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Die Hydrocenidae sind eine Familie der Schnecken aus der Uberordnung der Neritimorpha Unterklasse Orthogastropoda Es ist die nominotypische und einzige Familie der Uberfamilie Hydrocenoidea Es sind sehr kleine Formen die in feuchten Habitaten oft nahe den Kusten in feuchten Schluchten oder auch in Hohlen leben Die Familie ist wahrscheinlich schon in der Oberkreide prasent 1 HydrocenidaeCattaro Hohlhauschen Hydrocena cattaroensis SystematikKlasse Schnecken Gastropoda Unterklasse OrthogastropodaUberordnung NeritimorphaOrdnung CycloneritimorphaUberfamilie HydrocenoideaFamilie HydrocenidaeWissenschaftlicher Name der UberfamilieHydrocenoideaTroschel 1857Wissenschaftlicher Name der FamilieHydrocenidaeTroschel 1857 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Geographische Verbreitung und Lebensraum 3 Taxonomie und Systematik 4 Phylogenie 5 Belege 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Familie ist durch kleine rundlich eiformige Gehause charakterisiert die nur wenige konvex gewolbte Umgange besitzen Eine Spiralskulptur kann vorhanden sein oder auch fehlen Die Mundung ist ganzrandig rundlich eiformig und am oberen Ende gewinkelt Der Mundrand ist zwar kraftig ausgebildet aber nicht verdickt und der Aussenrand ist nicht umgeschlagen Die Spindel ist kurz und leicht konkav Der Spindelrand ist etwas verdickt und uber den Nabel umgeschlagen eine Nabellucke fehlt daher Es ist ein kalkiger Verschlussdeckel vorhanden der auf dem hinteren Teil des Fusses getragen wird Er ist halbkreisformig mit kraftigen Anwachslinien und einem Nukleus am linken unteren Rand An der Innenseite des Deckels ist ein kraftiger konischer Fortsatz Apophyse vorhanden Die Kiemen sind ruckgebildet die Atmung erfolgt uber die Gewebeauskleidung der Mantelhohle Die Tiere sind getrenntgeschlechtlich Geographische Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie Vertreter der Familie sind Landtiere die in feuchten Biotopen nahe der Kuste leben Einige Arten leben auch weiter von der Kuste entfernt und in grosserer Hohe im Gebirge Einige Arten sind typische Hohlenbewohner geworden Taxonomie und Systematik BearbeitenDas Taxon wurde 1856 von Franz Hermann Troschel aufgestellt 2 Es beinhaltet derzeit etwa sieben Gattungen Gattung Chondrella Pease 1871 Gattung Georissa Blanford 1864 3 Gattung Hydrocena Kuster 1844 Gattung Omphalorissa Iredale 1933 Gattung Monterissa Iredale 1944 Gattung Schwardtina Bandel amp Riedel 1994 4 Gattung Sinicena Egorov 2003 5 nom nov pro Lapidaria Kang 1986 6 Die noch bei Wenz aufgefuhrte Gattung Georissops wird heute z T als Untergattung von Georissa z T als Synonym von Georissa aufgefasst Phylogenie BearbeitenNach der phylogenetischen Analyse der Architaenioglossa durch Kano et al 2002 bilden Hydrocenidae Helicinidae Neritiliidae Phenacolepadidae und Neritidae eine Klade die die Schwestergruppe der Neritopsidae ist Innerhalb der Klade Helicinidae Neritiliidae Phenacolepadidae und Neritidae steht die Familie Hydrocenidae basal den anderen Gruppen gegenuber Von diesen vier Gruppen sind Phenacolepadidae und Neritidae auf der einen Seite und Helicinidae und Neritiliidae auf der anderen Seite wiederum Schwestergruppen Die Autoren transferierten auch Schwardtina cretacea Tausch 1856 aus dem Oberen Santonium Unteren Campanium Oberkreide von Ungarn in die Familie Hydrocenidae Die Gattung war von Bandel amp Riedel 1994 ursprunglich mit Fragezeichen in die Familie Neritidae gestellt worden Der Protoconch von Schwardtina cretacea ist jedoch sehr ahnlich dem Protoconch der Gattung Hydrocena Der Protoconch von Hydrocena ist typisch fur eine nicht planktotrophe Entwicklung d h der Embryo ernahrte sich von Nahreiern oder Albuminreserven in der Eikapsel Deshalb folgt auf das Embryonalgehause sofort der Teleoconch und eben kein Larvalgehause 4 Nach der revidierten Interpretation von Schwardtina beginnt der Fossilbericht der Familie Hydrocenidae bereits in der Oberkreide 1 Die namengebende Gattung Hydrocena kennt man gesichert ab dem Tortonium Miozan Neogen 7 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Philippe Bouchet Jean Pierre Rocroi Part 2 Working classification of the Gastropoda In Malacologia 47 Ann Arbor 2005 ISSN 0076 2997 S 239 283 Henry Suter Manual of the New Zealand Mollusca Wellington 1913 S 175 archive org Wilhelm Wenz Gastropoda Teil I Allgemeiner Teil und Prosobranchia In Handbuch der Palaozoologie Band 6 Verlag von Gebruder Borntraeger Berlin 1938 S 433 Einzelnachweise Bearbeiten a b Yasunori Kano Satoshi Chiba Tomoki Kase Major adaptive radiation in neritopsine gastropods estimated from 28S rRNA sequences and fossil records In Proceedings of the Royal Society London B Band 269 London 2002 doi 10 1098 rspb 2002 2178 S 2457 2465 Franz Hermann Troschel Das Gebiss der Schnecken zur Begrundung einer naturlichen Classification Band 1 Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin 1857 S 83 Online bei www biodiversitylibrary org William T Blanford On the Animal and Operculum of Georissa W Blanf and on its relations to Hydrocena Parreyss with a note on Hydrocena tersa Bens and H milium Bens In The Annals and Magazine of Natural History 4th series Band 3 S 173 179 Online bei www biodiversitylibrary org a b Klaus Bandel Frank Riedel The Late Cretaceous gastropod fauna from Ajka Bakony Mountains Hungary a revision In Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien Band 94A Wien 1994 S 1 65 zobodat at PDF R Egorov Sinicena a new replacement name for Lapidaria Kang 1986 non Tjernvik 1956 Gastropoda Neritopsiformes Hydrocenidae In Club Conchylia Informationen Band 35 Nr 1 6 2003 S 75 Z B Kang Descriptions of eight new minute freshwater snails and a new and rare species of land snail from China Prosobranchia Pomatiopsidae Hydrobiidae Hydrocenidae In Archiv fur Molluskenkunde Band 117 Nr 1 3 1986 S 73 91 W Richard Schlickum The genus Hydrocena in the European Tertiary Neritacea Hydrocenidae In Archiv fur Molluskenkunde Band 110 Heft 1 3 1979 ISSN 0003 9284 S 71 74 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hydrocenidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hydrocenidae amp oldid 209666440