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Das Huneborstelsche Haus das heutige Gildehaus ist ein Fachwerkhaus aus dem Jahre 1524 am Burgplatz in Braunschweig Charakteristisch ist sein reich gestalteter Figurenfries des Braunschweiger Holzbildhauers Simon Stappen Das Huneborstelsche Haus an seinem heutigen Standort am Burgplatz in Braunschweig Der Braunschweiger Gelehrte Carl Schiller bezeichnete das Haus in der Mitte des 19 Jahrhunderts als den reichsten Holzbau der Stadt In den letzten hundert Jahren gab es nicht eine grossere Veroffentlichung uber Fachwerkbauten deutscher Stadte in der nicht das Huneborstelsche Haus eine herausragende Wurdigung gefunden hatte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Fassade 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Das Huneborstelsche Haus um 1900 an seinem ursprunglichen StandortIm Jahre 1524 liess der Braunschweiger Friedrich Huneborstel Kramer Ratsherr Gerichtsherr und Kammerer im historischen Weichbild Sack dieses Haus errichten Bereits drei Jahre zuvor hatte er fur den Braunschweiger Dom einen dem Hl Erasmus geweihten Altar gestiftet Durch die Jahrhunderte blieb das Haus weitestgehend erhalten nur im 18 Jahrhundert und da auch nur geringfugig wurde es im unteren Teil der Fassade umgebaut Die damals wohlmeinend vorgenommenen Restaurierungen und Verschonerungen bedeuteten keinen Eingriff Durch die Modernisierungen in der Innenstadt Braunschweigs war das Haus alsbald von historistischen Bauten umgeben und nahm in der Strasse Sack bald den Charakter eines Fremdkorpers an Die Stadt konnte einen Abbruch Anfang des 20 Jahrhunderts nicht verhindern kaufte jedoch die alten baulichen Fassadenteile der beiden Speichergeschosse und die ganze Dachstuhlkonstruktion Diese Teile wurden unter der Leitung des Stadtbaurates Ludwig Winter einem Neubau dem Gildehaus am Burgplatz vorgeblendet und aufgesetzt Die Balken des Erdgeschosses wurden da historische Substanz infolge Umbaus fehlte andern Fachwerkhausern in Braunschweig nachempfunden Damit war das Gebaude ein erstes Mal gerettet und die Neugestaltung des Burgplatzes nunmehr abgeschlossen Hier entstand das was man erst ein halbes Jahrhundert spater Traditionsinsel nennen sollte 1944 als bereits Schaden infolge Bombardierung sowohl am Huneborstelschen Haus sowie der Umgebung des Burgplatzes eingetreten waren wurde die Fassade wiederum abgenommen und in die Domane Hessen am Grossen Fallstein ausgelagert Erst 1955 kehrte die Fassade aus der DDR nach Braunschweig zuruck Acht Knaggen fehlten sie wurden nach fotografischen Aufnahmen nachgeschnitzt Damit ist mit dem Huneborstelschen Haus nach dem Untergang Braunschweigs als der grossten Fachwerkstadt Norddeutschlands eine ihrer wertvollsten Fachwerkfassaden erhalten geblieben Die Fassade BearbeitenDie Fassade besteht aus reich geschnitzten Figurenfriesen und Knaggen aus der Werkstatt von Simon Stappen Thematisch behandeln die Darstellungen Allegorien auf Gotter der hellenistischen Mythologie sowie auf Tierkreiszeichen Die Friese weisen eine grosse Ahnlichkeit zu der vom selben Baumeister geschaffenen Fassade des Brusttuches in Goslar nbsp Details der Fassade nbsp Friedrich Huneborstels Haus im Sacke erbaut A nn o 1536 auf geheiss der stadtbehoerden aus dem abbruch hier wieder erstanden A nn o 1902 nbsp Dudelsackspielender AffeAn der Fassade wurde kaum zu sehen eine alte Inschrift wiederentdeckt Ick ape sta vu gape de wyle ick maeth staen machstu wyder ghaen Ich Affe steh und gaffe derweil ich muss stehn kannst Du weitergehn Die Inschrift nimmt Bezug auf den dudelsackspielenden Affen am ersten Stander links oben mutmasslich eine heitere Selbstironie des damaligen Erbauers Literatur BearbeitenElmar Arnhold Sandor Kotyrba Fachwerkarchitektur in Braunschweig Braunschweig 2009 ISBN 978 3 942712 04 0 S 34 36 Rudolf Fricke Das Burgerhaus in Braunschweig Das deutsche Burgerhaus 20 Ernst Wasmuth Tubingen 1975 ISBN 3 8030 0022 X S 151 152 Peter Giesau Huneborstelsches Haus In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 112 Wolfgang Kimpflinger Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 1 1 Stadt Braunschweig Teil 1 S 65 67 Paul Jonas Meier Karl Steinacker Die Bau und Kunstdenkmaler der Stadt Braunschweig 2 erweiterte Auflage Braunschweig 1926 S 87 89 Robert Slawski Braunschweiger Fachwerk Blicke in das 16 Jahrhundert Ein Stadtrundgang Braunschweig 1988 ISBN 3 920740 05 X S 34 41 Gerd Spies Das Gildehaus in Braunschweig Der Fachwerkbau des Patriziers F Huneborstel Braunschweig 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Huneborstelsches Haus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ausfuhrliche Darstellung des BilderfriesesBaudenkmaler auf dem Burgplatz in Braunschweig Antiquariat am Burgplatz Braunschweiger Dom Braunschweiger Lowe Burg Dankwarderode Huneborstelsches Haus Vieweg Haus Veltheimsches Haus 52 265 10 523611111111 Koordinaten 52 15 54 N 10 31 25 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Huneborstelsches Haus amp oldid 231264861