Hexasilan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Silane.
Strukturformel | ||||||
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Allgemeines | ||||||
Name | Hexasilan | |||||
Andere Namen | n-Hexasilan | |||||
Summenformel | Si6H14 | |||||
Kurzbeschreibung | farblose Flüssigkeit | |||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||
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Eigenschaften | ||||||
Molare Masse | 182,62 g·mol−1 | |||||
Aggregatzustand | flüssig | |||||
Dichte | 0,847 g·cm−3 | |||||
Schmelzpunkt | −44,7 °C | |||||
Siedepunkt | 193,6 °C | |||||
Löslichkeit | reagiert mit Wasser | |||||
Brechungsindex | 1,5902 | |||||
Sicherheitshinweise | ||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Gewinnung und Darstellung Bearbeiten
Hexasilan kann in Form eines Rohsilan-Gemisches mittels Zersetzung von Magnesiumsilicid mit Mineralsäuren und Luftausschluss oder aus Monosilan mit Hilfe einer elektrischen Entladung gewonnen werden. Die Verbindung wurde erstmals durch Carl Somieski nachgewiesen.
Eigenschaften Bearbeiten
Hexasilan ist eine instabile farblose Flüssigkeit, die mit Wasser reagiert. Sie entzündet sich an Luft (im Gegensatz zu den kürzeren Silanen) auch bei 0 °C nicht sofort, sondern erst nach einer gewissen Zeit. Hexasilan ist wie die höheren Homologen (n ≥ 4) thermisch zunehmend weniger stabil und zersetzt sich bereits bei Raumtemperatur am Tageslicht unter Wasserstofffreisetzung und Bildung der kürzeren Homologen und andere Polymerprodukte ((SiH<2)x).
Verwendung Bearbeiten
Hexasilan kann zur Erzeugung von Siliciumschichten in der Halbleiterindustrie verwendet werden.
Einzelnachweise Bearbeiten
- Peter Paetzold: Chemie: Eine Einführung. Walter de Gruyter, 2009, ISBN 978-3-11-021135-1, S. 659 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 93rd Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-8050-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 485.
- ↑ Jane E. Macintyre: Dictionary of Inorganic Compounds. CRC Press, 1992, ISBN 978-0-412-30120-9, S. 3444 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- Eugene G. Rochow: An Introduction Chemistry Of The Silicones. Read Books Ltd, 2013, ISBN 978-1-4465-4610-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- A. P. Hagen: Inorganic Reactions and Methods, The Formation of Bonds to C, Si, Ge, Sn, Pb. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 978-0-470-14544-9, S. 8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Helmut Werner: Geschichte der anorganischen Chemie: Die Entwicklung einer Wissenschaft in Deutschland von Döbereiner bis heute. John Wiley & Sons, 2016, ISBN 978-3-527-33907-5, S. 35 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Bernhard Hidding: (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 4,5 MB) Diplomarbeit an der Universität der Bundeswehr München und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Januar 2004.
- Alfred Stock, Paul Stiebeler, Friedrich Zeidler: Siliciumwasserstoffe, XVI.: Die höheren Siliciumhydride. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. Band 56, Nr. 7, 4. Juli 1923, S. 1695–1705, doi:10.1002/cber.19230560735.