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Adolf Greifenstein 8 April 1900 in Hatzfeld an der Eder 7 Juli 1955 in Aachen war ein deutscher Facharzt fur Hals Nasen Ohren Heilkunde und Hochschullehrer Leben und Wirken BearbeitenNach seinem Abitur studierte Greifenstein Medizin an der Universitat Marburg und schloss sein Studium 1924 mit dem Staatsexamen ab Ein Jahr spater wurde er promoviert Anschliessend praktizierte er als Assistenzarzt am Stadtischen Krankenhaus Siegen sowie am Pathologischen Institut und an der Chirurgischen Klinik in Marburg Seine Facharztausbildung absolvierte Greifenstein am Universitatsklinikum Jena bei Wilhelm Brunings dem er nach dessen Versetzung an das Klinikum der Universitat Munchen im Jahr 1931 dorthin folgte Bei Brunings legte er 1933 seine Habilitationsschrift uber Otosklerose vor und erhielt 1935 seine venia legendi Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus trat er mehreren NS Organisationen bei darunter 1934 der SS 1935 der NSV und der Reichsdozentenschaft 1936 dem Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund und 1938 dem NS Arztebund Zum 1 Mai 1937 war er auch der NSDAP beigetreten Mitgliedsnummer 3 995 116 1 Im Jahr 1938 folgte er einem Ruf an die Albertus Universitat Konigsberg wo ihm zunachst als Nachfolger des verungluckten Chefarztes Wilhelm Berger die kommissarische Leitung der HNO Klinik ubertragen wurde Bereits ein Jahr spater wurde er zum ausserordentlichen Professor und Arztlichen Direktor dieser Klinik ernannt Nachdem zu Beginn des Zweiten Weltkrieges die Universitatsklinik in ein Reservelazarett umfunktioniert worden war versah Greifenstein seinen Dienst zusatzlich als Militararzt und errichtete dort eine Kehlkopfstation 1943 wurde er zum ordentlichen Professor ernannt und galt bis kurz vor Kriegsende als aussichtsreicher Kandidat fur das HNO Ordinariat an der Berliner Charite weshalb er zuvor Rufe nach Gottingen und Kiel abgelehnt hatte In diesen Jahren pflegte Greifenstein eine intensive Verbandstatigkeit und war unter anderem von 1936 bis 1939 Vorsitzender der Gesellschaft der Munchener Hals Nasen Ohren Arzte und nach seinem Wechsel nach Konigsberg Vorsitzender der Gesellschaft Nordostdeutscher HNO Arzte sowie Mitherausgeber des Archivs fur Ohren Nasen Kehlkopfheilkunde Nach den Kriegsjahren und durchlaufener Entnazifizierung wurde Greifenstein aufgrund seiner SS Zugehorigkeit und der Mitgliedschaften in den anderen Organisationen die weitere universitare Laufbahn verwehrt Er ubernahm daraufhin 1945 eine Stelle am Krankenhaus in Aachen Forst und wechselte 1952 nunmehr wieder als Chefarzt an die HNO Klinik der Stadtischen Krankenanstalten Aachen wo er am 7 Juli 1955 plotzlich verstarb Greifenstein war seit dem Sommersemester 1919 Mitglied der Burschenschaft Sigambria Marburg im ADB die 1929 in Burschenschaft Hercynia Marburg aufging 2 1950 ging die Hercynia schliesslich in der Marburger Burschenschaft Rheinfranken auf wodurch Greifenstein Alter Herr dieses Bundes wurde Literatur BearbeitenAlfred Kressner In memoriam Prof Dr Adolf Greifenstein in Zeitschrift Laryngol Rhinol Otol vom August 1955 Nr 35 12 S 776 778 Richard Kuhl Leitende Aachener Klinikarzte und ihre Rolle im Dritten Reich Studie des Aachener Kompetenzzentrums fur Wissenschaftsgeschichte Band 11 Hrsg Dominik Gross Diss RWTH Aachen 2010 S 114 und andere ISBN 978 3 86219 014 0 pdfEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 11821137 Altendorf Hans Anschriftenverzeichnis Alter Hercynen Marburg 1937 S 3Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 14 Oktober 2018 GND Namenseintrag 184613841 AKS PersonendatenNAME Greifenstein AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Facharzt fur Hals Nasen Ohren Heilkunde und HochschullehrerGEBURTSDATUM 8 April 1900GEBURTSORT Hatzfeld an der EderSTERBEDATUM 7 Juli 1955STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Greifenstein amp oldid 233557514