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Hugo Salli Lindheim 8 Juli 1892 in Rennertehausen am 15 Januar 1943 vom SS Sammellager Mechelen aus ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert war der Besitzer der Mobelfabrik Lindheim in Kahl am Main die 1937 im Zuge der Arisierung judischen Besitzes von Karl Kubel erworben wurde Zusammen mit seiner eigenen Firma formte Kubel daraus die bis weit in die Nachkriegszeit hinein bekannten 3K Mobelwerke Hugo Lindheim und seine Familie konnten zunachst nach Belgien emigrieren wurden aber nach dessen Eroberung durch die Deutsche Wehrmacht nach Auschwitz deportiert Genaue Todesdaten sind unbekannt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Hugo Lindheim in Frankfurt 3 Die Frankfurter Mobelfabrik Lindheim amp Co in Kahl 4 Die Arisierung 5 Emigration und Deportation 6 Wiedergutmachungsverfahren 7 Wider das Vergessen 8 Quellen 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenHugo Lindheim kam in Rennertehausen als Sohn des Kaufmanns Siegfried Lindheim 4 Oktober 1860 22 Mai 1939 in Mechelen und dessen Ehefrau Ida geborene Mosheim 28 November 1866 1923 zur Welt Den zweiten Vornamen Salli trug er laut der Geburtsurkunde vom 12 Juli 1892 schon von Geburt an 2 Zur Familie gehorten noch zwei ebenfalls in Rennertehausen geborene Geschwister Berthold Lindheim 26 April 1895 4 April 1973 in Philadelphia Er begann 1914 15 begann ein Studium an der Julius Maximilians Universitat Wurzburg nahm am Ersten Weltkrieg teil und setzte 1919 sein Studium in Wurzburg fort Der 1923 mit einer Dissertation uber Neue Additionsverbindungen alpha ungesattigter Sauren 3 promovierte Berthold lebte spater als Chemiker in Frankfurt am Main und war dort ab 1927 mit Herta Frankel aus Wurzburg verheiratet Aus dieser Ehe ging der Sohn Fred Horst Lindheim 3 Juli 1932 in Frankfurt hervor der Ende 1938 mit einem Kindertransport nach Belgien ausreisen konnte und fur einige Zeit bei seinem Onkel Hugo in Mechelen wohnte bevor er zusammen mit seinen Eltern uber Grossbritannien in die USA emigrierte Berthold Lindheim war 1938 nach der Pogromnacht ins KZ Buchenwald gebracht worden Nach seiner Freilassung konnte er zusammen mit seiner Frau im Fruhjahr 1939 nach London fliehen und von dort nachdem auch Sohn Fred nachgekommen war in die USA wo er eine Anstellung als Chemiker in der pharmazeutischen Industrie fand 4 Martha Lindheim 15 Marz 1900 verheiratete Loewenberg Zusammen mit ihrem Vater und ihrem Ehemann Kurt Lowenberg 13 Mai 1892 in Aachen bildete sie eine von zwei judischen Familien die 1933 in Rennertehausen gelebt hatten Beim Novemberpogrom 1938 wurde Siegfried Lindheim durch SA Leute ins Ortsgefangnis gesperrt wahrend sich Kurt Lowenberg der Festnahme durch die Flucht entziehen konnte Siegfried Lindheim wurde wegen seines hohen Alters wieder freigelassen 1939 konnten Siegfried Lindheim Martha und Kurt Lowenberg auswandern zunachst nach Belgien wo Siegfried Lindheim starb Tochter und Schwiegersohn konnten noch nach Chile emigrieren 5 Diese Darstellung kollidiert allerdings zumindest soweit sie die Person Siegfried Lindheim betrifft mit den Angaben in dessen Wiedergutmachungsakte Dort steht namlich er sei am 15 April 1937 nach Mechelen ausgewandert 6 Hugo Lindheim in Frankfurt BearbeitenIm Vergleich zu dem Rest seiner Familie ist uber Hugo Lindheim wenig bekannt auch nicht uber seine Ausbildung Seine Berufsbezeichnung lautet einmal Kfm fur Kaufmann dann spater in Belgien Mobelfabrikant und immer wieder erfolgt auch die Zuschreibung specialist technieker oder specialiste technicien dans la fabrication de meubles Fachkraft fur Mobelherstellung Ein fruhester Hinweis auf Hugo Lindheim ist die Anzeige seiner Verlobung mit Mathilde Bachenheimer 14 Februar 1892 in Roddenau am 15 Januar 1943 zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter nach Auschwitz deportiert aus der Frankenberger Zeitung vom 9 September 1919 7 Ein Fuhrungszeugnis des Frankfurter Polizeiprasidenten vom 5 Januar 1938 bescheinigt ihm neben seiner polizeilichen Unbedenklichkeit dass er vom 9 Februar 1920 bis 30 Dezember 1937 in Frankfurt ansassig gewesen sei ein weiteres dass er am 11 Februar 1920 in Frankfurt Mathilde geheiratet habe Am 19 November 1921 wurde in Frankfurt das einzige Kind der beiden die Tochter Lore geboren 8 1924 zog die Familie Lindheim aus der Lersnerstrasse in die Rhonstrasse 119 I um wo sie bis zum 4 Dezember 1929 wohnen blieb Ihre letzte Wohnadresse in Frankfurt war dann bis 30 Dezember 1937 die Gagernstrasse 17 von wo aus sie nach Mechelen verzog 9 Im Frankfurter Adressbuch von 1922 findet sich dann erstmals ein Eintrag uber ihn der Aufschluss