflichtung Inbetriebnahme in der ublichen Verwendung im Deutschen erstmalige bestimmungsmassige Verwendung Beginn des Betriebes ist nur ein Teil der Uberfuhrung und erfolgt erst nach Auslieferung Freigabe Eignungsprufung Test und Abnahme Dieser Begriff ist somit nicht geeignet als Ubersetzung fur Transition im Sinne von ITIL und ist dort nicht enthalten bzw definiert Servicebetrieb Bearbeiten Dieses Buch beschreibt den operativen Teil der notwendig ist um die vereinbarte Leistung im taglichen Betrieb moglichst storungsfrei aufrechtzuerhalten und zu sichern Kontinuierliche Serviceverbesserung Bearbeiten Das Thema dieses Buches ist die Optimierung der Servicequalitat Die nachhaltige Steigerung der Service Leistung und Qualitat hilft den geschaftlichen Erfolg eines Unternehmens langfristig zu sichern Die Kapitel umfassen deshalb Methoden der Festlegung und Einfuhrung von Leistungsparametern und Messgrossen die Uberwachung von Zielvereinbarungen die Identifikation von Schwachpunkten und die Umsetzung von Service Verbesserungen Kapitelstruktur der Bucher Bearbeiten Anders als in der Version 2 sind alle Publikationen der Version 3 nach dem gleichen Kapitelmuster aufgebaut Mit der einheitlichen und konsistenten Struktur in allen Buchern soll eine einfache Orientierung ermoglicht werden In jedem Buch fuhrt zunachst ein Abschnitt in das Thema des jeweiligen Buches ein Es folgen eine Ubersicht eine Einordnung des behandelten Themas in den ITIL Kontext und die Beschreibung des Zwecks und der Ziele des Buches Die folgenden Abschnitte behandeln die konkreten zum Thema gehorenden Prozesse Dazu gehoren Informationen uber die Nutzung die Prinzipien der Nutzbarkeit die Voraussetzungen fur die Einfuhrung der Prozesse die in den Prozessen verwendeten Methoden Praktiken und Werkzeuge und Anleitungen zur Implementierung von Dienstleistungen und zur Umsetzung der Strategien Jedes Buch enthalt zudem eher wirtschaftlich orientierte Abschnitte zur Uberwachung der Prozesse den Herausforderungen an die Prozesse kritische Erfolgsfaktoren und typische Risiken Den Abschluss bilden jeweils eine Zusammenfassung und ein umfangreicher Anhang mit Verweisen Anmerkungen Beispielen und einem Glossar Umfeld BearbeitenDie ITIL ist im folgenden Umfeld einzuordnen Prozessmanagement auch Geschaftsprozessmanagement GPM Definition und Steuerung der Prozesse eines Unternehmens IT Service Management ITSM Methoden die notig sind um die bestmogliche Unterstutzung von Geschaftsprozessen GP durch die IT Organisation zu erreichen Der De facto Standard ist ITIL Business Service Management BSM Die Verbindung zwischen Prozessmanagement und ITSM Es befasst sich mit den wirtschaftlichen Zusammenhangen von IT Leistungen und Geschaftsprozessen im Unternehmen ITIL und ISO IEC 20000 Bearbeiten Zeitlich und inhaltlich liegt zwischen ITIL v2 und v3 die internationale Norm ISO IEC 20000 die aus dem britischen Standard BS 15000 entwickelt wurde Anders als ITIL adressiert die Norm das Managementsystem von Firmen Sie konnen die Ablaufe ihrer IT Organisation nach den Anforderungen der Norm auditieren und zertifizieren lassen Der erste normative Teil des Standards ISO IEC 20000 1 2011 legt Mindestanforderungen fur ein Service Management System fest Unter anderem gehoren hierzu Anforderungen an jeden der 13 Management Prozesse der ISO IEC 20000 Diese 13 Prozesse stimmen weitgehend mit den 10 Prozessen der Publikationen Service Support und Service Delivery aus der ITIL Version 2 uberein Im Vergleich zur ITIL Version 2 kommen die Prozesse Service Reporting Information Security Management Business Relationship Management und Supplier Management hinzu wahrend die ITIL Prozesse IT Service Continuity Management und Availability Management