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Als Hypathraltempel altgriechisch ὑpai8rios unter freiem Himmel bezeichnet man einen Tempel dessen Cella beim Hypathraltempel Sekos genannt nicht uberdacht war Ein fruhes Beispiel hierfur war der archaische Dipteros der Artemis von Ephesos der wohl als Hypaithros konzipiert war Rekonstruktion des Apollontempel von DidymaDer Sekos konnte wie ein Innenhof ausgebildet sein in dem frei das Adyton stand das selbst in der Gestalt eines Tempels konstruiert sein konnte z B Didyma Apollon Tempel Zuganglich war der Sekos durch die uberdachte Vorhalle den Pronaos In Didyma steigerte man Wirkung und Dramatik des riesigen Sekos durch eine 15 Meter breite von Wangen gefasste Freitreppe mit 24 Stufen die vom uberdachten Pronaos in den abgesenkten 22 Meter breiten 54 Meter langen und uber 25 Meter hohen Innenhof fuhrte dessen Wande durch Pilaster auf einem hohen Sockel gegliedert waren In einem Sekos dieser Grosse hatte selbst der stattliche Athenatempel von Tegea Platz gefunden Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsherkunft 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBegriffsherkunft BearbeitenDie Bezeichnung Hypathraltempel geht auf Vitruv zuruck der Tempel dieser Art hypaithros nennt und als einziges Beispiel das zu seiner Zeit nicht fertiggestellte Olympieion in Athen anfuhrt Der unter Kaiser Hadrian um 130 n Chr vollendete Bau stellt jedoch kein Beispiel fur einen Hypathraltempel dar 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Kamutef Haupttempel in KarnakHypathraltempel gab es bereits im Alten Agypten Ein Beispiel dafur ist der unter Hatschepsut dem Gott Amun Re Kamutef geweihte Tempel des Kamutef von Karnak Den Haupttempel erbaute Hatschepsut ursprunglich ebenerdig Der Vorhof 1 reichte uber die ganze Gebaudebreite und ragte zwei Funftel in das Tempelgebaude hinein Der restliche Teil war in drei nahezu gleich grosse Bereiche aufgeteilt die keine direkte Verbindung miteinander hatten Der untere und obere Bereich war jedoch vom Vorhof uber Seitengange erreichbar Der mittlere Teil bestand aus einem in sich geschlossenen Kerntempel Sein einziger Zugang fuhrte vom Vorhof in eine Saulenhalle 2 deren Decke vier Pfeiler trugen Neben der Saulenhalle lag eine nicht uberdachte Sonnenhalle 3 deren Seiten jeweils mit einer Kapelle 4 und 6 und zugehorigem Vorraum 5 und 7 verbunden waren Literatur BearbeitenGottfried Gruben Die Tempel der Griechen 5 Auflage Hirmer Munchen 2001 ISBN 3 777 48460 1 Heiner Knell Architektur der Griechen Grundzuge Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1988 ISBN 3 534 80028 1 Wolfgang Muller Wiener Griechisches Bauwesen in der Antike Beck Munchen 1988 ISBN 3 406 32993 4 Herbert Ricke Das Kamutef Heiligtum Hatschepsuts und Thutmoses III in Karnak Bericht uber eine Ausgrabung vor dem Muttempelbezirk Schweizerisches Institut fur Agyptische Bauforschung und Altertumskunde Kairo 1954 Weblinks Bearbeiten Hypathraltempel In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 8 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 848 Kamutef Tempel in KarnakEinzelnachweise Bearbeiten Vitruv de architectura 3 2 8 hypaethros vero decastylos est in pronao et postico reliqua omnia eadem habet quae dipteros sed interiore parte columnas in altitudine duplices remotas a parietibus ad circumitionem ut porticus peristylorum medium autem subdiu est sine tecto huius item exemplar Romae non est sed Athenis octastylos est templo Olympii Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hypathraltempel amp oldid 208735742