uber seine beruflichen Aktivitaten erlaubt Lindheim Hugo Kfm Lersner Str 30 a f Frankfurter Mobelfabrik Lindheim amp Co Ein weiterer Eintrag verweist auf die Geschaftsadresse Frankfurter Mobelfabrik Lindheim amp Co Rhonstr 30 Lage Ob es sich bei dieser Mobelfabrik um eine Neugrundung gehandelt hat oder um eine Ubernahme lasst sich nicht klaren doch ergeben die Frankfurter Adressbucher einige Anhaltspunkte uber die Entwicklungen am Geschaftsstandort Rhonstrasse 30 Der Eintrag im Strassenverzeichnis des Adressbuches von 1919 lautet E Hollermann Erben Hollermann C Schreinerei Ein Jahr spater lautet der Eintrag E Hollermann E Ww Schwanthaler Str 57 Hollermann C SchreinereiLindheim amp Co Mobelfabrik Das bedeutet also dass unter Lindheims Geschaftsadresse bereits ein Schreinereiunternehmen existiert hat und fur beide Geschafte bleiben die Adressbucheintrage der nachfolgenden Jahre gleich Das konnte daraufhin deuten dass es eine Verbindung zwischen dieser Schreinerei und Lindheims Mobelfabrik gegeben hat 1924 enthielt das Adressbuch kein Strassenverzeichnis und Hugo Lindheim erscheint privat im Namensverzeichnis unter seiner Wohnadresse Lersnerstrasse sowie im Branchenverzeichnis mit dem schon 1922 verwendeten Eintrag Frankfurter Mobelfabrik Lindheim amp Co mit Sitz in der Rhonstrasse 30 Carl Hollermann wird im Namensverzeichnis weiterhin als Schreinermeister nicht Schreinerei in der Rhonstrasse aufgefuhrt und mit einer zusatzlichen Wohnadresse ein Eintrag im Branchenverzeichnis existiert fur ihn nicht 1925 gibt es fur Carl Hollermann nur noch einen Eintrag unter seiner Privatadresse wo er als Schreinermeister gefuhrt wird und diese Berufsbezeichnung weicht 1927 der eines Betriebsleiters Ein Bezug zu einem eigenen Unternehmen in der Rhonstrasse 30 ist fur ihn seit 1925 nicht mehr gegeben unter dieser Adresse wird nur noch Lindheims Unternehmen aufgefuhrt 1927 gibt es fur die Frankfurter Mobelfabrik Lindheim amp Co den letzten Eintrag in einem Frankfurter Adressbuch und das Strassenverzeichnis von 1930 fuhrt fur die Rhonstrasse 30 keine geschaftlichen Einrichtungen mehr auf sondern benennt nur noch die Eigentumerin die Witwe Sophie Hollermann Diese Abfolge legt nahe dass die Schreinerei Hollermann im Laufe der Jahre in der Frankfurter Mobelfabrik Lindheim amp Co aufgegangen ist und Carl Hollermann in dieser Firma als Betriebsleiter fungierte Lindheims Mobelfabrik war am 15 Oktober 1927 von ihrem Domizil in der Rhonstr 30 nach Kahl am Main in Unterfranken umgemeldet worden 10 wo sie weiterhin als Frankfurter Mobelfabrik Lindheim amp Co firmierte 11 Die Frankfurter Mobelfabrik Lindheim amp Co in Kahl BearbeitenDie Frankfurter Geschaftsraume befanden sich in einem Wohnviertel am Rande des Zoos Der Umzug nach Kahl brachte demnach einen bedeutenden Flachenzuwachs wie sich aus den Wiedergutmachungsakten ergibt Auf dem Gelande an der Hanauer Landstrasse im heutigen Gewerbegebiet zwischen Hanauer und Freigerichter Strasse Lage verfugte Lindheim nun uber zwei Grundstucke mit zusammen etwas mehr als 15 000 m Flache auf der sich ein Fabrikgebaeude mit Waschhaus und Abortanlage Benzinkeller Lager und Hofraum sowie ein grosser Lagerplatz befanden 12 Uber das was in Kahl produziert wurde gibt es keine direkten Informationen Aus dem Buch uber Karl Kubel ist aber zu erfahren dass Hugo Lindheim in Kahl 1937 also zehn Jahre nach dem Wegzug aus Frankfurt sowohl ein technisch modernes Werk aufgebaut hatte als auch eines das uber grosse Auftrage und 114 Mitarbeiter verfugte gegenuber nur 60 Mitarbeitern die Kubel in Worms beschaftigte Nicht sonderlich interessiert fuhr Karl Kubel zum Main hellauf begeistert kehrte er abends zuruck Was ihn zum Kauf dieses Werkes animierte war weniger die Losung seines Kapazitatsengpasses oder der beachtliche Auftragsbestand dieser Mobelfabrik wenige Tage zuvor hatte ein Kunde aus Holland 100 Schlafzimmer bestellt sondern es war die zukunftsweisende Technik hauptsachlich die gigantische Dampfmaschine mit grossem Rad uber das zur Kraftubertragung ein breiter Treibriemen lief Staunend stand er vor dieser Anlage die mehr Strom produzierte als im ganzen Mobelwerk gebraucht wurde Die Faszination die von dieser Dampfmaschine und uberhaupt vom technischen Fortschritt in der Fabrik ausging hatte den Ausschlag zum Kauf gegeben Ich bin einfach davon ausgegangen dass dann auch alles in diesem Werk stimmen musse erinnerte er sich spater 13 Die Arisierung BearbeitenEs ist nicht bekannt ab wann Hugo Lindheim fur sich seine Familie und sein Unternehmen in Deutschland keine Zukunft mehr sah In der Wiedergutmachungsakte heisst es lediglich Unter dem Druck der Hitlerregierung und deren