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Die Hoff Krabbe Kiwa tyleri ist ein 2010 entdeckter und 2015 beschriebener Mittelkrebs aus der Familie der Kiwaidae 1 Hoff KrabbeHoff Krabbe Kiwa tyleri SystematikUnterordnung PleocyemataTeilordnung Mittelkrebse Anomura Uberfamilie ChirostyloideaFamilie Yeti Krabben Kiwaidae Gattung KiwaArt Hoff KrabbeWissenschaftlicher NameKiwa tyleriThatje 2015Hoff Krabben Kolonie Foto A D Rogers Die 2010 im sudlichen Atlantik nahe der Antarktis in uber 2000 Metern Tiefe entdeckte Art besiedelt heisse Quellen die aus kleinen Schloten mit Hochdruck mineralhaltiges Wasser in die eisige Tiefsee abgeben Die Hoff Krabbe besiedelt somit einen sehr ahnlichen Lebensraum wie die verwandte Yeti Krabbe im Pazifik 2 Bis zu 600 Hoff Krabben konnten auf einem Quadratmeter gezahlt werden Die Quellen sind hydrothermalen Ursprungs die Schlote sind haufig spitzkeglig geformt Das ausstromende schwefelsaure Wasser kann Temperaturen von 380 Grad Celsius erreichen Die Krabben siedeln sich in quellnahen Bereichen an wo die Wassertemperatur zwischen 4 und 30 Grad Celsius variiert 3 4 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Verbreitung 4 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Brustpanzer dieser Krabben sind stark behaart weswegen die englischen Entdecker diese Krebsart scherzhaft nach dem Schauspieler David Hasselhoff benannten in Anspielung auf dessen Markenzeichen die starke Brustbehaarung Der wissenschaftliche Artname ehrt allerdings den Tiefseeforscher Paul A Tyler der am National Oceanography Centre Southampton an der University of Southampton unterrichtet und dessen Team die Art entdeckte Mannliche Krabben sind etwas grosser als weibliche die grossten Mannchen konnen bis zu 15 cm gross werden 3 Lebensweise BearbeitenDa diese Krebsart bislang nur in der Tiefsee nachgewiesen werden konnte ist deren Erforschung erschwert und kann nur mit Tiefsee U Booten erkundet werden Die meisten Beobachtungen sind daher von Kameras gemacht worden die einschliesslich starker Scheinwerfer in Roboter U Booten installiert waren und vom Mutterschiff aus ferngesteuert werden konnten Einige Krabben wurden von den Roboter U Booten gefangen und fur Untersuchungen zur Meeresoberflache gebracht Dem derzeitigen Forschungsstand zufolge ernahren sich die Krebse von hitzeresistenten und autotrophen Bakterienkulturen denen die Oberflache der Haare auf der Bauchseite der Krabben als Substrat dient Diese Bakterien dienen den Hoff Krabben als Energielieferanten die umso besser gedeihen je naher sie sich an den heissen Quellen befinden 3 Wegen dieses Zusammenhanges besetzen die grosseren Krabben den oberen Teil der Schlote Je grosser die Entfernung zur Warmequelle ist desto kleinwuchsiger werden die Krabben Begattete Weibchen verlassen die Schlote und begeben sich in den kalten Bereich der Tiefsee Es wird angenommen dass das ausstromende schwefelhaltige Wasser der Hydrothermalquellen fur den Nachwuchs giftig sein konnte 3 Ausserhalb der Warmquelle erreichen Weibchen eine maximale Grosse von 6 cm Die Weibchen tragen die Larven ihrer Brut versteckt unter ihrem eingerollten Schwanz Ausserhalb der Heisswasserregion sind diese Weibchen haufiger den Fressattacken anderer Tiefseebewohner ausgesetzt als ihre Artgenossen in Schlotnahe Die Aktivitat der Schlote beschrankt sich auf nur einige Jahrzehnte Nach einem Wachstumsprozess werden sie durch die stetige Mineralanreicherung irgendwann verschlossen Wie es der Art gelingt beim Versiegen einer Heissquelle einen neuen fur das Uberleben notwendigen Schlot ausfindig zu machen und zu besiedeln ist noch ungeklart Biologen vermuten dass die Art vor 10 bis 40 Millionen Jahren im Pazifik entstanden und im Larvenstadium mit Meeresstromungen in den Atlantik getrieben worden ist 4 Die Art wird wegen ihrer disjunkten Verbreitung auf kleinen spezialisierten Arealen als vom Aussterben bedroht eingestuft Verbreitung Bearbeiten nbsp Position der vulkanischen Aktivitatsstellen E2 und E9 in der Scotiasee Zu sehen ist die Grenze zur Sandwichplatte Die Art der einzige Vertreter der Gattung ausserhalb des Pazifischen Ozeans wurde bislang an zwei Stellen der Scotiasee in der Nahe der Unterwasservulkankrater E2 und E9 gefunden Die Fundstelle nahe E2 liegt in 2608 Metern Tiefe die Fundstelle nahe E9 liegt in 2394 Metern Tiefe Einzelnachweise Bearbeiten Sven Thatje Leigh Marsh Christopher Nicolai Roterman Mark N Mavrogordato Katrin Linse Adaptations to Hydrothermal Vent Life in Kiwa tyleri a New Species of Yeti Crab from the East Scotia Ridge Antarctica In PLOS ONE Bd 10 Nr 6 24 Juni 2015 e0127621 doi 10 1371 journal pone 0127621 Martin Busch The Hoffs Wurzeln Bei Spektrum de 19 Juni 2013 abgerufen am 16 Januar 2016 a b c d Gewimmel auf dem Meeresgrund Ein Bauch wie David Hasselhoff So bizarr leben Yeti Krabben in 2500 Meter Tiefe Bei Focus de 24 Juni 2015 abgerufen am 17 Januar 2016 a b Daniel Lingenhohl Tiefsee The Hoff hat endlich einen Namen Bei Spektrum de 26 Juni 2015 abgerufen am 15 Januar 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hoff 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