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Homerisches Gelachter von altgriechisch ἄsbestos gelws asbestos gelōs deutsch unausloschliches Gelachter bezeichnet das Gelachter das der griechische Epen Dichter Homer in seiner Ilias 1 599 und in seiner Odyssee 8 326 die Gotter anstimmen lasst Es wird als lautes nicht enden wollendes Gelachter beschrieben Der deutsche Ausdruck homerisches Gelachter konnte von dem franz rire homerique ausgegangen sein 1 Hephaistos zeigt den Gottern die in seinem Netz gefangenen Aphrodite und Ares um 1540 Kunsthistorisches Museum WienLovis Corinth Das homerische Gelachter 1909 Bayerische Staatsgemaldesammlungen Munchen In der Odyssee erhebt sich das Gelachter uber eine Szene mit dem Gott Hephaistos Er hatte seine Gattin Aphrodite die ihn mit Ares betrog zusammen mit diesem in einem unsichtbaren aus Erz oder Stahl 2 bestehenden Netz 3 gefangen das er uber seinem Ehebett angebracht hatte und dann die ubrigen Gotter dazu gerufen Odyssee 8 306 320 und 325 327 in der Ubersetzung von Johann Heinrich Voss Vater Zeus und ihr andern unsterbliche selige Gotter Kommt und schaut den abscheulichen unausstehlichen Frevel Wie mich lahmen Mann die Tochter Zeus AphroditeJetzo auf immer beschimpft und Ares den Bosewicht herzet Darum weil jener schon ist und grade von Beinen ich aberSolche Kruppelgestalt Doch keiner ist schuld an der Lahmung Als die Eltern allein O hatten sie nimmer gezeuget Aber seht doch wie beid in meinem eigenen BetteRuhn und der Wollust pflegen Das Herz zerspringt mir beim Anblick Kunftig mochten sie zwar auch nicht ein Weilchen so liegen Wie verbuhlt sie auch sind sie werden nicht wieder verlangen So zu ruhn Allein ich halte sie fest in der Schlinge Bis der Vater zuvor mir alle Geschenke zuruckgibt Die ich als Brautigam gab fur sein schamloses Gezuchte Seine Tochter ist schon allein unbandiges Herzens Die anderen Gotter brachen in Gelachter aus welches fur sterbliche Menschen als Donner zu horen war 3 Dabei ist nicht ganz zu klaren uber wen Jetzo standen die Gotter die Geber des Guten im Vorsaal Und ein langes Gelachter erscholl bei den seligen Gottern Als sie die Kunste sahn des klugen Erfinders Hephastos In seinen Metamorphosen 4 170 189 lasst der romische Dichter Ovid diese Geschichte von einer der Minyaden erzahlen An der Stelle wo die anderen Gotter herzlich uber Venus Aphrodite und Mars Ares lachen die ihnen da schimpflich verstrickt lateinisch turpiter ligati prasentiert werden bemerkt er auch manch einer der gutgelaunten Gotter mochte gern auf solch Weise in Schimpf und Schande geraten 4 Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Koster Eigennamen im deutschen Wortschatz Ein Lexikon Seite 72 Walter de Gruyter 2003 ISBN 3 11 017702 1 und ISBN 978 3 11 017702 2 Ovid Metamorphosen 4 176 ex aere Hyginus Mythographus Fabulae 148 ex adamante a b Friedrich Leberecht Wilhelm Schwartz Der Ursprung der Mythologie Dargelegt an griechischer und deutscher Sage Seite 152 W Hertz 1860 das Original befindet sich in der University of California illi iacuere ligati turpiter atque aliquis de dis non tristibus optat sic fieri turpis Ovid Metamorphosen In deutsche Prosa ubertragen von Michael von Albrecht Goldmann Munchen 1987 S 85 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Homerisches Gelachter amp oldid 239400148