Gliederungen wie die NSDAP wurde der Berechtigte zum Verkauf von Geschaft u Grundbesitz gezwungen Der Inhaber musste nach dem Verkauf nach Belgien auswandern um sich eine neue Existenz zu suchen 14 In den Akten des Algemeneen Rijksarchief Archives Generales du Royaume Brussel ist eine erste Kontaktaufnahme nach Belgien durch einen Visumsantrag vom 25 November 1935 belegt Das einmonatige Visum sollte Geschaftsreisen Besuch von Kunden und ev Engagement von belgischen Mobelvertrtern in Brussel und Antwerpen dienen 8 Ob damit in Wirklichkeit Erkundungen fur eine Emigration verbunden waren lasst sich nicht sagen doch um den Aufbau einer neuen Existenz muss er sich spatestens seit 1936 bemuht haben denn in den Akten des Belgischen Reichsarchivs gibt es ein Schreiben der Firma Devos Freres Manufacture de Meubles Malines Mechelen vom 11 Januar 1937 in dem diese sich beim Justizministerium fur eine sofortige Erteilung einer Aufenthaltsgenehmigung fur Hugo Lindheim einsetzen und einen Arbeitsvertrag mit ihm avisieren Lindheims Tatigkeit sollte nach diesem Schreiben im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme einer Fabrik stehen 15 In der Folge hielt sich Lindheim mehrfach geschaftlich in Malines und in Brussel auf wie Visumsantrage und Reisebstatigungen der Industrie und Handelskammer Wurzburg belegen 15 Die Auswanderungs und Verkaufsabsichten von Hugo Lindheim blieben in Deutschland nicht verborgen und so erfuhr Karl Kubel durch einen seiner Vertreter dass in Kahl am Main zwischen Hanau und Aschaffenburg ein judischer Fabrikant unter dem Druck der Nationalsozialisten seinen Betrieb zu verkaufen versuchte 13 Was das fur diesen judischen Fabrikanten bedeutete und was davon auch Kubel bewusst war wird in dem Kubel Buch in einer Info Box uber Die Nurnberger Gesetze angedeutet Ab 1936 zielte die Gesetzgebung auf die Enteignung Nach der Registrierung aller judischen Unternehmen im Juni 1938 wurden im Dezember die letzten Betriebe geschlossen oder arisiert das heisst enteignet Wer unter den judischen Unternehmern hinreichend Weitsicht hatte liess es so weit moglichst nicht kommen und versuchte seinen Besitz zu verkaufen auch wenn er keinen angemessenen Preis mehr erzielen konnte 13 Kubel selber ausserte sich dazu in einem Interview wesentlich direkter Auf die Frage ob der Kaufpreis wesentlich unter dem ublichen Preis gelegen habe weil es Juden waren lautete seine Antwort Ja die mussten ja Kaufer suchen und das war bis dahin nicht moglich gewesen 16 In der Wiedergutmachungsakte wird auf den notariell beglaubigten Kaufvertrag vom 14 August 1937 verwiesen dessen Zahlungskonditionen lauteten RM 85000 abz RM 24000 Hypothek Zahlung erfolgte lt Kaufvertrag an die Deutsche Effekten Wechselbank Frankfurt a Main Im Antrag fur die Wiedergutmachung wird die Frage ob der Kaufpreis angemessen gewesen sei verneint 14 Am 1 Dezember 1937 ging Lindheims Kahler Mobelwerk in den Besitz des 28 jahrigen Unternehmers uber Kubel war so sehr von der Bedeutung des Kahler Werkes fur die Zukunft seiner Firma uberzeugt dass er den Firmensitz sowie die etwa 15 kopfige Verwaltung von Worms nach Kahl verlegte Jetzt konnte er das noch wenig bekannte Markenzeichen KKW in das einpragsame dreifache K in KKK fur Karl Kubel Kahl umbenennen und daraus ein markantes Firmenlogo entwickeln lassen 13 Auf der Webseite der Karl Kubel Stiftung fur Kind und Familie wird Karl Kubel als sozial engagierter Unternehmer und glaubiger Christ beschworen als Beispiel eines christlich gepragtes Unternehmertums und tief verwurzelt im okumenischen Glaubensgrund des Christentums Er wird dort als ein Tatmensch beschrieben der mit einem Startkapital von 5 000 Reichsmark innerhalb von 40 Jahren eines der fuhrenden Mobelunternehmen Europas die 3K Gruppe geschaffen habe 17 Weder in dem Buch der Stiftung noch auf deren Homepage findet sich ein Wort des Bedauerns uber Kubels Arisierung von Hugo Lindheims Mobelfabrik die erst seinen Aufstieg moglich gemacht hat Karl Kubel hat mit dem Erwerb von Hugo Lindheims Kahler Werk ein Schnappchen gemacht doch er ist damit nie recht glucklich geworden Von Anfang an musste er zur Kenntnis nehmen dass zumindest ein Teil der Kahler Belegschaft noch zu Lindheims Zeiten offen mit den Nazis sympathisierte und in Uniform durch das Werk stolzierte Man wollte direkt Zwang ausuben damit das moglichst bald in arische Hande kam 18 Dieser Zwang bestand nach Kubel darin dass die Arbeiter taglich zwei Stunden weniger gearbeitet aber auf der Auszahlung des vollen Lohnes bestanden hatten 19 Und das fur Kubel Uberraschende Dieses Verhalten der Belegschaft anderte sich auch nicht nachdem er das Werk ubernommen hatte