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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Unter Holzmastenbauart versteht man eine Konstruktionsart bei der druckimpragnierte Holzmasten als tragende Stutzen ohne Fundament aber mit Betonummantelung im Boden eingespannt werden Dies hat den Vorteil dass alle vertikalen und horizontalen Einwirkungen direkt in den Boden abgeleitet werden und auf zusatzliche Stabilitatsmassnahmen wie der Aussteifung gegen Horizontalschub durch Wandscheiben oder entsprechende Diagonalstreben verzichtet werden kann In Deutschland findet diese Konstruktionsweise ihre Anwendung hauptsachlich in der Landwirtschaft da es sich um eine sehr kostengunstige Variante handelt um Vieh und landwirtschaftliche Guter unterzubringen Zudem stellt die direkt in den Baugrund eingespannte Stutze die simpelste Art der Unterstutzung fur eine Uberdachung dar Diese Bauweise mit der einfachen Holzstutze als tragendes Element und der Grundung von Bauwerken auf Pfahlen ist eines der altesten Verfahren zur Erstellung von Bauwerken in der menschlichen Geschichte Schon in der Vorgeschichte um 1100 v Chr wurden Rundholzpfahle fur den Bau von Wohnsiedlungen verwendet siehe Pfahlbaumuseum Unteruhldingen In der Archaologie stellen die verbliebenen Pfostenlocher ein wichtiges Hilfsmittel zur Lokalisierung von Bauwerken dar Die moderne Holzmastenbauart greift auf Erfahrungen von 7 8 Jahrzehnten vor allem aus Nordamerika und Skandinavien In Deutschland begann Entwicklung vor ca 40 50 Jahren Die Entstehung der Norm die DIN 18900 liess jedoch weitere zwanzig Jahre auf sich warten Diese Norm lasst nur eingeschossige Bauten fur Landwirtschaft und Gewerbe zu z B Stalle Scheunen Schuppen Lagerhallen Mehrzweckhallen aber auch Freisitze und Unterstellplatze Mit ihrer einfachen Bauweise gestattet es die Holzmastenbauart solche Gebaude kostengunstig zu erstellen Hierbei wird die Wirtschaftlichkeit vor allem durch den Wegfall von Streifenfundamenten Windverbanden und aufwendigen Anschlusskonstruktionen zwischen Betongrundung und Holzkonstruktion erreicht Vorteilhaft ist daruber hinaus die durch die Einzeleinspannung der Maste problemlose Erweiterungsmoglichkeit von Gebauden Holzschutz BearbeitenAls tragende Maste kommen gemass DIN 18900 nur Holzmaste der Gruppe Kiefer und der Gruppe Fichte zum Einsatz Voraussetzung fur die bedenkenfreie Verwendung dieser Maste ist jedoch der chemische Holzschutz da der Mast im Erdreich der Bodenfeuchtigkeit und uber dem Erdreich den unterschiedlichsten Witterungseinflussen sowie Pilzen und tierischen Schadlingen ausgesetzt ist Die ubliche Variante fur die Impragnierung von Masten ist die Verwendung von Steinkohleteerol Dieses Verfahren ist fur den Holzmastenbau auch das einzig zulassige Holzschutzverfahren mit hydrophoben Impragnierungsmitteln Als Einbringverfahren von Steinkohleteerol ist bei Holzmasten nur die Kesseldrucktrankung gestattet Bei diesem grosstechnischen Verfahren wird das Holz in verschliessbaren druckdichten Kesseln mit Uber und Unterdruck getrankt und so das Schutzmittel in die Hohlraume des Holzes gedruckt Die Eindringtiefe ist je nach Holzart unterschiedlich nbsp Mit Teerol behandelter Holzmast in Hawaii Durch Temperature und Alter sammelt sich das Holzschutzmittel am Fuss des Masten Bei den im Holzmastenbau haufig verwendeten Kieferrundholzern wird bis zum Kern impragniert Bei Verwendung von Fichtenrundholzern ist es etwas problematischer Da das Steinkohlteerol nicht so gut eindringen kann werden hier nur Tiefen bis 15 mm erreicht Aus diesem