im Prozess Service Continuity amp Availability Management der ISO IEC 20000 zusammengefasst werden ITIL und Projektmanagement Bearbeiten ITIL v3 ist keine Projektmanagementmethode sondern ein durch eine Dokumentensammlung unterstutzter Ansatz Prozesse als zyklische Verbesserungsketten zu betrachten Die von AXELOS 27 empfohlene Projektmanagementmethode ist PRINCE2 Andere ITSM Frameworks Bearbeiten Neben der ITIL gibt es andere Frameworks zum IT Service Management zum Beispiel COBIT Ein umfassendes IT Service Management soll in ein IT Governance Framework eingebunden werden Die Konzepte der ITIL und der darin beschriebenen Prozesse sind in dem IT Governance Framework COBIT abbildbar In Deutschland hat der Arbeitskreis ITIL COBIT Mapping 28 des itSMF 2008 und 2011 eine vollstandige Zuordnung der beiden Frameworks in den jeweils aktuellen Versionen erstellt und als Buch veroffentlicht Auf internationaler Ebene arbeitet die OGC Herausgeber der ITIL und ITGI Herausgeber von COBIT an einer Gegenuberstellung der Modelle Business Process Framework eTOM eTOM verwendet ein wesentlich umfassenderes Prozessmodell das nicht nur Management Prozesse sondern auch viele operative Prozesse fur die Service Bereitstellung beinhaltet Im Unterschied zu ITIL das lediglich Prozesse definiert verfugt eTOM auch uber ein Datenmodell zu jedem Detailprozess Dies ermoglicht es Unternehmen ihre Applikationslandschaft so zu gestalten dass die Datenobjekte zwischen den verwendeten Applikationen leichter austauschbar sind FitSM 29 ein Standard dessen Teile unter Creative Common Lizenzen veroffentlicht werden hat ein so genanntes leichtgewichtiges Service Management zum Ziel FitSM verwendet ein vereinfachtes stark an ITIL Version 2 und ISO IEC 20000 erinnerndes Prozessrahmenwerk und umfasst diverse Vorlagen fur ITSM Dokumente wie z B SLAs Herstellermodelle richten ihr IT Service Management zunehmend an der ITIL aus beispielsweise basiert das Microsoft Operations Framework MOF in weiten Teilen auf den Konzepten der ITIL da es aus dieser heraus fur Microsoft entwickelt wurde Gegenuberstellung der Prozesse ITIL v3 und Practices ITIL 4 BearbeitenDie wesentlichen Inhalte von ITIL v3 sind die Prozesse die zugehorigen Rollen und die Werkzeuge Neuerungen von ITIL v3 sind die Vorschlage fur die Strukturen einer Aufbauorganisation sowie betriebswirtschaftliche und strategische Themen Die Prozesse in ITIL v3 entsprechen soweit sie den gleichen Namen tragen den bisherigen Management Bereichen von ITIL v2 In ITIL v3 wurde eine Vielzahl von Prozessen neu definiert Beispiele hierfur sind der aus dem Incident Management ausgegliederte Prozess Request Fulfilment oder das neu geschaffene Knowledge Management Einen Vergleich der Prozesse von ITIL v3 und ITIL v2 enthalt die nachfolgende Tabelle In die Tabelle wurden zusatzlich zu den Prozessen der v3 auch die Funktionen aufgenommen da einige Managementbereiche der v2 nun als Funktion in der v3 benannt werden Ein in der Spalte Managementbereich bedeutet dass es keinen vergleichbaren Managementbereich in der v2 gibt Es bedeutet nicht dass der Inhalt in der v2 fehlt Er ist dann in verschiedenen Teilen enthalten Ist der Managementbereich in Klammern gesetzt bedeutet dies dass es keine 1 1 Zuordnung der Inhalte gibt In ITIL Edition 2011 gibt es 26 Prozesse es wurden gegenuber ITIL v3 zwei neue zusatzliche Prozesse eingefuhrt Business Relationship Management SS und Design Coordination SD Der Prozess Strategy Generation SS wurde durch Strategy Management for IT Services ersetzt der Prozess Financial Management SS wurde wieder in Financial Management for IT Services zuruck umbenannt der Prozess Evaluation ST wird nun Change Evaluation benannt 30 31 32 Mit ITIL 4 werden die Prozesse