Die haben den Stil weitergemacht als wenn ich auch Jude gewesen ware 19 An anderer Stelle behauptet er das sei auch wahrend des Krieges nicht besser geworden 20 und selbst den Verkauf des Kahler Werks im Jahre 1962 begrundete er noch neben einem attraktiven Angebot mit der unbefriedigenden Arbeitsmoral der dortigen Mitarbeiter 21 Emigration und Deportation BearbeitenWie oben schon dargestellt und durch Dokumente in Lindheims Immigrationsdatei im Belgischen Staatsarchiv belegt ist davon auszugehen dass Lindheims Ubersiedelung nach Mechelen ein wohlvorbereiteter Schritt gewesen war Vermutlich konnte er auf geschaftliche Kontakte zuruckgreifen Eine wichtige Rolle spielte in diesem Zusammenhang die schon erwahnte Mobelfabrik Devos Freres Deren Direktion wendet sich in einem Brief vom 22 Dezember 1937 an den Direktor fur offentliche Sicherheit l Administrateur de la Surete Publique beim belgischen Justizministerium In dem Schreiben in dem eindringlich um die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis fur Hugo Lindheim gebeten wurde weist sie auf dessen Bedeutung fur das eigene Unternehmen hin Herausgestellt wurde nicht nur Lindheims Eigenschaft als technischer Spezialist fur die Mobelherstellung sondern auch dass dessen Verpflichtung der Firma selber frisches Kapital und eine auslandische Kundschaft bringen wird die es uns ermoglichen wird in Zukunft unseren Exportumsatz zu steigern 15 Ob sich Hugo Lindheim tatsachlich mit eigenem Kapital an der Firma Devos Freres beteiligt hat oder ob das nur ein zusatzliches Argument war um die Behorde zu einem positiven Bescheid zu veranlassen lasst sich nicht mehr verifizieren Im Hessischen Staatsarchiv in Wiesbaden existiert eine Reichsfluchtsteuerakte fur Hugo Lindheim Die Akte enthalt eine von Lindheim unterschriebene Vermogensaufstellung mit dem Stand vom 10 Marz 1938 die ausschliesslich Posten aus dem geschaftlichen Verkehr umfasst Dem Vermogen einschliesslich noch offener Forderungen in Hohe von RM 52 047 77 stehen Verbindlichkeiten in Hohe von RM 10 764 27 gegenuber was ein Gesamtvermogen von RM 41 283 27 ergab Zum Zeitpunkt der Abgabe dieser Erklarung lebte Lindheim aber bereits in Malin In einem Reichsfluchtsteuerbescheid der Reichsfluchtsteuerstele beim Finanzamt Frankfurt vom 24 Mai 1938 wird von einem Gesamtvermogen von RM 35 600 ausgegangen aus dem sich eine Reichsfluchtsteuer von RM 8 900 errechnete Ein Vermerk vom 5 Juli 1938 des Finanzamtes halt fest dass die Reichsfluchtsteuer bezahlt und die Devisenstelle entsprechend zu informieren sei Unbedenklichkeitsbescheinigung Die Akte enthalt allerdings keinen Hinweis ob das Vermogen noch an Hugo Lindheim transferiert wurde Es ist eher vom Gegenteil auszugehen denn am 17 April 1941 meldete sich das Finanzamt Moabit West beim Finanzamt Frankfurt und weist darauf hin dass die dort festgesetzte Judenvermogensabgabe uber RM 9 750 noch nicht bezahlt sei und deshalb die zuvor erwahnte Unbedenklichkeitsbescheinigung nicht hatte erteilt werden durfen Sie musse sofort widerrufen werden da durch eine Auszahlung aus dem Sperrkonto dem Reich bereits ein Schaden uber RM 1 000 entstanden sei In einem Vermerk vom 22 April 1941 bestatigt das Finanzamt Frankfurt die Berliner Rechtsauffassung und bestatigte zugleich den Widerruf der Unbedenklichkeitsbescheinigung Das letzte Dokument in der Akte ist Mitteilung des Finanzamtes Frankfurt vom 25 November 1948 Darin wird Hugo Lindheims Vermogen entsprechend dem oben erwahnten Vermogenssteuerbescheid vom Mai 1938 mit RM 35 600 angegeben die bezahlte Reichsfluchtsteuer mit RM 8 900 Erwahnt wurde ein weiteres Guthaben bei der Bayr Hypothek u Wechselbank in Alzenau Dieses letzte Dokument in der Akte tragt den Stempelaufdruck Ausgewertet fur die I SO womit die IRSO gemeint war Das kann als Indiz dafur gelten dass Hugo Lindheim nicht mehr in den Besitz seines in Deutschland verbliebenen Bankguthabens gekommen war und die IRSO Restitutionsanspruche geltend gemacht hatte oder machen wollte 22 Ein Fuhrungszeugnis des Polizeiprasidenten von Frankfurt am Main vom 5 Januar 1938 bescheinigt Hugo Lindheim dass er vom 9 Februar 1920 bis zum 30 Dezember 1937 in Frankfurt polizeilich gemeldet gewesen und dass uber ihn in den polizeilichen Listen eine Strafe nicht verzeichnet ist Die Anmeldung in Belgien und zwar in der Gemeinde Ixelles fur Hugo und Mathilde Lindheim ist in Auslanderberichten Bulletin d Etranger vom 12 beziehungsweise 14 Januar 1938 dokumentiert Als Ankunftstag wird der 31 Dezember 1937 genannt die Frage ob sie politische Fluchtlinge seien wird verneint bejaht dagegen die Frage nach der Absicht langer als 6 Monate in Belgien zu verbleiben Hugo