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Hugo Maihak 19 Mai 1858 in Myslitz Oberschlesien heute Myslowitz 22 November 1912 in Hamburg war ein deutscher Unternehmer der durch seine Unternehmensphilosophie massgeblich dazu beigetragen hat den Massstab der deutschen Wertarbeit zu etablieren Die nach ihm benannten Maihak Indikatoren werden noch heute auf vielen Schiffen eingesetzt und sehr viele Silos sind bis heute mit Maihak Bunkerstand Anzeigern kurz MBA ausgestattet Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Leistungen 3 Quellen 4 WeblinksBiografie BearbeitenHugo Maihak wurde als Sohn wohlhabender Eltern in dem damals etwa 4000 Einwohner zahlenden Myslitz Oberschlesien geboren Den fur damalige Verhaltnisse sehr aufgeschlossenen Eltern und einer stabilen Familienbindung hat es Hugo Maihak zu verdanken dass ihm eine akademische Berufsausbildung quasi in die Wiege gelegt worden war Nach der Grundschule besuchte er die etwa 160 km entfernte 1863 neu eroffnete Gewerbeschule in Brieg Brzeg Schnell stellte sich heraus dass Hugo Maihak mit grossem technischem und kaufmannischem Verstandnis eine Ingenieursausbildung anstrebte Seine Eltern schickten ihn daher 1877 auf die Bauakademie nach Berlin die ein Jahr darauf in Bauakademie und Gewerbeinstitut umbenannt wurde Hieraus entstand spater die Technische Hochschule Charlottenburg die Vorlauferin der TU Berlin Hugo Maihak studierte bis 1883 Maschinenbau Ingenieurwesen ein bis dahin noch recht neuer Bereich der Technischen Wissenschaften der Bauakademie Berlin Er lernte dort die neuen Erfindungen kennen den elektromagnetischen Telegrafen eine gemeinsame Entwicklung des Mathematikers Carl Friedrich Gauss mit dem Physiker Wilhelm Eduard Weber 1804 1891 die Masseinheit fur Widerstand herausgefunden von Georg Simon Ohm 1789 1854 und die erste Kohlefadengluhlampe des Feinmechanikers Heinrich Goebel 1818 1893 Mit der Generation ahnlicher Erfinder arbeitete er spater personlich zusammen mit Nikolaus August Otto mit Ernst Werner von Siemens Gottlieb Daimler Carl Benz 1844 1929 oder Wilhelm Maybach Hugo Maihak erlebte zwar die Anfange seines eigenen Unternehmens das er in Hamburg auf eigenem Grund und Boden grundete starb aber schon im Alter von 54 Jahren am 22 November 1912 Leistungen Bearbeiten nbsp Aktie uber 1000 RM der H Maihak AG vom November 1941 nbsp Maihak Reportofon MMK 6 Netzunabhangiges TonbandgeratSchon wahrend seines Studiums in Berlin war Hugo Maihak von Messtechnik in Verbindung mit Feinmechanik fasziniert Nach seinem Studium verbesserte er die Konstruktion des Maschinen Indikators den der englische Mechaniker und Instrumentenmacher James Watt im Zusammenhang mit der Verbesserung der Dampfmaschine eingesetzt hatte Mit dem Druckdiagramm Schreiber wie der Maihak Indikator auch genannt wurde konnte der Verlauf des Dampfdruckes im Zylinder einer Kolbenmaschine z B Schiffsmotor sehr prazise aufgezeichnet werden In diese Zeit fallt auch der Umzug von Berlin nach Hamburg Im Hafen von Hamburg fand Hugo Maihak die Kunden die er fur seine Maschinen Indikatoren brauchte Reedereien und Schiffseigner Den wirtschaftlichen Grundstein fur diese Entwicklung legte 1885 der Maschinen Ingenieur Georg Klug mit seinem Partner Hugo Maihak Sie grundeten am Rodingsmarkt in Hamburg ein technisches Buro fur den Import und Vertrieb von Armaturen und Messgeraten Als