nun als Practices bezeichnet Zuordnung der Prozesse und Funktionen in den Versionen 4 Edition 2011 v3 und v2 Practice Bereiche ITIL 4 Practice ITIL 4 Publikation v3 und Edition 2011 Prozess Funktion Edition 2011 Prozess Funktion v3 Managementbereich v2 Publikation v2 Allgemeine Management Practices Strategy Management Service Strategy Strategy Management for IT Services Strategy Generation Business PerspectiveAllgemeine Management Practices Service Financial Management Financial Management for IT Services Financial Management Financial Management for IT Services Service DeliveryAllgemeine Management Practices Portfolio Management Service Portfolio Management Service Portfolio Management Business PerspectiveService Management Practices Business Analysis Demand Management Demand Management Bestandteil von Capacity Management Service DeliveryAllgemeine Management Practices Relationship Management Business Relationship Management Service Management Practices Service Design Service Design Design Coordination Service Management Practices Service Level Management Service Level Management Service Level Management Service Level Management Service DeliveryService Management Practices Service Catalogue Management Service Catalogue Management Service Catalogue Management Bestandteil von Service Level Management Service DeliveryAllgemeine Management Practices Information Security Management Information Security Management Information Security Management Security Management Security ManagementAllgemeine Management Practices Supplier Management Supplier Management Supplier Management Service Management Practices Service Continuity Management IT Service Continuity Management IT Service Continuity Management IT Service Continuity Management Service DeliveryService Management Practices Availability Management Availability Management Availability Management Availability Management Service DeliveryService Management Practices Capacity and Performance Management Capacity Management Capacity Management Capacity Management Service DeliveryAllgemeine Management Practices Knowledge Management Service Transition Knowledge Management Knowledge Management Service Management Practices Change Enablement Change Management Change Management Change Management Service SupportService Management Practices Service Configuration Management IT Asset Management Service Asset and Configuration Management Service Asset and Configuration Management Configuration Management Service SupportTransition Planning and Support Transition Planning and Support Service Management Practices Technische Management Practices Release Management Deployment Management Release and Deployment Management Release and Deployment Management Bestandteil von Release Management Deployment Management Service Support ICT Infrastructure ManagementService Management Practices Service Validation and Testing Service Validation and Testing Service Validation and Testing Change Evaluation Evaluation Service Management Practices Service Desk Service Operation Funktion Service Desk Funktion Service Desk Funktion Service Desk Service SupportTechnische Management Practices Infrastructure and Platform Management Funktion Technical Management Funktion Technical Management Technical Support ICT Infrastructure ManagementFunktion IT Operations Management Funktion IT Operations Management Operations ICT Infrastructure ManagementTechnische Management Practices Software Development and Management Funktion Application Management Funktion Application Management Application Management Application ManagementService Management Practices Incident Management Incident Management Incident Management Incident Management Service SupportService Management