Lindheim verfugte zu dem Zeitpunkt uber einen deutschen Reisepass ausgestellt am 21 Februar 1936 in Frankfurt am Main und uber ein am 14 April 1937 vom Belgischen Konsulat ausgestelltes und auf ein Jahr befristetes Visum 23 Am 15 Januar 1938 wurde ihm in Ixelles eine Auslanderbescheinigung ausgestellt Etranger Certificat D Inscription Au Registre Des Etrangers Auslanderbescheinigung uber die Eintragung in das Auslanderregister 15 Dass sich Lindheims Aufenthalt in Belgien nicht komplikationslos gestalten wurde zeigt ein Brief des belgischen Arbeitsministeriums ebenfalls vom 14 Januar 1938 an das Justizministerium Ich habe einen Antrag der Firma DEVOS Freres Mechelen auf Genehmigung erhalten Herrn LINDHEIM Hugo als technischen Spezialisten zu beschaftigen Der Direktor der Firma Herr VAN HOEY kontaktierte auf unseren Rat hin unsere Verwaltung um die Grunde zu erlautern die den Betreffenden mit einem Touristenvisum zur Einreise nach Belgien zwangen und uber die Gefahr der er ausgesetzt ware wenn er nach Deutschland zuruckkehren musste um ein regulares Reisedokument zu erhalten Ich habe beschlossen uber den Genehmigungsantrag nicht zu entscheiden bis Sie mir mitgeteilt haben welche Haltung Sie in Bezug auf den Aufenthalt von Herr LINDHEIM in Belgien haben Ich ware Ihnen daher dankbar wenn Sie mich so schnell wie moglich informieren konnten Ich denke ich sollte Ihnen mitteilen dass das Wirtschaftsministerium den Antrag unterstutzt die Zusammenarbeit der interessierten Parteien muss fur die Mobelindustrie von grossem Interesse gewesen sein Die Entscheidung meiner Abteilung wird daher sicherlich positiv ausfallen 24 Am 18 Januar 1938 wendet sich Direktor van Hoey von Devos Freres ebenfalls an das Justizministerium und bittet angesichts der im zuvor zitierten Schreiben in Aussicht gestellten Arbeitserlaubnis auch um die Genehmigung der Aufenthaltserlaubnis fur Hugo Lindheim und seine Familie und am 22 Januar 1938 folgt tatsachlich die Arbeitserlaubnis fur Hugo Lindheim bei Devos Freres allerdings befristet bis zum 31 Dezember 1938 Am 28 Marz 1938 erfolgt die Anmeldung in Mechelen und am 19 April 1938 stellt Lindheim den Antrag auf Ausstellung eines belgischen Personalausweises Aantrag om een Identiteitskaart binnen het Rijk Einen Tag zuvor hatte dies bereits seine Tochter Lore getan uber die es in dem Antrag heisst sie studiere in einem Internat in Morlanwelz 23 Uber Lore hatte das belgische Justizministerium bereits am 14 Februar 1938 eine polizeiliche Auskunft in Deutschland angefordert auf die das Frankfurter Polizeiprasidium am 26 Mai 1938 mitteilte Nachteiliges auch in sittlicher und politischer Beziehung ist uber sie hier nicht bekannt geworden Stafen sind hier nicht verzeichnet 15 Am 20 Januar 1939 wird Hugo Lindheims Arbeitserlaubnis um ein weiteres Jahr verlangert In Sachen Pass tut sich aber nichts es folgen nur die wiederkehrenden Erneuerungen der Auslanderbescheinigung Am 22 April 1940 taucht Hugo Lindheims Name in einem Uberwachungsbericht der Sicherheitsbehorden von Charleroi uber den in Morlanwelz lebenden und aus Lich gefluchteten Ernst Ludwig Chambre 25 auf Ausser dass sie in Beziehung zueinander stunden wurde Lindheim aber nichts vorgeworfen In Sachen der beantragten Personalausweise sind keine weiteren Entwicklungen dokumentiert Am 10 Mai 1940 begann der deutsche Uberfall auf die Niederlande Belgien und Luxemburg Welche unmittelbaren Auswirkungen auf Hugo Lindheim und seine Familie dies hatte ist nicht dokumentiert Am 25 April 1942 teilte das fur Auslanderfragen zustandige Polizeikommissariat der Stad Mechelen dem Beauftragten fur die Offentliche Sicherheit in Brussel Aan den heer Administrateuer der Openbare Veiligheid te Brussel mit dass die fruheren deutschen Staatsburger Hugo Lindheim und seine Frau Mathilde aufgrund ihrer judischen Abstammung ihre deutsche Staatsangehorigkeit verloren hatten und kunftig als staatenlos zu melden seien 15 Fur Lore Lindheim ergeht ein separates Schreiben mit gleichlautendem Inhalt Am 23 Oktober 1942 wandte sich das Polizeikommissariat der Stad Mechelen erneut an seine vorgesetzte Behorde in Brussel Aus diesem Schreiben geht hervor dass Hugo und Mathilde Lindheim aufgrund ihrer judischen Abstammung Anfang August 1942 zum Arbeitsdienst verpflichtet worden seien Ihr aktueller Standort sei dem Polizeikommissariat unbekannt die Eintrage im Auslanderregister wurden nicht verlangert und das Haus dieser Personen sei bereits anderweitig vermietet worden Dennoch bitte man um Klarung was seitens der Stadt Mechelen noch zu tun sei Wiederum mit gleichlautendem Schreiben wird auch eine Klarung in Sachen Lore Lindheim erbeten 15 Die