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Hugo Eickhoff 7 Februar 1905 in Balve 18 April 1972 in Aachen war ein deutscher Hals Nasen Ohrenarzt und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenEickhoff war der Sohn des Ibbenburener Burgermeisters Carl Eickhoff und der Maria Immenkamp Nach seinem Abitur am Realgymnasium in Menden studierte er zunachst einige Semester Volkswirtschaftslehre bevor er an den Universitaten in Munchen Paris Berlin und Munster das Fach Medizin erlernte Er war seit 1924 Mitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Burgundia Munchen und spater noch der AV Zollern Munster Im Jahr 1935 schloss er sein Studium an der Universitat Munster mit dem Staatsexamen ab erhielt ein Jahr spater seine Approbation und promovierte im Jahr 1937 Anschliessend durchlief Eickhoff bei Walther Uffenorde an der Poliklinik fur Ohren Nasen und Halskrankheiten der Universitat Marburg seine Ausbildung zum Facharzt fur Hals Nasen Ohrenheilkunde und kehrte danach wieder nach Munster zuruck wo er seine Zeit als Assistenzarzt absolvierte Noch wahrend seiner Studentenzeit trat Eickhoff zum 1 Mai 1933 der NSDAP Mitgliedsnummer 2 470 527 1 der SA und der NSV sowie 1937 dem NS Arztebund bei Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er als Truppenarzt bei einer Panzereinheit eingezogen und nach einer Verwundung im Jahr 1941 als leitender Arzt im Rang eines Stabsarztes der HNO Abteilung im Reservelazarett Paderborn eingesetzt Nach dem Krieg kehrte er wieder an die Universitat Munster zuruck wo er jedoch ein Jahr spater am 11 Marz 1946 von der britischen Militarregierung aufgrund seiner Zugehorigkeiten zu den oben genannten NS Organisationen seines Amtes als Oberarzt enthoben wurde Im anschliessenden Entnazifizierungsverfahren wurde Eickhoff entlastet da er trotz seiner NS Mitgliedschaften stets eine kritische Personlichkeit gewesen und von seinen Kommilitonen und Kollegen wegen seiner furchtlosen Ausserungen und Taten bewundert worden sei Im Verhor hatte Eickhoff zudem ausgesagt an der Bildung einer eigenen Widerstandsgruppe beteiligt gewesen zu sein die spater zum Kreis der Attentater des 20 Juli 1944 in Kontakt gestanden haben soll und die noch kurz vor Kriegsende Aktionen im Reservelazarett geplant habe zu denen es offensichtlich jedoch nie gekommen war 2 Nach diesem Verfahren habilitierte sich Eickhoff im Jahr 1949 bei Helmut Loebell an der Universitat Munster Erst 1955 folgte Eickhoff einem Ruf an die Stadtischen Krankenanstalten Aachen wo er als Nachfolger von Adolf Greifenstein als Chefarzt der HNO Klinik ubernommen und 1966 nach der Eingliederung der Stadtischen Krankenanstalten Aachen in das neue Universitatsklinikum Aachen zum Universitatsprofessor ernannt wurde Daruber hinaus initiierte er die Forderung von Selbsthilfegruppen fur Kehlkopflose und grundete mit seinen Mitarbeitern ein Zentrum fur Horbehinderte aus dem im Jahr 1974 in Aachen der Zusammenschluss zum Bundesverband der Kehlkopfoperierten entstand Eickhoff war bis zu seinem plotzlichen Tod im Jahr 1972 an der HNO Klinik tatig Sein Nachfolger war nach kurzer kommissarischer Leitung durch Peter Plath ab 1973 der Wiesbadener HNO Arzt Georg Schlondorff Seit 1960 war Eickhoff Mitglied im Club Aachener Casino Schriften Auswahl BearbeitenDie Rontgendiagnose raumbeengender Vorgange des Schadelinneren Dissertation Bottrop i W Munster 1937 Der Schleimhautlupus Genese Behandlung und Statistik Barth Leipzig 1951Literatur BearbeitenK Fleischer Hans Heinz Neumann Akademische Lehrstatten und Lehrer der Oto Rhino Laryngologie in Deutschland im 20 Jahrhundert Springer Verlag 2013 S 9 12 digitalisat Richard Kuhl Leitende Aachener Klinikarzte und ihre Rolle im Dritten Reich Studie des Aachener Kompetenzzentrums fur Wissenschaftsgeschichte Band 11 Hrsg Dominik Gross Diss RWTH Aachen 2010 ISBN 978 3 86219 014 0 pdf Wilhelm Leopold Janssen Eduard Arens Geschichte des Club Aachener Casino Aachen 1937 2 Aufl hrsg von Elisabeth Janssen und Felix Kuetgens 1964 S 275 276 Nr 1111 W Eckel In memoriam Prof Dr Hugo Eickhoff in Zeitschrift Laryngol Rhinol Otol August 1972Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 7551120 Richard Kuhl Leitende Aachener Klinikarzte und ihre Rolle im Dritten Reich Studie des Aachener Kompetenzzentrums fur Wissenschaftsgeschichte Band 11 Hrsg Dominik Gross Diss RWTH Aachen 2010 S 161 ISBN 978 3 86219 014 0 pdfNormdaten Person VIAF 17686400 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 29 Juni 2023 PersonendatenNAME Eickhoff HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher Hals Nasen OhrenarztGEBURTSDATUM 7 Februar 1905GEBURTSORT BalveSTERBEDATUM 18 April 1972STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Eickhoff Mediziner amp oldid 235041033