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Der Begriff Hartholzstaub wird fur Staube von Hartholzern verwendet die insbesondere bei der Bearbeitung dieser Holzer entstehen Der Staub von Buchen und Eichenholz kann beim Menschen nachgewiesenermassen Nasenschleimhautkrebs erzeugen Hartholzstaube entstehen insbesondere beim Sagen Frasen Bohren und Schleifen auch von Parkettboden Inhaltsverzeichnis 1 Gesetzliche Regelungen 1 1 EU Gesetzgebung 1 2 Technische Regeln fur Gefahrstoffe 2 Geschichtliches 3 Krebserzeugende Wirkung 4 Erkrankungshaufigkeit 5 Weitere Gefahren 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksGesetzliche Regelungen BearbeitenEU Gesetzgebung Bearbeiten Innerhalb der EU wird die Exposition von Arbeitnehmern durch Hartholzstaub durch der Richtlinie 2004 37 EG Carcinogens and Mutagens Directive geregelt Der Grenzwert bei achtstundiger Exposition wird darin mit 2 mg m 3 festgelegt Fur eine Ubergangsfrist bis zum 17 Januar 2023 ist ein Grenzwert von 3 mg m 3 zulassig 1 Technische Regeln fur Gefahrstoffe Bearbeiten Nach den Technischen Regeln Gefahrstoffe 905 TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutverandernder oder fortpflanzungsgefahrdender Stoffe 2 gehort Buchen oder Eichenholzstaub zur Kategorie 1 Stoffe die beim Menschen Krebs erzeugen gesicherte kanzerogene Wirkung Andere Holzstaube sind in der Kategorie 2 eingeordnet Verdacht auf karzinogene Wirkung beim Menschen Eine beruflich bedingte Erkrankung an einem Nasen oder Nasennebenhohlenkarzinom durch Buchen oder Eichenholzstaub ist eine anerkannte Berufskrankheit Hauptgruppe IV BK 4203 3 Die TRGS 553 Holzstaub geben in Deutschland Empfehlungen fur alle Tatigkeiten bei der Be und Verarbeitung von Holz und Holzwerkstoffen bei denen Holzstaub entsteht sowie fur Tatigkeiten im Gefahrenbereich von Holzstauben 4 Grundsatzlich ist die Holzstaubbelastung an Arbeitsplatzen so gering wie moglich zu halten Der Luftgrenzwert Technische Richtkonzentration fur Holzstaub betragt 2 mg m 3 als einatembare Staubfraktion Bei Uberschreitung des Luftgrenzwertes ist Atemschutz zu tragen 4 Geschichtliches BearbeitenSeit 1965 ist bekannt dass Holzstaube ein Adenokarzinom der Nasennebenhohlen auslosen konnen 3 Krebserzeugende Wirkung BearbeitenDer Mechanismus nach dem Hartholzstaube Nasenschleimhautkrebs auslosen konnen ist noch ungeklart Offensichtlich spielen bei der Verarbeitung von Hartholzern zum Teil vorhandene Holzzusatzstoffe wie Chromate Lindan PCP und Formaldehyd eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Krebses Es wird deshalb mittlerweile davon ausgegangen dass Hartholzstaub nicht alleine die Ursache fur diese Krebserkrankungen ist 5 6 7 Erkrankungshaufigkeit BearbeitenVon 1985 bis 1998 wurden von der Holz Berufsgenossenschaft in Deutschland 147 durch Holzstaub bedingte Krebserkrankungen als Berufskrankheit anerkannt Weitere Gefahren BearbeitenHolzstaub kann erwiesenermassen auch Asthma auslosen 8 9 Holzstaub kann mit Luft explosionsfahige Gemische bilden 10 Einzelnachweise Bearbeiten Richtlinie 2004 37 EG publisher BAuA Technischer Arbeitsschutz inkl Technische Regeln TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe B In baua de Abgerufen am 5 Januar 2022 a b Pfister EA Krebs als Berufskrankheit Universitat Magdeburg Memento vom 10 Juni 2007 im Internet Archive a b TRGS 553 Holzstaub PDF 145 kB BAuA August 2008 abgerufen am 2 August 2017 Wolf J et al The role of combination effects on the etiology of malignant nasal tumours in the wood working industry In Acta Otolaryngol Suppl 535 1998 S 1 16 PMID 9725790 Klein RG et al Carcinogenicity assays of wood dust and wood additives in rats exposed by long term inhalation In Int Arch Occup Environ Health 74 2001 S 109 118 PMID 11317703 Holz Berufsgenossenschaft Neue Erkenntnisse zum Holzstaub Memento vom 26 November 2010 im Internet Archive vom 26 Marz 2001 Wood dust and occupational asthma Memento vom 17 Juni 2007 im Internet Archive California Department of Health Services englisch PDF 535 kB Chan Yeung M Mechanism of occupational asthma due to western red cedar Thuja plicata In American Journal of Industrial Medicine Band 25 Nr 1 1994 ISSN 0271 3586 S 13 18 PMID 8116639 Health amp Safety Executive Wood dust hazards and precautions Memento des Originals vom 29 Dezember 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hse gov ukLiteratur BearbeitenK Innos u a Wood dust exposure and cancer incidence a retrospective cohort study of furniture workers in Estonia In Am J Ind Med 37 2000 S 501 511 PMID 10723044 B A Miller u a Extended mortality follow up among men and women in a U S furniture workers union In Am J Ind Med 25 1994 S 537 549 PMID 8010296 J Bornholdt u a Inflammatory response and genotoxicity of seven wood dusts in the human epithelial cell line A549 In Mutat Res 632 2007 S 78 88 PMID 17590384 A Meola Toxic effects of Wood Dust Exposure In Professional Safety Marz 1985 Weblinks BearbeitenMusterblatt einer Betriebsanweisung fur eine Schreinerei fur die Be und Verarbeitung von Buchen und Eichholz Memento vom 8 November 2007 im Internet Archive Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hartholzstaub amp oldid 231204071