angeschriebene Behorde erklarte sich mit Schreiben vom 27 Oktober 1942 in der Sache nicht mehr fur zustandig und verweist auf die Verwaltung fur Provinz und Gemeindeangelegenheiten in Brussel 15 Was in dem zuvor zitierten Briefwechsel beschonigend als Verpflichtung zum Arbeitsdienst deklariert worden war war in Wahrheit die Einlieferung der Familie Lindheim in das erst wenige Monate zuvor errichtete SS Sammellager Mecheln Mit dem XVIII Transport wurden Hugo Lindheim seine Frau Mathilde und die gemeinsame Tochter Lore am 15 Januar 1943 von dort aus nach Auschwitz deportiert 26 Am 26 Juni 1945 erstellt die Stadt Mechelen eine Mitteilung uber den Abgang eines Auslanders Bericht van vertrek van een vreemdeling aus dem hervorgeht dass Hugo Lindheim und seine Frau Mathilde am 1 November 1944 von amtswegen aus dem Auslanderregister geloscht wurden van ambtswegen geschrapt uit het vreemdelingenregister Grund wurden von den Deutschen als Juden weggebracht werden door de Duitschers weggevoerd als jood Zwei Tage spater erfolgte die gleiche Mitteilung auch fur Lore Lindheim 15 Es sind die letzten Eintrage in der Immigrationsakte der Lindheims Wiedergutmachungsverfahren BearbeitenNach dem Ende des Zweiten Weltkriegs forderte eine Mitarbeitergruppe die Enteignung des Kahler Werks zugunsten der Gewerkschaft Ihre Begrundung Es sei von dem judischen Vorbesitzer unrechtmassig und zu billig erworben worden Als Kubel davon erfuhr war bereits die amerikanische Besatzungsbehorde eingeschaltet Zum Anhorungstermin dort brachte er den Bankdirektor der seinerzeit an den Kaufverhandlungen teilgenommen hatte als glaubwurdigen Zeugen und den notariell bestatigten Kaufvertrag mit Schon nach einer knappen Viertelstunde waren die Amerikaner vom rechtmassigen Erwerb des Kahler Werkes uberzeugt 27 Wenige Jahre spater stellte sich die Frage nach dem rechtmassigen Besitz an Hugo Lindheims ehemaliger Fabrik erneut Am 14 Oktober 1948 beantragte die IRSO Nurnberg beim Zentralmeldeamt Friedberg bei Bad Nauheim 28 von Karl Kubel Moebelfabrikant Worms am Rhein Alzeyerstrass 60 die Ruckerstattung des wie folgt beschriebenen Vermogens von Lindheim Hugo Frankfurt Main Gagernstrasse 17 Inhaber der Fa Frankfurter Moebelfabrik Lindheim amp Co Kahl am Main Fabrikgrundstueck und Fabrikgebaeude Kahl am Main Hanauerlandstrasse 96 Plan Nr 3036 a Fabrikgebaeude mit Waschhaus und Abortanlage Benzinkeller Lager und Hofraum zu 0 750 ha GrdbBand XXI 1337 Plan Nr 3096 b Lagerplatz zu 0 739 ha und Geschaeftsunternehmen nebst Maschinen Werkzeuge Fabrikations und Bueroeinrichtung der unter Nr 1 verzeichneten Firma 29 Dieses Verfahren lief formal noch bis zum Marz 1951 wurde aber zwischenzeitlich nicht mehr weiterverfolgt da mit Datum vom 7 November 1948 Hugo Lindheims in New York lebender Bruder Berthold Bert Lindheim fur sich und Martha Lowenberg beim Zentralmeldeamt Bad Nauheim einen eigenen Ruckerstattungsanspruch gegen Karl Kubel geltend machte 14 Vertreten wurden sie dabei von dem in Frankfurt am Main ansassigen Joseph Christ der als Devisenberater und Helfer in Steuersachen firmierte Als Grund fur die Geltendmachung der Anspruche heisst es in dem Antrag Unter dem Druck der Hitlerregierung und deren Gliederungen wie die NSDAP wurde der Berechtigte zum Verkauf von Geschaft u Grundbesitz gezwungen Der Inhaber musste nach dem Verkauf nach Belgien auswandern um sich eine neue Existenz zu suchen Wahrend der Besatzungszeit ist er mit seiner Familie durch die Nazis umgekommen Als Ruckerstattungspflichtiger wird Karl Kubel benannt und die Frage ob der von diesem 1937 gezahlte Preis fur die Firma angemessen gewesen sei wird verneint 14 Das Verfahren kommt jedoch zu einem ungewohnlich schnellen Ende uber dessen Vorgeschichte die Akte nichts aussagt Am 28 Oktober 1949 wurde von den jeweiligen Bevollmachtigten vor dem Notar Dr Carl Hans Barz in Frankfurt am Main ein Vergleich geschlossen dessen Kernsatz lautet Fur den Nachlass des verstorbenen Hugo Lindheim sind Ruckerstattungsanspruche wegen des Verkaufs eines Grundbesitzes in Kahl a Main eingetragen im Grundbuch von Alzenau fur Kahl Band 21 Blatt 1337 S 286 unter 7 11 1948 beim Zentralmeldeamt in Bad Nauheim angemeldet worden Zum Ausgleich aller Anspruche die dem Nachlass aus dieser Ruckerstattung zustehen insbesondere auch zur Abgeltung eines dem Nachlass etwa zustehenden Anspruches aufgrund des Wiedergutmachungsgesetzes zahlt die Firma Karl Kubel an die Erben einen Betrag von 40 000 DM in Worten vierzigtausend Deutsche Mark Die Zahlung erfolgt mit befreiender Wirkung an den Bevollmachtigten der Erben an eine von ihm noch anzugebende in den Westzonen gelegene Bank 14 Zur Sicherung der Anspruche