Practices Service Request Management Request Fulfilment Request Fulfilment Bestandteil von Incident Management Service SupportService Management Practices Monitoring and Event Management Event Management Event Management Teil des Operations ICT Infrastructure ManagementAccess Management Access Management Security ManagementService Management Practices Problem Management Problem Management Problem Management Problem Management Service SupportAllgemeine Management Practices Continual Improvement Continual Service Improvement The 7 Step Improvement Process The 7 Step Improvement Process Erweiterung des allgegenwartigen Deming Cycle Allgemeine Management Practices Measurement and Reporting Service Reporting Teil des Service Level Management Service DeliveryAllgemeine Management Practices Measurement and Reporting Measurement Business Questions for CSI Return on Investment for CSI Allgemeine Management Practices Architecture Management Allgemeine Management Practices Workforce and Talent Management Allgemeine Management Practices Risk Management Allgemeine Management Practices Organizational Change Management Allgemeine Management Practices Project Management Publikationen von ITIL v2 die keine 1 1 Zuordnung erlaubenverteilt Schwerpunkt Service Strategy Planning to Implement Service Management Planning to Implement Service Managementverteilt Schwerpunkt Service Strategy und Service Design z B Supplier Management The Business Perspective The Business PerspectiveEine Besonderheit sind noch die Allgemeinen Aktivitaten Common Activities im Servicebetrieb Sie bilden als aufrufbare Subroutinen eine besondere Art der Prozessanteile Rollen und Funktionen Bearbeiten ITIL v3 pragt die Informationen zu Rollen und Funktionen weiter aus In ITIL v2 war nur der Service Desk als Funktion definiert Nun gibt es zusatzlich Anwendungsmanagement Application Management IT Betriebsmanagement IT Operations Management in Version 2 ICTIM Operations IT Einrichtungsmanagement IT Facilities Management Steuerung des IT Betriebs IT Operations ControlTechnisches Management Technical Management in Version 2 ICTIM Technical Support Mit ITIL 4 wurde diese Bezeichnung als Funktionen wieder aufgegeben Die Inhalte sind nun unter den Practices wiederzufinden Zertifizierung BearbeitenBis 2006 wurde der ITIL Zertifizierungsstandard vom ITIL Certification Management Board ICMB gesteuert bestehend aus OGC und itSMF sowie den beiden Prufungsinstituten EXIN und ISEB Von 2007 bis 2013 war die APMG International kommerzieller Partner fur ITIL Zulassungen 33 34 seit 2018 ist dies PeopleCert Von 1996 bis 2022 wurden ITIL Zertifikate mit unbegrenzter Gultigkeit ausgestellt seit 2023 mussen alle Zertifikate nach drei Jahren re zertifiziert werden 35 Schulungen zur Vorbereitung auf die ITIL Prufungen werden von Accredited Training Organizations ATOs durchgefuhrt die bei PeopleCert akkreditiert sein mussen 36 37 Es ist moglich die Mitarbeiter eines Unternehmens zu zertifizieren nicht aber Unternehmen oder Management Systeme komplett als ITIL compliant Allerdings konnen Unternehmen welche die ITIL Richtlinien im IT Service Management befolgen eine Zertifizierung unter ISO 20000 anstreben Ausserdem vereinfacht eine geordnete Prozessstruktur nach ITIL v3 oft die Abnahme auch nicht direkt verwandter Audits und anderer normativer Uberprufungen die sich an einer definierten Prozess Struktur orientieren wie zum Beispiel die Compliance Audits des Sarbanes Oxley Act Hauptartikel Liste von IT Zertifikaten AXELOSKritik und Anwendungsprobleme BearbeitenLaut einer Studie von MSG Services AG in der uber 300 mittelstandische Unternehmen befragt wurden hielten die Unternehmen ITIL v3 zwar fur Konzerne fur ausserst hilfreich aber fur zu komplex