Teilhaber erwarb Maihak 1890 diesen Handelsbetrieb und nannte ihn H Maihak Hamburg Maschinengeschaft und Technisches Bureau Apparate Bauanstalt In dieser Zeit wurden Hugo Maihak viele Auszeichnungen verliehen Goldene Medaille Kiel 1894 Goldene Medaille Lubeck 1895 Silberne Medaille Kiel 1896 und Goldene Medaille Paris 1897 In vielen Industriezweigen wurden die unterschiedlichen Versionen des Gerates eingesetzt damit war der Maihak Indikator endgultig weltweit bekannt Maihak erweiterte spater die Produktpalette um Warmfederindikatoren des Amerikaners Geo H Crosby aus Boston und nannte sein Unternehmen daraufhin H Maihak Crosby Warenhaus Dort konnte man auch die bekannten Crosby Dreiklang Dampfpfeifen erhalten die bald auf fast allen Schiffen zu horen waren Weitere Ideen die Hugo Maihak in der Zwischenzeit zur Marktreife gebracht hatte waren die Maihak Dauerschwingende Saite Messgerate MDS und erste Studien zu einem Gasanalysator spater MONO genannt sowie zu den noch heute bekannten Maihak Bunkerstand Anzeigern der MBA Um die Jahrhundertwende vollzog sich ein entscheidender Strukturwandel des Unternehmens Aus dem reinen Handelsbetrieb entstand nun eine Fabrikation fur Armaturen und technische Messinstrumente die Hugo Maihak im Jahre 1910 in H Maihak Aktiengesellschaft umwandelte Mit diesem Produktions und Reparaturbetrieb stellte Maihak die von ihm konstruktiv verbesserten Maschinen Indikatoren fur alle Industriezweige her Das stetige Wachstum des Unternehmens erforderte immer grossere Raumlichkeiten Maihak zog mit seiner Firma vom Rodingsmarkt in die Grosse Reichenstrasse mietete eine zusatzliche Fertigungshalle im Grevenweg an und liess sich schliesslich im damaligen Randgebiet Hamburgs auf eigenem Grund und Boden mit 125 Mitarbeitern in der Geibelstrasse nieder Bald wurde ein weiteres Burogebaude an der Semperstrasse 24 38 notwendig Hugo Maihak legte selbst den Grundstein dafur Kurze Zeit spater verstarb Hugo Maihak 1912 im Alter von 54 Jahren Das Unternehmen H Maihak Aktiengesellschaft spater umbenannt in Maihak AG stellte in den folgenden Jahrzehnten bis heute unterschiedliche Messinstrumente und Gerate der Feinmechanik und Elektrotechnik her Kraftstoffpumpen Bugeleisen Fullstandmessgerate Torsionsmessgerate Messgerate fur die Bauwerkkontrolle Tonstudio Ausstattungen wie Verstarker gerauscharme Schieberegler Tonbandgerate Ton Ubertragungsapparaturen Gasanalysatoren Wasseranalysatoren Die Analysatoren werden heute weiterhin im Konzern der Sick AG produziert und weltweit vertrieben Quellen BearbeitenOtto Lueger Lexikon der gesamten Technik 3 Aufl DVA Stuttgart 1926 31 EA Stuttgart 1894 Hugo Maihak Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure Jg 51 1907 S 1908 ISSN 0341 7255 Archiv Hamburger Nahverkehr Stadtplan Hamburg und seine Vororte 1908 Maihak AG Spektrum eines Unternehmens Jubilaumsbroschure 100 Jahre Maihak Hamburg 1985 Weblinks BearbeitenMonika Wersche Ingenieur Hugo Maihak Eine Geschichte J Bruning Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Hugo Maihak in den Historischen Pressearchiven der ZBWPersonendatenNAME Maihak HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher Maschinenbauer und UnternehmerGEBURTSDATUM 19 Mai 1858GEBURTSORT Myslitz Oberschlesien heute MyslowitzSTERBEDATUM 22 November 1912STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Maihak amp oldid 229595740