Grund wird fur Fichte und Tanne nur die Kesseldrucktrankung mit wasserunloslichen Praparaten gestattet Zur Verbesserung des Eindringverhaltens schreibt die DIN 18900 deshalb vor dass die Rundholzer im besonders beanspruchten Erd Luft Bereich mechanisch vorzubehandeln sind Dieser kritische Bereich beschrankt sich auf in etwa 500 mm unter und 400 uber der spateren Erdgleiche Als Vorbehandlung wird verstanden dass das Holz kleine Einschnitte und Schlitze erhalt damit das Schutzmittel tiefer eindringen kann Dies erfolgt mechanisch oder laseroptisch wobei es dabei lediglich das Schlitzperforationsverfahren zu industrieller Anwendungsreife geschafft hat Sind die Holzer vorbehandelt kommen sie in die Kesseldruckimpragnieranlage Uber einen Kompressor bzw eine Vakuumpumpe wird im Impragnierkessel der Uberdruck respektive der Unterdruck erzeugt Die sich im Messgefass bzw im Vorratsbehalter befindenden Teerolpraparate werden dann direkt in Lieferform verarbeitet Dabei dringt das Schutzmittel uber winzige Risse angeschnittenen Zellen und uber Markstrahlen in das Holz ein Zudem wirken sich hierbei auch die Kapillardruckkrafte des Kessels positiv aus und drucken die Ole durch die Zell und Zellwandhohlraume in das Holzinnere Wenn fur die Flussigkeit aufgrund nachlassender Kapillarkrafte keine Bewegungsmoglichkeit mehr besteht bleibt sie in den Hohlraumen des Holzes stehen Ein weiteres Vordringen erfolgt nicht denn Teerole sind praktisch wasserunloslich und konnen daher nicht diffundieren Da Teerole aber auch nie austrocknen bleiben sie als ausserst zahe Flussigkeit fur immer im Holz bestehen Durch Temperaturschwankungen wird sich nur die Viskositat des Oles andern bei hoher Temperatur wird es dunnflussiger bei niedriger Temperatur wird es zaher Dies fuhrt letztlich dazu dass das Ol im Laufe der Zeit im Holzmast langsam nach unten wandert und dort spater auch besonders stark konzentriert sein wird Nahe dem Boden kann es bei starker Hitze auch zum tranenweisen Austreten und sogar zum Abrinnen aussen kommen Gemass Norm sind neben der am haufigsten angewandten Kesseldrucktrankung auch noch die Wechseldruck Trankung und die Schwenkkesseldruck Trankung fur den Fussbereich des Mastes gestattet Alternativ gibt es die Impragnierung mit Kupfersalzlosung die den Mast lasierend grunlich farbt und anderen Wirkstoffen Die Grundung BearbeitenDie einfachste Variante der Grundung ware die Rundholzstutze in das Bohrloch zu stellen und den Hohlraum zwischen Mast und Bohrlochwandung mit verdichtetem Kies aufzufullen Auch wenn dies fruher die ubliche Methode war stellte sich heraus dass nach dem Verdichten nur eine wenig steife Einspannung vorliegt die durch Konsolidierung des Kies Sand Gemisches zwar steifer wird aber auch im Endzustand nicht die Steifigkeit erreicht als dass die Standsicherheit des Tragwerks und vor allem die Einhaltung der Verformungsbegrenzungen vollstandig gewahrleistet ware Aus diesem Grund stellt DIN 18900 die Forderung an eine Betonummantelung Diese muss mit einem verdichteten Beton der Festigkeitsklasse B 10 heute C 8 10 ausgefuhrt und kraftschlussig mit dem Erdreich verbunden werden Die Dicke der Mantelwandung sollte mindestens 10 cm stark und die Konsistenz mindestens erdfeucht K1 sein Zudem werden gesonderte Anspruche an Baugrund und Bohrlochtiefe gestellt das heisst der Baugrund muss eine mindestens mitteldichte Lagerung bei nichtbindigen Boden und eine mindestens steife Konsistenz bei bindigen Boden aufweisen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Holzmastenbauart amp oldid 223508901