sollte eine Sicherungshypothek auf das Kahler Grundstuck zu Gunsten von Berthold Lindheim eingetragen werden und noch am gleichen Tag bittet Joseph Christ die Wiedergutmachungsbehorde in Wurzburg um die Zustimmung zu dem ausgehandelten Vergleich und zusatzlich darum die uber das Werk in Kahl M verhangte Vermogenssperre umgehend aufzuheben weil dies im Interesse des Fortgangs der Fabrik geboten ist 14 Am 2 November 1949 erklart Christ der Behorde gegenuber dann noch die Zurucknahme des Ruckerstattungsantrags vom 7 11 48 was unerwartete Folgen hatte Auf mehrfache Nachfragen teilte die Wiedergutmachungsbehorde 12 Januar 1950 mit Nachdem Sie fur Ihre Auftraggeber mit Schreiben vom 2 11 1949 die Rucknahme des Anspruches erklart haben ist das Verfahren fur die Wiedergutmachungsbehorde erledigt Sie haben seinerzeit den gemeinschaftlichen Abschluss des Vergleiches zu Protokoll der Wiedergutmachungsbehorde abgelehnt und anstelle dessen die Rucknahme erklart Der Vergleich kann deshalb von der Wiedergutmachungsbehorde nicht genehmigt werden Dass der Vergleich eine Ruckerstattungssache betrifft ergibt sich ja ohne weiteres aus der mit der Wiedergutmachungsbhorde gefuhrten Korrespondenz Mit anderen Worten Der Vergleich zwischen den Erben von Hugo Lindheim und Karl Kubel kam ausschliesslich in bilateralen Verhandlungen und ohne behordliche Mitwirkung zustande Fur die Erben war diese Einigung vermutlich deshalb naheliegend weil sie sich auf diese Weise einen unter Umstanden langwierigen Rechtsstreit ersparten und Karl Kubel konnte mit einem fur ihn vertretbaren Aufwand das behalten was er sich im Zuge einer Arisierung angeeignet hatte Wider das Vergessen BearbeitenZum Gedenken an Hugo Lindheim seine Frau Mathilde und die gemeinsame Tochter Lore verlegte die Initiative Stolpersteine Frankfurt 30 am 20 Juni 2020 vor dem Haus Gagernstrasse 17 im Frankfurter Ostend drei Stolpersteine Lage nbsp Einleitung durch Hartmut Schmidt von der Stolperstein Initiative Frankfurt nbsp Redebeitrag von Bernd Waltz vor der Enthullung der drei Stolpersteine nbsp Die drei Stolpersteine nach der Enthullung nbsp Die drei Stolpersteine fur Hugo Mathilde und Lore LindheimQuellen BearbeitenInstitut fur Stadtgeschichte Frankfurt am Main Hausstandsbuchs Nr 683 Einwohnermeldeunterlagen fur Gagernstrasse 17 Gewerbesteuerkarte der Mobelfabrik Lindheim JUDISCHES LEBEN IN UNTERFRANKEN Biographische Datenbank e V Bildarchiv Kazerne Dossin SS Sammellager Mecheln Personenliste zum Transport XVIII von Caserne Dossin Malines Mechelen nach Auschwitz Birkenau am 15 Januar 1943 Algemeneen Rijksarchief Archives Generales du Royaume Brussel Immigrationsdatei Hugo Lindheim Akten A180 814 amp A284 087 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Hugo Lindheim Mathilde Lindheim Ehefrau Lore Irmgard Lindheim Tochter Hessisches Hauptstaatsarchiv HHStAW Abt 677 Nr 148 Reichsfluchtsteuerakte Hugo Lindheim Staatsarchiv Wurzburg WB IV A 2830 Wiedergutmachungsakte Hugo Lindheim amp Mobelfabrik WB IV JR 1407 Ruckerstattungsverfahren der IRSO fur Hugo Lindheim amp Mobelfabrik Digitalisierte Lindheim Collection im USHMM Archiviert ist dort der Nachlass von Hugo Lindheims Neffe Fred mit dem Schwerpunkt auf dessen eigener Geschichte und der seiner Eltern Die Lindheim family papers enthalten unter anderem die Memoirs by Fred Lindheim undated mit allgemeineren Familieninformationen Benno Hohne Interviews mit Karl Kubel in den Jahren 1997 1998 Die Transkripte der Interviews befinden sich im Besitz der Karl Kubel Stiftung fur Kind und Familie Fundstellen zu Hugo Lindheim beziehungsweise dem Mobelwerk in Kahl finden sich in den folgenden Transkripten Kassette 8 vom 14 Juli 1997 S 14 21 Kassette 18 vom 25 Juli 1997 S 8 9 Kassette 23 vom 1 August 1997 S 1 4 Kassette 31 vom 15 August 1997 S 20 21 Kassette 32 vom 10 November 1997 S 4 6 Literatur BearbeitenHorst Hecker Judisches Leben in Frankenberg Geschichte der Gemeinde und ihrer Familien Mit Beitragen uber die Juden in Geismar und Roddenau sowie einer Dokumentation des judischen Friedhofs Frankenberg Eder 2011 ISBN 978 3 9813837 3 7 Karl Kubel Stiftung fur Kind und Familie Womit kann ich dienen Der Unternehmer und Stifter Karl Kubel Verlag der Karl Kubel Stiftung fur Kind und Familie Bensheim 2009 ISBN 978 3 9808125 3 5 Weblinks BearbeitenLilli Braun Karl Kubel GmbH AG auf der Webseite Wirtschaftsgeschichte in Rheinland Pfalz Erinnerung an die Familie Lindheim auf der Seite der Stadt Frankfurt am MainEinzelnachweise Bearbeiten Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Standesamt Rennertehausen Geburts Neben Register 1892 Dissertation Berthold Lindheim im Katalog der UB Wurzburg