fur Mittel und Kleinunternehmen Die Prozesse seien nicht fur kleinere Unternehmen angelegt zu methodisch und zu langwierig so der Grossteil der Befragten Um den Bedurfnissen der KMU gerecht zu werden wunscht sich die Mehrheit der Befragten eine Light Version also eine reduzierte Version der Prozessbeschreibungen 38 Laut einem Bericht von expertplace consulting sei das Problem vieler KMU dass man zwar viel Geld in Konzeptionen investiere diese jedoch zu wenig auf der operativen Ebene verankert seien Bei Schwierigkeiten verharre man in den Theorien anstatt nach praktischen Losungsansatzen zu suchen Einer Statistik von Compass Deutschland zufolge ist die Produktivitat der Betriebe welche nach dem Regelwerk ITIL v3 arbeiten sogar gesunken weil die Prozesse oft falsch implementiert werden 39 Zusammengefasst wird die Kritik folgendermassen Die Wirtschaftlichkeit lasst sich in der Praxis nicht beurteilen ein systematischer Aufbau muss in jeder Firma selbst erarbeitet werden die Klarheit leidet unter einem fehlenden hierarchischen Aufbau und die Richtigkeit lasst sich durch die Formulierung in naturlicher Sprache nicht uberprufen 40 Literatur BearbeitenAndreas Meier Thomas Myrach Hrsg IT Servicemanagement Grundlagen und Entwicklungstrends empirische Studie zu ITIL ITIL konformer service desk IT Outsourcing Architekturmanagement Softwarewerkzeuge ASP Qualitat die glaserne IT IT Performance Management Konfigurationsmanagement HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik Band 237 dpunkt verlag Heidelberg 2004 ISBN 3 89864 288 7 Klaus Wannemacher Horst Moog Bernd Kleimann Hrsg ITIL goes University Serviceorientiertes IT Management an Hochschulen Konzepte und erste Praxiserfahrungen Hochschul Informations System Hannover 2008 Forum Hochschule 8 2008 URL Deutsches Zentrum fur Hochschul und Wissenschaftsforschung ITIL v3 Edition 2011 ITIL Foundation Handbuch Deutsche Ubersetzung 2015 ISBN 978 0 11 331469 0 Martin Beims Michael Ziegenbein IT Service Management in der Praxis mit ITIL 4 Aufl Hanser Munchen 2015 ISBN 978 3 446 44137 8 Nadin Ebel Basiswissen ITIL 2011 Edition Grundlagen und Know how fur das IT Service Management und die ITIL Foundation Prufung dpunkt verlag Heidelberg 2015 ISBN 978 3 86490 147 8 ITIL 4 ITIL Foundation ITIL 4 Edition Deutsche Ubersetzung 2019 ISBN 978 0 11 331614 4 Martin Beims Michael Ziegenbein IT Service Management in der Praxis mit ITIL 5 Aufl Hanser Munchen 2021 ISBN 978 3 446 46186 4 Nadin Ebel Basiswissen ITIL 4 Grundlagen und Know how fur das IT Service Management und die ITIL 4 Foundation Prufung dpunkt verlag Heidelberg 2021 ISBN 978 3 86490 710 4 Weblinks BearbeitenOffizielle ITIL Seite itSMF Deutschland e V ITIL InteressenvertretungEinzelnachweise Bearbeiten ITIL s the name you won t wear it out AXELOS Abgerufen am 2 Dezember 2020 Cabinet Office Best Management Practice Portfolio Cabinet Office 10 Juni 2011 abgerufen am 22 Januar 2012 englisch Best Management Practice Copyright amp Trademark Licensing Cabinet Office abgerufen am 22 Januar 2012 englisch ISO IEC 20000 1 2018 ISO Produkte ISO 26 November 2020 abgerufen am 26 November 2020 englisch Best Management Practice Service Management ITIL 2011 Edition Publications Cabinet Office abgerufen am 22 Januar 2012 englisch Results for the 6 months to 30 June 2013 CAPITA S 32 abgerufen am 4 Oktober 2016 AXELOS ITIL Foundation ITIL 4 edition TSO The Stationery Office 2019 ISBN 978 0 11 331607 6 1 3 The structure and benefits of the ITIL 4 framework AXELOS ITIL Foundation ITIL 4 edition TSO The Stationery Office 2019 ISBN 978 0 11 331607 6 4 1 Service value system overview AXELOS ITIL Foundation ITIL 4 edition TSO The Stationery Office 2019 ISBN 978 0 11 331607 6 4 5 Service value