JUDISCHES LEBEN IN UNTERFRANKEN amp USHMM Lindheim family papers Geschichte der Judischen Gemeinde in Battenfeld Gemeinde Allendorf mit Allendorf Eder und Rennertehausen Dass Siegfried Lindheim 1939 nach Belgien auswandern konnte schreibt auch Fred Lindheim in seinen Memoiren Memoirs by Fred Lindheim undated S 5 Hessisches Hauptstaatsarchiv Entschadigungsakte Siegfried Lindheim HHStAW Abt 518 Nr 16093 Abgedruckt bei Horst Hecker Judisches Leben in Frankenberg S 216 pdf S 219 a b Algemeneen Rijksarchief Archives generales du Royaume Brussel Akten A180 814 amp A284 087 Hausstandsbuchs Nr 683 Einwohnermeldeunterlagen fur Gagernstrasse 17 Gewerbesteuerkarte Mobelfabrik Lindheim Bescheinigung der Industrie und Handelskammer fur Unterfranken und Aschaffenburg vom 9 April 1937 Algemeneen Rijksarchief Archives Generales du Royaume Brussel Akten A180 814 amp A284 087 WB IV JR 1407 Ruckerstattungsverfahren der IRSO a b c d Karl Kubel Stiftung fur Kind und Familie Womit kann ich dienen Der Unternehmer und Stifter Karl Kubel S 57 59 a b c d e f Staatsarchiv Wurzburg WB IV A 2830 Wiedergutmachungsakte Hugo Lindheim amp Mobelfabrik a b c d e f g h i Algemeneen Rijksarchief Archives Generales du Royaume Brussel Immigrationsdatei Hugo Lindheim Akten A180 814 amp A284 087 Benno Hohne Interviews mit Karl Kubel Kassette 18 vom 25 Juli 1997 S 8 9 Karl Kubel Stiftung fur Kind und Familie Karl Kubel Benno Hohne Interviews mit Karl Kubel Kassette 18 vom 25 Juli 1997 S 8 9 a b Benno Hohne Interviews mit Karl Kubel Kassette 8 vom 14 Juli 1997 S 14 21 Benno Hohne Interviews mit Karl Kubel Kassette 31 vom 15 August 1997 S 20 21 Karl Kubel Stiftung fur Kind und Familie Womit kann ich dienen Der Unternehmer und Stifter Karl Kubel S 106 Hessisches Hauptstaatsarchiv HHStAW Abt 677 Nr 148 Reichsfluchtsteuerakte Hugo Lindheim a b Aantrag om een Identiteitskaart binnen het Rijk vom 19 April 1938 Algemeneen Rijksarchief Archives Generales du Royaume Brussel Immigrationsdatei Hugo Lindheim Akten A180 814 amp A284 087 Algemeneen Rijksarchief Archives Generales du Royaume Brussel Immigrationsdatei Hugo Lindheim Akten A180 814 amp A284 087 Je suis saisi par la firme DEVOS Freres a Malines d une demande d autorisation d occuper M LINDHEIM Hugo en qualite de technicien specialiste Le directeur de la firme M VAN HOEY sur nos conseils s est mis en rapport avec notre Administration pour lui exposer les motifs qui ont contraint l interesse a penetrer en Belgique sous le couvert d un visa de tourisme et le danger qu il courrait s il devait rentrer en Allemagne pour y obtenir un titre de voyage regulier J ai decide de ne pas statuer sur la demande d autorisation aussi longtemps que vous ne m aurez pas informe de l attitude que vous avez adoptee en ce qui concerne le sejour de M LINDHEIM en Belgique Je vous saurais donc gre de m en aviser aussitot qu il vous sera possible Je crois devoir vous signaler que le Departement des Affaires Economiques appuie la demande la collaboration de l interesse devait presenter un tres grand interet pour l industrie du meuble La decision de mon Departement sera donc certainement favorable Zu Ernst Ludwig Chambre und der nach ihm benannten Stiftung siehe Ernst Ludwig Chambre Stiftung zu Lich Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Hugo Mathilde und Lore Lindheim Auf der Webseite Bilderdatenbank der Kazerne Dossin ist eine digitalisierte Fassung der Transportliste des 18 Transports einzusehen Uber diese Datenbank lassen sich auch Fotos der Mitglieder der Familie Lindheim aufrufen fur Mathilde Lindheim allerdings nur uber den Suchbegriff Bachenheimer Karl Kubel Stiftung fur Kind und Familie Womit kann ich dienen Der Unternehmer und Stifter Karl Kubel S 69 Die Darstellung lasst vermuten dass diese Auseinandersetzung Ende 1945 Anfang 1946 stattgefunden haben muss Zur Geschichte und Funktion dieser Behorde ARK Bund Lander Arbeitsgruppe Wiedergutmachung Ubersicht uber die Uberlieferung und Rechtsgrundlagen zur Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts in der Bundesrepublik Deutschland in den staatlichen Archiven S 79 Staatsarchiv Wurzburg WB IV JR 1407 Ruckerstattungsverfahren der IRSO fur Hugo Lindheim amp Mobelfabrik Homepage der Initiative Stolpersteine FrankfurtNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 26 Juni 2019 PersonendatenNAME Lindheim HugoALTERNATIVNAMEN Lindheim Hugo Salli vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch judischer Mobelfabrikant Opfer der ShoahGEBURTSDATUM 8 Juli 1892GEBURTSORT RennertehausenSTERBEDATUM nach 15 Januar 1943STERBEORT Auschwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Lindheim amp oldid 236727735