chain AXELOS ITIL Foundation ITIL 4 edition TSO The Stationery Office 2019 ISBN 978 0 11 331607 6 4 3 The ITIL guiding principles AXELOS ITIL Foundation ITIL 4 edition TSO The Stationery Office 2019 ISBN 978 0 11 331607 6 4 4 Governance AXELOS ITIL Foundation ITIL 4 edition TSO The Stationery Office 2019 ISBN 978 0 11 331607 6 5 ITIL management practices AXELOS ITIL Foundation ITIL 4 edition TSO The Stationery Office 2019 ISBN 978 0 11 331607 6 4 6 Continual improvement AXELOS ITIL Foundation ITIL 4 edition TSO The Stationery Office 2019 ISBN 978 0 11 331607 6 3 The four dimensions of service management AXELOS ITIL Foundation ITIL 4 edition TSO The Stationery Office 2019 ISBN 978 0 11 331607 6 3 1 Organizations and people AXELOS ITIL Foundation ITIL 4 edition TSO The Stationery Office 2019 ISBN 978 0 11 331607 6 3 2 Information and technology AXELOS ITIL Foundation ITIL 4 edition TSO The Stationery Office 2019 ISBN 978 0 11 331607 6 3 3 Partners and suppliers AXELOS ITIL Foundation ITIL 4 edition TSO The Stationery Office 2019 ISBN 978 0 11 331607 6 3 4 Value streams and processes AXELOS ITIL Foundation ITIL 4 edition TSO The Stationery Office 2019 ISBN 978 0 11 331607 6 5 ITIL Management Practices ITIL Maturity Model Reifegradmodell AXELOS abgerufen am 3 April 2018 englisch 5 popular misconceptions about ITIL 5 haufige Missverstandnisse zu ITIL Kaimar Karu AXELOS 25 August 2016 abgerufen am 3 April 2018 englisch Majid Iqbal Michael Nieves Sharon Taylor Service Strategy TSO The Stationery Office 2007 Published for the Office of Government Commerce OGC Vernon Lloyd Colin Rudd Sharon Taylor Service Design TSO The Stationery Office 2007 Published for the Office of Government Commerce OGC Shirley Lacy Ivor MacFarlane Sharon Taylor Service Transition TSO The Stationery Office 2007 Published for the Office of Government Commerce OGC David Cannon David Wheeldon Sharon Taylor Service Operation TSO The Stationery Office 2007 Published for the Office of Government Commerce OGC Gary Case George Spalding Sharon Taylor Continual Service Improvement TSO The Stationery Office 2007 Published for the Office of Government Commerce OGC PRINCE2 AXELOS 14 Dezember 2020 abgerufen am 14 Dezember 2020 englisch Michael Ruggeberg und Katharina Schmied itSMF Arbeitskreis ITIL Cobit Mapping Arbeitskreisergebnisse Nicht mehr online verfugbar itSMF Deutschland e V 2 Juni 2011 archiviert vom Original am 16 Juni 2011 abgerufen am 2 Juni 2011 FitSM FedSM Project archiviert vom Original am 9 August 2018 abgerufen am 26 Februar 2015 Vorlage Cite web temporar ITIL Edition 2011 Prozessmodell Abgerufen am 23 November 2014 ITIL 2011 IT Process Wiki Abgerufen am 23 November 2014 ITIL 2011 Summary of Updates German Memento vom 28 Juni 2014 im Internet Archive projektmagazin de PRINCE2 ITIL und andere Best Practice Zertifizierungen ab Dezember 2013 in neuen Handen Artikel vom 26 April 2013 abgerufen am 24 Februar 2014 gov uk New deal will market government professional qualifications Pressemeldung vom 26 April 2013 abgerufen am 24 Februar 2014 https www peoplecert org ways to get certified keep your certification valid Training Organization and Trainer Accreditation Axelos abgerufen am 12 Dezember 2015 Vorlage Cite web temporar Examination Institutes Axelos archiviert vom Original am 16 Marz 2015 abgerufen am 12 Dezember 2015 Vorlage Cite web temporar Wo ITIL zu komplex ist In Computerwoche 2 Oktober 2012 abgerufen am 11 Februar 2015 Wenn Itil Prozesse wuchern Abgerufen am 11 Februar 2015 B Pfitzinger Th Jestadt IT Betrieb Management und Betrieb der IT in Unternehmen Springer Heidelberg 2016 Normdaten Sachbegriff GND 4778548 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title ITIL amp oldid 230431777